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Beschneidungsverbot
(02-07-2012, 13:50)Gundi schrieb: Vermutlich diskutiert die Mehrheit hier über die Beschneidung in Deutschland und nicht, wie du, über alle möglichen Gräul die Kultur und Religion hervorzubringen mag.
Ich denke auch dass die wenigsten User eure Angst vor Verfremdung, Menschenrechtsverletzungen, Ende des westlichen Kulturkreises teilen...
Schau doch einfach mal hin, 1 Beispiel(Ausschnitt wikipedia):
"Europa und Nordamerika

Durch Auswanderung aus Afrika wuchs seit den 1970er Jahren in Europa und Nordamerika die Zahl beschnittener Frauen und Mädchen aus Herkunftsgebieten mit Beschneidungsritualen.[23][39] Die Schätzungen dazu, wie viele Migrantinnen beschnitten waren, sind bisher (Stand 2008) relativ unsicher; sie beruhen in den meisten Fällen auf der Zusammenstellung von Daten zur Herkunft der Migrantinnen mit Daten zur statistischen Verbreitung der Beschneidungspraktiken in den Herkunftsregionen.[40]

Auf Grundlage der Zahl von rund 60.000 in Deutschland lebenden Frauen aus Ländern, in denen es eine Beschneidungs-Tradition gibt, gehen die Schätzungen der Nichtregierungsorganisationen hier von bis zu 30.000 betroffenen oder bedrohten Mädchen und Frauen aus.[41] Die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes schätzte 2005, dass in Deutschland mindestens 18.000 Frauen bereits betroffen und weitere 5000 bis 6000 Mädchen gefährdet sind.[42] Für die Schweiz schätzt UNICEF die Zahl beschnittener oder von Beschneidung bedrohter Mädchen und Frauen auf etwa 6.700.[40]
"
Meinst du wirklich das würde hier nicht stattfinden ?

Wenn das bei den boys so unheimlich gesund und ausserdem marginal sein soll, klar kann ja dann bei den girls nicht anders sein.
Also kein Thema, weg mit dem Zeug.
Dennoch ist es hier nicht erlaubt und niemand hier fordert eine Erlaubnis dessen. Dass es illegal dennoch gemacht wird ist traurig, hat aber wenig mit dem eigentlichen Thema zu tun. Du solltest aufhören so zu tun als ob alle die der Beschneidung von Jungen weniger kritisch als du gegenüber stehen, offen für alle möglichen Gewaltpraktiken sind...

Und bevor du jetzt wieder ankommst und fragst, was der Unterschied zwischen Beschneidung Junge - Mädchen sei, verweise ich dich auf bereits genannte Antworten und die dir gestellte Frage nach dem Unterschied zwischen Ohren abschneiden und Nasenpiercing.
(02-07-2012, 13:59)Harpya schrieb: Wenn das bei den boys so unheimlich gesund und ausserdem marginal sein soll, klar kann ja dann bei den girls nicht anders sein.
Also kein Thema, weg mit dem Zeug.

Du scheinst keine Ahnung von den menschlichen Geschlechtsorganen zu haben.
(02-07-2012, 13:34)Harpya schrieb: Grundlegend ist das schon lange unter Körperverletzung geregelt.
Warum gehst du eigentlich, bis auf kauzigen Einwurf, der Mädchenbeschneidung aus dem Weg ?

wovon redest du?

willst du ernsthaft in frage stellen, daß ich fgm ablehne?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(02-07-2012, 13:46)schmalhans schrieb: Ich sprach - wie ich deutlich machte - nicht vom Verwaltungsakt, sondern theologischen bzw. kirchenrechtlichen Hintergrund

und der geht mir doch am gesäß vorbei, wenn ich mit dem verein nichts mehr zu tun haben will
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(02-07-2012, 13:59)Harpya schrieb: Wenn das bei den boys so unheimlich gesund und ausserdem marginal sein soll, klar kann ja dann bei den girls nicht anders sein

gaga?

weil es "gesund und ausserdem marginal" ist, die nägel zu schneiden, kann das beim kopfabschneiden nicht anders sein?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(02-07-2012, 14:14)petronius schrieb:
(02-07-2012, 13:59)Harpya schrieb: Wenn das bei den boys so unheimlich gesund und ausserdem marginal sein soll, klar kann ja dann bei den girls nicht anders sein
gaga?

weil es "gesund und ausserdem marginal" ist, die nägel zu schneiden, kann das beim kopfabschneiden nicht anders sein?
Hallo, war sarkastisch gemeint, für die Leute die bischen verstümmeln
noch für in Ordnung halten.
Hat, ausser mir, schon mal jemand gehört, dass wenn man den kleinen
Finger gibt dann auch gerne die ganze Hand genommen wird ?
Wo ist den nun die Grenze beim Abschnippeln, je nach Religion und Zeitgeist ?
Warum eigentlich die Sexualorgane und warum überhaupt, wo steht das z.B. im Koran ??
(02-07-2012, 14:23)Harpya schrieb: Wo ist den nun die Grenze beim Abschnippeln, je nach Religion und Zeitgeist ?

Sag du es uns! Würde mich wirklich interessieren wo du die Grenze ziehst. Und bitte bedenke hier alle "Verstümmelungen", also auch Ohrlöcher, Tattoos...
(02-07-2012, 14:09)petronius schrieb:
(02-07-2012, 13:46)schmalhans schrieb: Ich sprach - wie ich deutlich machte - nicht vom Verwaltungsakt, sondern theologischen bzw. kirchenrechtlichen Hintergrund

und der geht mir doch am gesäß vorbei, wenn ich mit dem verein nichts mehr zu tun haben will

Dir vielleicht, anderen nicht.
Über die Schwierigkeit, den Schritt zu gehen, nachdem man als Kind und Jugendlicher den familiären Zwang bzw. den des Umfeldes erlebt hat, berichten Menschen immer wieder. Hier ein paar Beispiele:
*http://www.kirchenaustrittsjahr.de/node/11
*http://fritz-letsch.wikispaces.com/Ketzerbrevier

Besonders schwer ist es dann, wenn man den Glauben aufrecht erhalten, aber dem totalitären System entrinnen will - was einigen gelingen mag, anderen aber nicht.

Ganz davon abgesehen, kämpfen gewisse Religionsgemeinschaften natürlich um ihren gesellschaftlichen Machterhalt - mit Mitgliederzahlen und eingesammelten Geldern, die fleißig mit Steuergeldern aufgestockt werden (ich weiß, nicht alle dürfen das, aber sie kämpfen darum). Und dieser Machterwerb fängt an - mit der Taufe resp. der Beschneidung. Und lässt einen nicht mehr los (oder nur mit Schwierigkeiten). Deshalb engagiere ich mich - für die Opfer, gegen die Täter. Man nennt das Mitleid.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(02-07-2012, 14:23)Harpya schrieb: Hallo, war sarkastisch gemeint, für die Leute die bischen verstümmeln noch für in Ordnung halten

ja, fein. nur ergeht sich meiner wahrnehmung nach der großteil der ganze argumentation hier gegen die beschneidung in dergleichen sinnbefreitem

(02-07-2012, 14:23)Harpya schrieb: Wo ist den nun die Grenze beim Abschnippeln, je nach Religion und Zeitgeist ?

ich versteh die frage nicht

je nach zeitgeist war z.b. das abschnippeln des kopfs überhaupt kein problem. ob das z.b. aber bei heinrich dem VIII was mit der von ihm erfundenen religion zu tun hatte, will ich nicht bewerten

(02-07-2012, 14:23)Harpya schrieb: Warum eigentlich die Sexualorgane und warum überhaupt, wo steht das z.B. im Koran ??

da fragst du mit mir den falschen. aber warum ist das so wichtig?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(02-07-2012, 14:38)schmalhans schrieb: und der geht mir doch am gesäß vorbei, wenn ich mit dem verein nichts mehr zu tun haben will

Dir vielleicht, anderen nicht
[/quote]

ja, dann sollen sie halt nicht austreten...

um was diskutieren wir hier jetzt eigentlich?

über die gehirnwäsche durch sekten?

was hat das alles mit beschneidung oder meinetwegen auch taufe zu tun?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
N.B.: Zunächst mal nur ein Danke - nicht nur (!!), aber doch besonders an "d.n.", an "Schmalhans" und an "Mustafa"!
Ich bevorzuge ein Klima der Nachdenklichkeit, des ruhigen Abwägens, der ruhigen Erörterung. Argumente werden gesammelt und gegenübergestellt.
Für mich gilt: Wo kein Konsens herzustellen ist, bleibt der Dissens bestehen. Nur dort, wo notwendigerweise (im Ursinn des Wortes) entschieden und gehandelt werden muss, wird der nicht auflösbare Dissens klugerweise über den Kompromiss ausgeglichen, um so Zusammenleben nicht übermäßig zu belasten oder gar zu gefährden.
Daher berührt mich an Euren Beiträgen angenehm, dass "Polarisierung nicht Euer Ding" ist, dass Ihr nicht "auf Sieg spielt". Denn, wo es keine Sieger gibt, gibt es auch sicher keine Verlierer.

Meine Position in der Sache: Bei der Beachtung elementarster Regeln der Körperhygiene sind gesundheitliche Schäden bei Verbleib der ja auch schützenden Vorhaut nicht zu erwarten. Damit ist - wie schon hier öfter argumentiert - eine Beschneidung von unmündigen Jungen hier und heute absolut unnötig.
Zugleich aber sollte bei der Verfolgung von Verstößen gegen den Anspruch auf körperliche Unversehrtheit, in jedem Falle auch die Frage der Verhältnismäßigkeit gestellt und angemessen beantwortet werden.

So gibt es Fragen, die man Gerichten besser nicht stellen sollte, weil diese sonst - hoffentlich nur gezwungener Maßen - zu Urteilen, Regelungen, Entscheidungen kommen (müssen), die zwar alles regeln, aber dem Leben und insbesondere dem "Zusammenleben" nicht dienen.

Kant hat - so ungefähr(?) - gesagt: Handle so, dass dein Handeln Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung sein kann.
Hätte er nicht besser formulieren sollen: Handle so, dass dein Handeln für das zwischenmenschliche Zusammenleben förderlich ist.
Die Beachtung dieser minimalen Abwandlung der Kant'schen Maxime
scheint mir, sowohl für den konkreten Sachfall als auch für die Führung unseres Gesprächs zu diesem Thema, überaus hilfreich.

Mit freundlichem Gruß

dalberg
(02-07-2012, 16:10)petronius schrieb:
(02-07-2012, 14:38)schmalhans schrieb: und der geht mir doch am gesäß vorbei, wenn ich mit dem verein nichts mehr zu tun haben will

Dir vielleicht, anderen nicht

ja, dann sollen sie halt nicht austreten...

um was diskutieren wir hier jetzt eigentlich?

über die gehirnwäsche durch sekten?

was hat das alles mit beschneidung oder meinetwegen auch taufe zu tun?
[/quote]

Ist dir noch nie aufgefallen, dass Kinder grundsätzlich die Religion ihrer Eltern "übernehmen" (müssen), die Zahlen derjenigen aber, die später zu einem anderen Glauben wechseln, eher marginal sind - dass es also darauf ankommst, wo und in welche Religionsgemeinschaft ich hinein geboren werde, Glaube also vom Zufall der Geburt (und wahrscheinlich auch dem Grad der Indoktrination) abhängig ist? Die Verhaltens- und Denkmuster, mit denen man als Kind rund um die Uhr "versorgt" wird, legt man nicht einfach mal so ab. Warum sonst treten so wenige Menschen aus den Kirchen aus, obwohl sie nicht mehr wirklich die Glaubensinhalte teilen und höchstens zu Weihnachten "mal in die Kirche gehen"? Ob es Gehirnwäsche ist, weiß ich nicht. Fakt ist jedenfalls, dass selten ein Atheist in eine Religionsgemeinschaft eintritt.
Die geballte Anzahl der (Schein-)Mitglieder führt zu gesellschaftlicher Macht und finanziellem Reichtum ("Da, wo Kirche draufsteht, ist Steuerzahler drin" *http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/violettbuch-kirchenfinanzen-wie-die-kirche-sich-von-den-heiden-finanzieren-laesst-1613336.html), Lobbyismus und Einflussnahme auf alle möglichen gesellschaftlichen Bereiche (Rundfunkanstalten, Ethikkommissionen, ...).

Welche Merkwürdigkeiten Religionen häufig verbreiten, muss ich dir ja wohl nicht erst sagen, da bist du - wie mir scheint - Experte genug. Da sie aber auf Grundlage dieser Merkwürdigkeiten auch Nicht-Mitgliedern (wie mir) gerne mal vorschreiben, wie ich zu leben habe (heterosexuelle Ehe) und was ich bin (Atheist=Mensch zweiter Klasse), und ihren gerne auch sehr jungen Mitgliedern diese Merkwürdigen ins Ohr setzen ("Homosexualität ist Sünde, Masturbation ist Sünde, wer sündigt muss (in der Hölle) brennen" etc. pp., wehre ich mich dagegen. Und das fängt genau an dem Punkt der Initiation von Unmündigen an und hört bei der Abschaffung der Privilegien (noch nicht) auf.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(02-07-2012, 16:57)dalberg schrieb: Daher berührt mich an Euren Beiträgen angenehm, dass "Polarisierung nicht Euer Ding" ist, dass Ihr nicht "auf Sieg spielt"

das ist deine sichtweise...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(02-07-2012, 17:15)schmalhans schrieb: Ist dir noch nie aufgefallen, dass Kinder grundsätzlich die Religion ihrer Eltern "übernehmen" (müssen), die Zahlen derjenigen aber, die später zu einem anderen Glauben wechseln, eher marginal sind

ja und?

ist nun mal so, daß kiner viel von ihren eltern übernehmen

(02-07-2012, 17:15)schmalhans schrieb: Welche Merkwürdigkeiten Religionen häufig verbreiten, muss ich dir ja wohl nicht erst sagen, da bist du - wie mir scheint - Experte genug. Da sie aber auf Grundlage dieser Merkwürdigkeiten auch Nicht-Mitgliedern (wie mir) gerne mal vorschreiben, wie ich zu leben habe

nicht hier bei uns - außer, du bist bei einer kirchlichen institution angestellt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)


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