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Droht der römischen Kirche wirklich die Spaltung?
#31
(25-06-2024, 18:59)Geobacter schrieb:
(25-06-2024, 18:18)Sinai schrieb: Aber auch in entfernten Ländern regt sich Widerstand, man denke an die Kirche in Indien, wo es um die Frage geht, ob der Priester während der Wandlung "ad orientem" ausrichtet, also mit dem Rücken zum Volk - oder "versus populum", also dem Volk zugewandt.

Als wenns nichts Wichtigeres gäbe . . .


Ich hatte in Beitrag #15 bereits die Frage gestellt:
(25-06-2024, 11:39)Sinai schrieb: Was stört es den Vatikan, in welche Richtung der Priester in Indien schaut ?


Der Vatikan wäre gut beraten, den Priestern in Indien keine Vorschriften zu machen, in welche Richtung sie bei der Wandlung schauen müssen

Aber hier ist auch der 87-jährige Jesuit Papst Franziskus sehr stur

In dieser Region am indischen Subkontinent ist der Priester während der Wandlung zwar "ad orientem" ausrichtet - aber nicht weil er mit der derzeit papstfeindlichen "Piusbruderschaft" sympathisieren würde, sondern das hat ganz andere, spezielle theologische Gründe mit Bezug zu Indien.

Da aber eine Wandlung "ad orientem" nach "Piusbruderschaft" aussieht, verbietet es Papst Franziskus in Indien aus reinem Ressentiment gegen die unbeteiligte "Piusbruderschaft"

Wenn nun gar disziplinarische Schritte gegen Priester im fernen Indien angedroht werden, so geht das in Richtung Kirchenspaltung
Das unschöne Wort "Kirchenspaltung" verwendete in diesem Zusammenhang katholisch.de am 22.04.2024

Papst Franziskus wirft halt alle, die sich ihm nicht fügen und weiterhin "ad orientem" zelebrieren, in einen Topf (Piusbruderschaft sowie indische Gemeinden) und macht damit ungewollt der Piusbruderschaft einen großen Gefallen

Papst Franziskus ist ob seines hohen Alters immer weniger kompromissbereit
Aber welcher Geistliche wagt es schon so einem alten Mann in höchster Position zu widersprechen und seine Karriere zu ruinieren ?
#32
Jedenfalls findet derzeit - natürlich in Rom - die Weltsynode statt

Ich fand ein interessates Statement zur Unterscheidung Konzil - Synode

Was ist der Unterschied zwischen Konzil und Synode?
"Konzil und Synode können beide mit „Versammlung“ übersetzt werden. Kirchenrechtlich besteht jedoch ein deutlicher Unterschied: Ein Konzil ist ein Entscheidungsgremium, eine Synode ein Beratungsorgan."

Erzbistum Paderborn
erzbistum-paderborn.de › synodaler-weg › f..
FAQ zum Synodalen Weg - Erzbistum Paderborn

Das letzte Konzil, das Zweite Vatikanische Konzil, fand von 1962 bis 1965 statt.
Wenn nun ein Entscheidungsgremium gewünscht wäre, dann sollte nach der Synode ein Konzil einberufen werden

Oder präziser: es hätte für das Heilige Jahr 2025 ein Konzil anberaumt werden sollen, und als dessen Vorstufe eine Weltsynode bis Oktober 2024
#33
(25-06-2024, 23:39)Sinai schrieb: Jedenfalls findet derzeit - natürlich in Rom - die Weltsynode statt

Ich fand ein interessates Statement zur Unterscheidung Konzil - Synode

Synode - Meinungsumfrage...Mal schauen wie sich die verschiedenen Gruppierungen  vorstellen dass es mit der Katholischen Kirche weitergeht. Erzkonservative homophobe Fanatiker (bösartige Narzissten) wünschten sich eine prunkvolle Katholische Kirche  mit katholischen Machtverhältnisse wie damals im finsteren Mittelalter.... usw. usf. "Schießma" und "scheißma" drauf.... Icon_cheesygrin
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#34
Beitrag #9
(24-06-2024, 21:11)Geobacter schrieb: Carlo Maria Viganò wird wohl wegen "Hochverrates" unehrenhaft aus katholischen Kirche "ausgetreten" werden.

Der Erzbischof wird wohl irgendwie aus dem Rennen gezogen werden. Wahrscheinlich wird der heute 73-Jährige in den Ruhestand geschickt werden.

Ich schrieb ja in Beitrag #25
(25-06-2024, 17:45)Sinai schrieb: Dass ein Erzbischof einen Papst kritisiert, ist nicht ungewöhnlich. Aber es muss ihm klar gewesen sein, dass er mit dieser Wortwahl einen Fehdehandschuh wirft. Er wollte ganz offensichtlich den Konflikt


(24-06-2024, 21:11)Geobacter schrieb: Und das wars dann auch.

Das sieht nicht danach aus. Der Erzbischof hat sicher eine große Fangemeinde in Italien und auch die deutschen Medien (und sicher auch die Medien in anderen europäischen und außereuropäischen Ländern) haben von diesem beginnenden innerkirchlichen Kampf bei Gericht berichtet.
Papst Franziskus hat viele Gegner, das zeigte sich bereits bei der Papstwahl. Gegner aus den unterschiedlichsten Motiven. Den einen ist er zu liberal, den anderen noch immer zu konservativ
Der Erzbischof (73) und der Papst (78) werden nicht mehr sehr viele Jahre lang in ihren anstrengenden Ämtern sein, aber der Kampf wird dennoch weitergehen.

Jedenfalls sind sehr schwere Spannungen in der obersten Kirchenhierarchie erkennbar wo es der Papst und auch sein Nachfolger schwer haben wird, die Kirche weiter zu leiten. Es wird immer schwerer bis unmöglich, die verschiedenen, immer gegensätzlicheren Strömungen zusammenzuhalten.

Wäre die Kirche ein Verein (was sie ja nicht ist), dann würde jeder eine Vereinsauflösung empfehlen, wenn der "Vereinszweck" ist nicht mehr einwandfrei erkennbar wäre (Mit dem Vereinszweck soll angegeben werden, welche Ziele der Verein verfolgt und was durch den Verein erreicht werden soll) - damit dann die einzelnen Sektoren verschiedene neue Vereine gründen könnten.

Jetzt lese ich in katholisch.de
Wegen Liturgiestreit 486 Tage geschlossen
Gericht erlaubt Gottesdienste, aber vorerst keine Messen
"Nach 486 Tagen finden in der nach Auseinandersetzungen um die Liturgiereform geschlossenen Kathedrale des Großerzbistums Ernakulam-Angamaly wieder Gottesdienste statt. Am Dienstag ordnete das zuständige staatliche Gericht an, die Kirche wieder zu öffnen. Die Eucharistiefeier bleibt aber weiterhin verboten.
Die Kathedrale wurde im November 2022 durch die Polizei geschlossen, nachdem es zwischen Befürwortern und Gegnern der von der Synode der syro-malabarischen Kirche beschlossenen einheitlichen Form der Liturgie zu Zusammenstößen kam. Der damalige Apostolische Administrator des Großerzbistums wurde davon abgehalten, eine Messe in der umstrittenen einheitlichen Form zu feiern."

Da ist aber auch der Papst schuld
Die große Kathedrale von KOCHI (Südindien) war wegen wohl ziemlich harmloser ritueller Abweichungen mehr als zwei Jahr geschlossen gewesen, statt dass der Papst froh ist, Gläubige zu haben

Der Kampf ist auch in KOCHI noch nicht beendet, in der mehr als ein Jahr lang gesperrten und nun wieder geöffneten Kathedrale darf laut katholisch.de jetzt nur der Rosenkranz gebetet werden und es gibt Kreuzwegandachten, aber Messen sind wegen liturgischen Gründen weiterhin verboten

Ich war zwar nicht dort, aber ich kann mir vorstellen, dass es dort heftig gärt

Vielleicht bringt die Weltsynode hier einen passenden Vorschlag eines für beide Seiten gangbaren Kompromisses zustande
Anfang Juli wird das Arbeitspapier zur Endrunde der Weltsynode erwartet
#35
(25-06-2024, 14:17)Sinai schrieb: Nicht ich rede von einer "Kirchenspaltung", das Wort stammt vom 21.06.2024 von domradio.de

...und keine sau weltweit interessierts

nur du reitest darauf herum und bläst es zu einem de-facto glaubens- und bürgerkrieg auf
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#36
(25-06-2024, 17:45)Sinai schrieb: In etwa 6 Monaten beginnt das Heilige Jahr

Zwei Szenarien sind denkbar:
1.) Eine Beendigung der innerkirchlichen Feindseligkeiten
2.) Eine Anfachung  der innerkirchlichen Feindseligkeiten

tertium datur: alles läuft weiter nach schema f
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#37
Das Heilige Jahr beginnt Ende Dezember 2024 und ich habe von einer alten Bauersfrau die alte Erzählung oder Sage gehört, dass da heuer kurz vor Jahreswechsel die Kühe sprechen werden können ("Rauhnächte" im "Heiligen Jahr")

Hier liegen hohe Erwartungen in der Luft

Die gläubigen Katholiken erwarten Frieden in der Kirche und eine Beendigung aller theologischen Streitigkeiten

Es ist daher zu erwarten, dass Anfang Juli das Arbeitspapier zur Endrunde der Weltsynode fertig sein wird (den Bischöfen vorgelegt wird, vielleicht sogar allen Gläubigen) und dass es dann hitzige Debatten darüber geben wird bis zur abschließenden Versammlung der Bischofssynode im Oktober 2024 und dass dann Frieden sein wird.
Vielleicht wird ja die Synode als vorbereitendes Beratungsorgan für ein Konzil gesehen

Mir fällt da das Statement des Erzbistums Paderborn ein:

"Konzil und Synode können beide mit „Versammlung“ übersetzt werden. Kirchenrechtlich besteht jedoch ein deutlicher Unterschied: Ein Konzil ist ein Entscheidungsgremium, eine Synode ein Beratungsorgan."

Erzbistum Paderborn
erzbistum-paderborn.de › synodaler-weg › f..
FAQ zum Synodalen Weg - Erzbistum Paderborn
#38
(26-06-2024, 12:52)Sinai schrieb: Der Erzbischof wird wohl irgendwie aus dem Rennen gezogen werden. Wahrscheinlich wird der heute 73-Jährige in den Ruhestand geschickt werden.

Ich schrieb in Beitrag #25
(25-06-2024, 17:45)Sinai schrieb: Dass ein Erzbischof einen Papst kritisiert, ist nicht ungewöhnlich. Aber es muss ihm klar gewesen sein, dass er mit dieser Wortwahl einen Fehdehandschuh wirft. Er wollte ganz offensichtlich den Konflikt


Das sieht nicht danach aus. Der Erzbischof hat sicher eine große Fangemeinde in Italien und auch die deutschen Medien (und sicher auch die Medien in anderen europäischen und außereuropäischen Ländern) haben von diesem beginnenden innerkirchlichen Kampf bei Gericht berichtet.
Papst Franziskus hat viele Gegner, das zeigte sich bereits bei der Papstwahl.

Jetzt lese ich in katholisch.de

Da ist aber auch der Papst schuld

Zur Vergebung der Schuld und Sünden unserer Feinde.... "Schießma" oder "scheißma" drauf... (denn sie wissen nicht was sie tun).
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#39
Mein Zitat aus katholisch.de mit den 486 Tagen hast du entfernt:

(26-06-2024, 12:52)Sinai schrieb: Jetzt lese ich in katholisch.de
Wegen Liturgiestreit 486 Tage geschlossen
Gericht erlaubt Gottesdienste, aber vorerst keine Messen
"Nach 486 Tagen finden in der nach Auseinandersetzungen um die Liturgiereform geschlossenen Kathedrale des Großerzbistums Ernakulam-Angamaly wieder Gottesdienste statt. Am Dienstag ordnete das zuständige staatliche Gericht an, die Kirche wieder zu öffnen. Die Eucharistiefeier bleibt aber weiterhin verboten.
Die Kathedrale wurde im November 2022 durch die Polizei geschlossen, nachdem es zwischen Befürwortern und Gegnern der von der Synode der syro-malabarischen Kirche beschlossenen einheitlichen Form der Liturgie zu Zusammenstößen kam. Der damalige Apostolische Administrator des Großerzbistums wurde davon abgehalten, eine Messe in der umstrittenen einheitlichen Form zu feiern."

Da ist aber auch der Papst schuld

Diesen kleinlichen Liturgiestreit im indischen Großerzbistums Ernakulam-Angamaly hätte Papst Franziskus wahrscheinlich vermeiden können
#40
(26-06-2024, 18:13)Sinai schrieb: Mein Zitat aus katholisch.de mit den 486 Tagen hast du entfernt:
Da ist aber auch der Papst schuld.

Eben...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#41
"Liturgiereform"
Wie albern kann sich eine Religionsgemeinschaft eigentlich benehmen, um dann zu erwarten, noch ernst genommen zu werden.
Die Welt steckt voller wesentlicher Probleme (z. B. Korruption, Ressourcengerechtigkeit), aber nein, es wird um Äußerlicheiten gekämpft.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#42
Es ist wirklich kein Ruhmesblatt für den überalterten Vatikan und dem 87-jährigen Papst Franziskus, hier beim Thema "Liturgiereform" derart rigoros und stur vorzugehen. Zur Zeit Jesu war die Lebenserwartung viel geringer, da man schon mit 50 ein Alter Mann

Offenbar kommen mit 70 Jahren bei manchen schon die ersten Anzeichen der Senilität - oder noch viel schlimmer des Altersstarrsinns

Es zeugt von wenig Flexibilität, wenn eine Kathedrale in Indien wegen der "falschen Gebetsrichtung" 486 Tage lang gesperrt wird!
#43
(27-06-2024, 23:33)Sinai schrieb: Es zeugt von wenig Flexibilität, wenn eine Kathedrale in Indien wegen der "falschen Gebetsrichtung" 486 Tage lang gesperrt wird!
Beten in der Öffentlichkeit ist fürn Arsch. Für Christen gibt es überhaupt keinen Grund Betbuden zu bauen und zu betreiben, egal in welche Richtung.
Zitat:Matthäus 6:5-6 L1912 “Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler, die da gerne stehen und beten in den Schulen und an den Ecken auf den Gassen, auf daß sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin. 6. Wenn aber du betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten öffentlich.”
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
#44
(28-06-2024, 00:36)exkath schrieb: Beten in der Öffentlichkeit ist fürn Arsch. Für Christen gibt es überhaupt keinen Grund Betbuden zu bauen und zu betreiben, egal in welche Richtung.

Auch wenn du teilweise recht hast, gefällt mir die halbstarke Sprache nicht. Wir sind hier hoffentlich noch ein ernsthaftes Religionsforum und keine tumulthafte Zusammenrottung. Ein Forum, wo Fäkalausdrücke unerwünscht sind. Außerdem sind Kirchen keine "Gebetbuden" - ein abwertender Begriff, entliehen von den "Kebabbuden" etc. und es ist weiters zu sagen, daß Gebete in Gemeinschaft für viele Christen sehr wertvoll sind.
Bei Wallfahrten und auch in Kirchen

Und woher willst du überhaupt wissen, welche Gründe Christen haben, Kirchen zu errichten ?
#45
(27-06-2024, 18:12)Ekkard schrieb: "Liturgiereform"
Wie albern kann sich eine Religionsgemeinschaft eigentlich benehmen, um dann zu erwarten, noch ernst genommen zu werden.

Offenbar ist der Bedarf vorhanden.
Gerade in den drei bedeutendsten Religionen (Judentum, Christentum, Islam) spielt die Liturgie eine sehr große Rolle! Was glaubst du was einem Moslem passiert, wenn er in der Moschee nicht nach Mekka sondern demonstrativ in eine andere Richtung betet
Oder was einem Rabbiner passiert der in der Synagoge auffällig ist und offen gegen die jüdische Liturgie verstößt und am Sabbat selbst eine Kerze anzündet (ohne einen Schabbesgoi zu verwenden)

Wie es aussieht, ist - zumindest in den drei abrahamitischen Religionen (und nicht nur dort) - den Gläubigen die perfekte Einhaltung der Liturgie ein Anliegen

Die Menschen wollen die Choreographie - die sie von ihrer Kindheit gewöhnt sind - ungestört genießen

Es wird daher von allen gläubigen Katholiken verstanden, dass Vatikan und Papst die Liturgie überwachen - aber es gibt meiner Beobachtung nach kaum Verständnis von gläubigen Katholiken, wenn wegen einer liturgischen Frage eine Kathedrale in Indien wegen der "falschen Gebetsrichtung" 486 Tage lang gesperrt wird

Ich habe gehört, da geht es um eine Strömung von "Thomaschristen" und die haben halt eine leicht abweichende Liturgie

Bei der südamerikanischen Göttin Pachamama war der Papst Franziskus ja auch nicht so streng - allerdings noch einige Jahre jünger


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