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Christus als Lehrer
(09-02-2022, 18:06)Teudebrand schrieb: ... Evtl. Erklärst Du mir Deinen Ansatz nochmal aber bedenke ich bin nicht katholisch oder Islamisch

Nein, darum ging es auch nicht. Du sollst auch nicht "irgendetwas ausdenken, was deine Glaubensauffassung ins Wanken bringt". Kam vielleicht falsch herüber!

Wenn du ein Argument, eine These in den Raum stellst, dann ist deren Aussagekraft davon abhängig, dass klar ist, wann sie einen Irrtum darstellt.

Als Beispiel nehmen wir mal auf der Sachebene den Urknall, ein höchst unsymmetrisches, physikalisches Geschehen, das unsere Teilchen, unseren Raum und den Zeitenlauf erzeugt hat.
Also lautet meine vorläufige These (Hypothese): Unsere Welt ist vor rund 14 Milliarden Jahren durch ein solches Ereignis entstanden.

Es ist ganz klar, aber nicht allen bewusst, dass diese Hypothese falsch sein kann. Sie erklärt eine Reihe von Beobachtungen, z. B. dass es nachts dunkel ist, dass ferne Galaxien eine spektrale Rotverschiebung zeigen, dass es ein elektromagnetisches, thermisches Hintergrundrauschen gibt.

Aber die Urknallhypothese erklärt z. B. nicht, warum das eben erwähnte Hintergrundrauschen so extrem gleichmäßig ist.
Ich kann das auch so ausdrücken: Die Urknallhypothese steht unter Irrtumsvorbehalt.

Jetzt gehen wir zu etwas über, was eine Glaubensfrage darstellt, eine Gewissheit: Gott allein kann Sünden vergeben, wenn unser Umfeld dazu bereit ist.

Es ist vollkommen klar, dass diese "Glaubensaussage" nicht unter Irrtumsvorbehalt steht. Denn welcher Vorbehalt wäre das? Gibt es überhaupt eine Sündenvergebung über das hinaus, was wir aus dem Neuen Testament heraus gelesen haben?

Das also sind Thesen, die für jemanden aus dem fernen Umfeld bedeutungslos sind. Man hat nur die Möglichkeit des "friss Vogel, oder stirb" (werde Anhänger dieser Lehre oder geh'mir aus dem Weg).

Natürlich können wir die soziopsychologische Verhaltenssteuerung genauer untersuchen, feststellen, was hier wissenschaftlich mit Vergebung gemeint sein kann - und dann ganz ohne "liebes Jesulein" vernünftige Festellungen treffen. Aber das ist dann etwas völlig anderes!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ach ja Thema: Doch es hat mit dem Thema des Threads zu tun. Jesus hat nämlich ohne jeden Irrtumsvorbehalt seine Glaubensthesen vorgetragen. Von heutigen Lehrern verlangt man sehr viel mehr!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(09-02-2022, 18:54)Ekkard schrieb: Ach ja Thema: Doch es hat mit dem Thema des Threads zu tun. Jesus hat nämlich ohne jeden Irrtumsvorbehalt seine Glaubensthesen vorgetragen. Von heutigen Lehrern verlangt man sehr viel mehr!

Danke für Deine Erklärung ( auch im Beitrag darüber )

Lehrer über Sachthemen?
Lehrer über Glaubensthemen bzw. Gottes Gebote … die Bibel als Gebrauchsanweisung ?

Finde das inhaltlich schwer vergleichbar …
Was die Methodik eines Lehrers angeht … wird es ähnlich sein … z.B. vom leichten ins schwere…


Aber jetzt Irrtumsvorbehalt:
Das was ich aktuell an Glauben habe stellt ja sozusagen keinen Fakt dar … ich glaube es ohne es faktisch beweisen zu können.
Also warum sollte ich einen Irrtumsvorbehalt extra erwähnen?
Ich brauch den Vorbehalt ja gar nicht … wenn den anführen würde.. dann ist das ja kein Glaube mehr der mich befriedigt also der für Ruhe sorgt.
Von daher eigentlich nicht erstrebenswert.

Dennoch ich will mal so tun …
Es ist möglich das Gott nicht existiert.
Damit wäre dann Ja schon fast alles wiederlegt.
Und dann?
Keine schöne Welt ….
(09-02-2022, 19:49)Teudebrand schrieb: Es ist möglich das Gott nicht existiert.
Damit wäre dann Ja schon fast alles wiederlegt.
Und dann?
Keine schöne Welt ….

dann wäre keineswegs alles widerlegt - z.b. die naturwissenschaften kommen ja bekanntlich völlig ohne "gott" aus

und die welt der ratio, logik, faktizität ist (für mich) eine sehr schöne

klar, wer lieber von rosa einhörnern träumt...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(09-02-2022, 20:34)petronius schrieb:
(09-02-2022, 19:49)Teudebrand schrieb: Es ist möglich das Gott nicht existiert.
Damit wäre dann Ja schon fast alles wiederlegt.
Und dann?
Keine schöne Welt ….

dann wäre keineswegs alles widerlegt - z.b. die naturwissenschaften kommen ja bekanntlich völlig ohne "gott" aus

und die welt der ratio, logik, faktizität ist (für mich) eine sehr schöne

klar, wer lieber von rosa einhörnern träumt...

Deine bevorzugte Welt, sind dann rosa Einhörner aus meiner Sicht ;)
(09-02-2022, 20:42)Teudebrand schrieb: Deine bevorzugte Welt, sind dann aus meiner Sicht ;)

ok...

du hältst also fakten für "rosa Einhörner"

das sei dir unbenommen, sagt allerdings etwas über deine diskursive satisfaktionsfähigkeit
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(09-02-2022, 20:48)petronius schrieb:
(09-02-2022, 20:42)Teudebrand schrieb: Deine bevorzugte Welt, sind dann  aus meiner Sicht ;)

ok...

du hältst also fakten für "rosa Einhörner"

das sei dir unbenommen, sagt allerdings etwas über deine diskursive satisfaktionsfähigkeit

Erstmal Danke das nehm ich als Lob.
Und ja Fakten sind ok z.B. deine Hautfarbe ist womöglich weiß… das mag ein Fakt sein aber für mich ist es unerheblich
(09-02-2022, 11:56)Sinai schrieb:
(09-02-2022, 09:34)Ulan schrieb: Wenn Unsterblichkeit bedeutet, dass viele Leute auch nach 2000 Jahren noch ueber Dich reden

O Jeh! Wenn ich in einen Bahnhofskiosk gehe und mir die Titelseiten der Illustrierten anschaue, dann sehe ich welcher Politiker eindeutig ewig am meisten im Zentrum des Interesses liegt Icon_lol

Was willst Du denn daran aendern? Auch Leute wie Dschingis Khan, Timur Lenk oder Adolf Hitler haben dafuer gesorgt, dass sie unsterblich sind, zumindest fuer lange Zeit. Unsterblichkeit ist halt keine Belohnung fuer Wohlverhalten.


Aber hier geht's doch jetzt eigentlich um Christus als Lehrer. Man muss also auch kein guter Lehrer sein, um unsterblich zu werden. Es reicht, wenn ein paar Leute hinterher das Gesagte grosszuegig in ihrem Sinne uminterpretieren koennen.
(09-02-2022, 22:25)Ulan schrieb: Aber hier geht's doch jetzt eigentlich um Christus als Lehrer. Man muss also auch kein guter Lehrer sein, um unsterblich zu werden. Es reicht, wenn ein paar Leute hinterher das Gesagte grosszuegig in ihrem Sinne uminterpretieren koennen.

... um damit gegenüber ihren Mitmenschen, immer und grundsätzlich recht zu haben, auch wenn die Argumente  hierfür  nur inneren Gefühlen und Instinkten zuzuordnen sind.  Die aber eben durch die Autorität des Lehrers und Führers... oder der Schriften, nicht in Frage gestellt werden SOLLEN. Geschweige denn  dürfen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Gut wer uminterpretiert liegt eh falsch
Das war einfach
(09-02-2022, 23:13)Teudebrand schrieb: Gut wer uminterpretiert liegt eh falsch
Das war einfach

Icon_lol Für dich. Andere sehen es genau andersherum. Du scheinst einen ziemlichen Hang danach zu haben, die Gefühle und Gedanken deiner Mitmenschen kontrollieren zu wollen, um es dir einfach zu machen.
Aber das Thema "Abschied vom Guru" hatten wir schon mal.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(09-02-2022, 23:13)Teudebrand schrieb: Gut wer uminterpretiert liegt eh falsch
Das war einfach

Ja, und so einfach machen es sich alle. Du kannst die ganzen Polemiken der Kirchenvater, mit denen sie "Haeretiker" in Buechern ueber Buechern ueberschuettet haben, mit einem "Ihr habt uminterpretiert und liegt falsch" zusammenfassen, wobei sie zum Teil so ehrlich waren zuzugeben, dass die Gegenseite ihnen gegenueber exakt denselben Vorwurf machte.

Das ist dann in der Tat einfach. Und billig.
(09-02-2022, 23:49)Ulan schrieb:
(09-02-2022, 23:13)Teudebrand schrieb: Gut wer uminterpretiert liegt eh falsch
Das war einfach

Ja, und so einfach machen es sich alle. Du kannst die ganzen Polemiken der Kirchenvater, mit denen sie "Haeretiker" in Buechern ueber Buechern ueberschuettet haben, mit einem "Ihr habt uminterpretiert und liegt falsch" zusammenfassen, wobei sie zum Teil so ehrlich waren zuzugeben, dass die Gegenseite ihnen gegenueber exakt denselben Vorwurf machte.

Das ist dann in der Tat einfach. Und billig.

... da muss man dem Treudbrand halt nachsehen, dass er inzwischen ja schon bekundet hat, alle Religionen, außer seiner eigenen, als "schlecht" zu sehen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(09-02-2022, 23:49)Ulan schrieb:
(09-02-2022, 23:13)Teudebrand schrieb: Gut wer uminterpretiert liegt eh falsch
Das war einfach

Ja, und so einfach machen es sich alle. Du kannst die ganzen Polemiken der Kirchenvater, mit denen sie "Haeretiker" in Buechern ueber Buechern ueberschuettet haben, mit einem "Ihr habt uminterpretiert und liegt falsch" zusammenfassen, wobei sie zum Teil so ehrlich waren zuzugeben, dass die Gegenseite ihnen gegenueber exakt denselben Vorwurf machte.

Das ist dann in der Tat einfach. Und billig.
Hervorzuheben ist dabei besonders der äußerst ruppige, gehässige und arrogante Ton in den Polemiken der Kirchenväter - sowohl untereinander als auch gegenüber Häretikern und Heiden. Jede sachliche Differenz gibt Anlass zu einem beleidigenden persönlichen Angriff, der Andersdenkende ist zwangsläufig dumm und bösartig. Deschner hat diesen Aspekt unter anderem im ersten Band der Kriminalgeschichte eindrücklich herausgearbeitet. Auch wenn man nicht alle Einschätzungen Deschners teilt und auch wenn man berücksichtigt, dass er selbst ein hassender Polemiker war - die Quellen, die er anführt, sprechen für sich. Die Kontroversen zwischen den Anhängern der verschiedenen antiken Philosophenschulen spielten sich in der Regel weit zivilisierter ab als die Polemiken der Christen, denn für die Philosophen war der Andersdenkende trotz aller Meinungsverschiedenheiten ein Kollege. Dieser Unterschied zwischen Philosophen und Kirchenvätern hängt kausal damit zusammen, dass die Kirchenväter über Gottes Wort verfügten und die Philosophen nicht (was die Kirchenväter auch stets betonten). Wenn man über Gottes Wort verfügt, also über absolute Wahrheit, prägt das den Debattenstil. Auch das hängt mit dem Thema "Jesus als Lehrer und Vorbild" zusammen. Der kerygmatische Jesus war ja selbst ein großer Polemiker. Er ließ an den Schriftgelehrten, die von der Ausbildung her seine Kollegen waren, kein gutes Haar. Er titulierte sie öffentlich und ganz pauschal "Schlangen und Otternbrut", "Narren und Blinde", "Sohn der Hölle", "übertünchte Gräber" und dergleichen. "Heuchler" war noch das Mildeste. Diesen Stil konnten sich die Kirchenväter zum Vorbild nehmen. Auch in diesem Punkt - Umgang mit Andersdenkenden - war Jesus ein schlechter Lehrer und ein schlechtes Vorbild. Noch die sprichwörtliche rabies theologorum der Reformationszeit war eine späte Frucht davon. Wenn Gottes Sohn höchstpersönlich so rüpelhaft polemisiert, kann daran nichts verkehrt sein, folgerten die Theologen, beginnend in der Epoche der Kirchenväter und - zumindest bei Evangelikalen - bis heute.
(10-02-2022, 00:21)Geobacter schrieb:
(09-02-2022, 23:49)Ulan schrieb:
(09-02-2022, 23:13)Teudebrand schrieb: Gut wer uminterpretiert liegt eh falsch
Das war einfach

Ja, und so einfach machen es sich alle. Du kannst die ganzen Polemiken der Kirchenvater, mit denen sie "Haeretiker" in Buechern ueber Buechern ueberschuettet haben, mit einem "Ihr habt uminterpretiert und liegt falsch" zusammenfassen, wobei sie zum Teil so ehrlich waren zuzugeben, dass die Gegenseite ihnen gegenueber exakt denselben Vorwurf machte.

Das ist dann in der Tat einfach. Und billig.

... da muss man dem Treudbrand halt nachsehen, dass er inzwischen ja schon bekundet hat, alle Religionen, außer seiner eigenen, als "schlecht" zu sehen.

Du liest nicht richtig bzw. willst nur das lesen was Dir genehm ist.
Richtig wäre gewesen das ich Religionen schlecht finde weil sie etwas schlechtes aus Gottes Wort gemacht haben.
Jesus hat das erkannt und aus meiner Sicht zu Recht reagiert wie es überliefert ist… dafür wurde er letztendlich gekreuzigt.
Die christlichen Religionen haben sich erst nach dem Tod Jesu entwickelt.

Das macht einen Unterschied… aber hab schon gemerkt Dich interessiert nur gebashe und Unterstellungen .
Hab Dich jetzt schon mehrfach in mehreren Threads darauf hingewiesen .


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