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25-06-2024, 13:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-06-2024, 14:01 von petronius.)
(24-06-2024, 21:40)Sinai schrieb: Gegner der Kath Kirche freut das natürlich
Es ist halt schon auffällig, wenn zwei hohe kirchliche Würdenträger (der Papst Franzikus und nun schon ein italienischer Erzbischof) samt ihren Fangemeinden einander bekämpfen
da du allein es hier bist, der partout eine "kirchenspaltung" herbei schreiben will und davon schwadroniert, daß sich hier zwei samt fangemeine einander bekämpfen, bist wohl du hier der ärgste "Gegner der Kath Kirche"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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Nicht ich rede von einer "Kirchenspaltung", das Wort stammt vom 21.06.2024 von domradio.de
Beitrag #1
(23-06-2024, 19:04)Sinai schrieb: "Erzbischof Vigano wegen Kirchenspaltung angeklagt"
Dies schreibt zumindest im Internet vor zwei Tagen das domradio.de
Es ist nicht zu leugnen, dass es neuerdings schwere Spannungen in der Kath Kirche gibt, und die vielgepriesene Weltsynode hat auch noch keine tragfähige Lösung gebracht; das Arbeitspapier zur Endrunde der Weltsynode wird Anfang Juli erwartet
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-06-2024, 14:34 von Sinai.)
Ein denkbarer Weg wäre, Kernpunkte des Glaubens weiterhin zentral durch Papst und Vatikan zu regeln, in anderen Fragen aber Föderalismus zu gestatten
Beispielsweise die offenbar für Papst und auch der Syro-Malabarischen Kirche sehr wichtige Frage Frage ob der Priester während der Wandlung
"ad orientem" ausrichtet, also mit dem Rücken zum Volk - oder "versus populum", also dem Volk zugewandt sein soll
Siehe Beitrag #15
(25-06-2024, 11:39)Sinai schrieb: Beim Gogeln von "Kirchenspaltung" stieß ich jetzt auf einen Artikel über ein außereuropäisches Land:
Es geht um die Syro-Malabarische Kirche, in einem Konvent von 300 Priestern des Großerzbistums Ernakulam-Angamaly konnte indischen Medienberichten zufolge der Streit um die Zelebrationsrichtung nicht entschärft werden. "Wenn die Synode nicht bereit ist, unserer Messe den Status einer Liturgievariante zu geben oder uns zu erlauben, sie weiterzuführen, scheint uns der bessere Weg zu sein, als eigenständige Kirche mit dem Vatikan verbunden zu sein" . . .
Nachzulesen in katholisch.de 22.04.2024
( . . . )
Es ist doch klar, dass es in der religiösen Praxis Unterschiede zwischen den Kontinenten und Weltreligionen gibt
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-06-2024, 14:31 von Geobacter.)
(25-06-2024, 11:39)Sinai schrieb: An allen Ecken und Enden beginnt sich aus unterschiedlichsten Motiven Opposition gegen den Vatikan und Papst Franziskus zu regen.
Offenbar ist die Kirche derart groß geworden, dass sich all die vielen Regionen nicht mehr zentral leiten lassen...
Liegt liegt halt daran, dass Papst Franziskus als einer vom Orden der Franziskaner immer wieder mal darauf hinweist, dass er Marxisten zu seinen allerbesten Freunden zählt und von den Pracht- und Prunk-Schows (Machtdemonstration) anlässlich jedweder katholischer Feierlichkeit einfach nur angewidert ist.
Um so mehr freut es ihn auch, dass er auch auf die Freundschaft und Sympathie vieler Mitglieder aus der Protestantischen Kirche zählen kann.
*https://www.orientierung-an-franziskus.de/nach-diesen-regeln-leben-die-franziskaner-moenche
Zitat:Hass oder Neid sind unvereinbar mit dem Grundverständnis der Franziskaner.
Hass und Neid sind aber dagegen mit dem Grundverständnis des konservativen rechten Flügels der katholischen Kirche durchaus vereinbar und gehören sogar zum Pflichtprogramm eines jeden Christen, dessen unterentwickelte und bisweilen auch gänzlich fehlende emotionale Intelligenz... halt immer einen Führer (Guide) braucht . Siehe diesbezüglich auch deine eigenen Beiträge im Thread "Feindesliebe"...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-06-2024, 14:34 von Sinai.)
(25-06-2024, 14:26)Geobacter schrieb: Liegt liegt halt daran, dass Papst Franziskus als einer vom Orden der Franziskaner immer wieder mal darauf hinweist . . .
Papst Franziskus ist Jesuit
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-06-2024, 14:45 von Geobacter.)
(25-06-2024, 14:30)Sinai schrieb: (25-06-2024, 14:26)Geobacter schrieb: Liegt liegt halt daran, dass Papst Franziskus als einer vom Orden der Franziskaner immer wieder mal darauf hinweist . . .
Papst Franziskus ist Jesuit
Und du glaubst, dein Haas und dein Neid ließe sich mit dem Grundverständnis der Jesuiten durchaus vereinbaren? Papst Franziskus hat sich nach dem Namen seines Vorbildes, dem "hl. Franziskus" benannt. Womit er von nun an auch ein Franziskaner ist.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-06-2024, 15:24 von Sinai.)
Die Weltsynode wird als umfänglicher Prozess gestaltet. In einem 3-phasigen Verfahren, dessen Zeitplanung festgelegt wurde, sollen die Meinungen in der gesamten Breite der Weltkirche von allen Mitgliedern berücksichtigt werden können. (Quelle: Wikipedia)
Dieses Ergebnis wird wirklich interessant sein. Sicherlich wird es (die Meinungen in der gesamten Breite der Weltkirche von allen Mitgliedern berücksichtigt) eine sehr umfangreiche Liste sein.
Sicher werden nicht alle Wünsche und Meinungen berücksichtigt werden, aber es wäre wirklich interessant, diese zu kennen und lesen zu dürfen. Hoffentlich gibt es nicht zwei Versionen, eine interne, vertrauliche für die Bischöfe und eine geschönte für die Allgemeinheit.
Bereits zum jetzigen Zeitpunkt wird Kritik wahrgenommen:
Weltsynode - Wikipedia
3.3.1.4 Bewertung
"Das Echo auf das Abschlusspapier fällt zwiespältig aus. . .
Kritisiert wird auch die Ausklammerung wichtiger Themen"
Jedenfalls sind die Teilnehmer der Weltsynode jetzt voll am werken, das Arbeitspapier zur Endrunde der Weltsynode wird Anfang Juli erwartet
Im Herbst 2024 ist die Generalversammlung der Bischöfe in Rom geplant, das dürfte kein Zufall sein, bald darauf, im Dezember 2024 beginnt das Heilige Jahr
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25-06-2024, 15:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-06-2024, 15:58 von Geobacter.)
(25-06-2024, 15:22)Sinai schrieb: Die Weltsynode wird als umfänglicher Prozess gestaltet. In einem 3-phasigen Verfahren, dessen Zeitplanung festgelegt wurde, sollen die Meinungen in der gesamten Breite der Weltkirche von allen Mitgliedern berücksichtigt werden können. (Quelle: Wikipedia)
Aber der Papst hat doch immer des letzte Wort, auch wenn nicht alle damit zufrieden sind. Freilich wird er aber erst mal allen zuhören und ihnen gestatten ihre Meinung zu sagen.
Zu dem scheinen es eh die eher intelligenteren Katholiken zu sein, die zu seinen Links-progressiven Entscheidungen bezüglich einer Erneuerung der Katholischen Kirche im Geiste des hl. Franziskus von Assisi.. mit ihm einer Meinung sind.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-06-2024, 16:53 von Sinai.)
(25-06-2024, 15:57)Geobacter schrieb: Aber der Papst hat doch immer des letzte Wort, auch wenn nicht alle damit zufrieden sind.
Das stimmt so nicht.
In der katholischen Kirche ist die Unfehlbarkeit des Papstes seit 1870 eine Eigenschaft, wenn er in seinem Amt als „Lehrer aller Christen“ (ex cathedra) eine Glaubens- oder Sittenfrage als endgültig entschieden verkündet. Vgl. Päpstliche Unfehlbarkeit - Wikipedia
In heutiger Sprache würde man sagen, der Papst ist oberste Instanz
Davon wird nur selten Gebrauch gemacht. Eine Flut von Wünschen und Ideen wird da nicht darunterfallen
Nur wenn in aller Form, das heißt ex cathedra eine Glaubensüberzeugung zum Dogma erklärt wird, gilt diese als verbindlich und irrtumsfrei. Es können jedoch nur solche Glaubensüberzeugungen als "festzuhalten" zum Dogma erklärt werden, die nicht im Widerspruch zur Bibel und zur apostolischen Tradition stehen, wie sie in der katholischen Kirche geglaubt (sensus fidei) werden. Die Intention der päpstlichen Unfehlbarkeit ist also, dass der Papst bei einem Streit innerhalb der Kirche das "letzte Wort" hat. Vgl. Päpstliche Unfehlbarkeit - Wikipedia
Aber wie gesagt kommt so eine Entscheidung ex cathedra nur selten vor
Und Bibel und apostolische Tradition stellen zwei Schranken dar
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25-06-2024, 17:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-06-2024, 18:13 von Sinai.)
In etwa 6 Monaten beginnt das Heilige Jahr
Zwei Szenarien sind denkbar:
1.) Eine Beendigung der innerkirchlichen Feindseligkeiten
2.) Eine Anfachung der innerkirchlichen Feindseligkeiten
Beides ist vorstellbar. Dass im Hinblick auf das Heilige Jahr eine Deeskalation und Versöhnung beginnt, oder dass das Heilige Jahr eskalierend wirkt
und wie durch einen Katalysator alles noch schlimmer wird. Wenn ein Erzbischof den Papst als "Diener des Satan" bezeichnet (siehe Beitrag #1) und der Erzbischof wegen "Kirchenspaltung" angeklagt wird, dann sieht es bereits schlimm aus.
Dass ein Erzbischof einen Papst kritisiert, ist nicht ungewöhnlich. Aber es muss ihm klar gewesen sein, dass er mit dieser Wortwahl einen Fehdehandschuh wirft. Er wollte ganz offensichtlich den Konflikt
Glaubt er wirklich, stärker als Papst Franziskus zu sein und diesen Konflikt gewinnen zu können? Das wäre aber wirklich ein gewaltiger kirchlicher Machtkampf
Soeben habe ich im Wikipedia etwas gelesen, das ich mir schwer vorstellen kann:
Angeblich forderte Erzbischof Vigano "die Schweizer Garde auf, Papst Franziskus wegen eines Buches von Víctor Manuel Fernández zu verhaften"
Carlo Maria Viganò - Wikipedia
Das wäre ja ein Putsch, und kein Erzbischof wäre so naiv, so etwas zu versuchen. Die Soldaten der Schweizergarde sind auf den Papst vereidigt und sie sind auch keine Buchkritiker
Nicht unglaubwürdig dürfte aber folgendes sein:
"Unterstützung für Präsident Donald Trump"
Carlo Maria Viganò - Wikipedia
Obwohl Donald Trump kein Katholik ist
Jedenfalls sind sehr schwere Spannungen in der obersten Kirchenhierarchie erkennbar wo es der Papst schwer haben wird, die Kirche zu leiten
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(25-06-2024, 16:50)Sinai schrieb: (25-06-2024, 15:57)Geobacter schrieb: Aber der Papst hat doch immer des letzte Wort, auch wenn nicht alle damit zufrieden sind.
Das stimmt so nicht.
In der katholischen Kirche ist die Unfehlbarkeit des Papstes seit 1870 eine Eigenschaft, wenn er in seinem Amt als „Lehrer aller Christen“ (ex cathedra) eine Glaubens- oder Sittenfrage als endgültig entschieden verkündet. Vgl. Päpstliche Unfehlbarkeit - Wikipedia
In heutiger Sprache würde man sagen, der Papst ist oberste Instanz
Davon wird nur selten Gebrauch gemacht. Eine Flut von Wünschen und Ideen wird da nicht darunterfallen
Und was stimmt jetzt daran nicht? Bischof "Gänswein" wurde zum Botschafter des Papstes im Baltikum ernannt. Dort kann er keinen Schaden mehr anrichten und wenn doch, fällts eh keinem auf.
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(25-06-2024, 17:45)Sinai schrieb: In etwa 6 Monaten beginnt das Heilige Jahr
Zwei Szenarien sind denkbar:
1.) Eine Beendigung der innerkirchlichen Feindseligkeiten
2.) Eine Anfachung der innerkirchlichen Feindseligkeiten
Beides ist vorstellbar.
Ja! Genau! Papst Ratzinger hat mit seinem konservativen Fanatismus dem Image der katholischen Kirche schweren Schaden zugefügt. Nun trennt sich halt die die Spreu vom Weizen.
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25-06-2024, 18:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-06-2024, 18:46 von Sinai.)
Aber auch in entfernten Ländern regt sich Widerstand, man denke an die Kirche in Indien, wo es um die Frage geht, ob der Priester während der Wandlung "ad orientem" ausrichtet, also mit dem Rücken zum Volk - oder "versus populum", also dem Volk zugewandt.
In einem Konvent von 300 Priestern konnte indischen Medienberichten zufolge der Streit um die Zelebrationsrichtung nicht entschärft werden. "Wenn die Synode nicht bereit ist, unserer Messe den Status einer Liturgievariante zu geben oder uns zu erlauben, sie weiterzuführen, scheint uns der bessere Weg zu sein, als eigenständige Kirche mit dem Vatikan verbunden zu sein" . . .
Nachzulesen in katholisch.de 22.04.2024
Um dies zu verhindern, wäre möglicherweise ein denkbarer Weg, Kernpunkte des Glaubens weiterhin zentral durch Papst und Vatikan zu regeln, in anderen Fragen aber Föderalismus zu gestatten
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-06-2024, 18:45 von Sinai.)
Angeblich forderte Erzbischof Vigano "die Schweizer Garde auf, Papst Franziskus wegen eines Buches von Víctor Manuel Fernández zu verhaften"
Carlo Maria Viganò - Wikipedia
Wer ist nun dieser Víctor Manuel Fernández ?
Er ist immerhin der Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre, welches nun über Erzbischof Vigano zu urteilen hat:
Víctor Manuel Fernández - Wikipedia
"Papst Franziskus habe er vor seiner Ernennung zum Präfekten des Dikasteriums für die Glaubenslehre von der Veröffentlichung erzählt."
Da wird nun Erzbischof Vigano "Befangenheit" vorbringen.
Je mehr man über die derzeitigen Vorgänge im Vatikan liest, desto verwirrender ist dies.
Ich will nichts mehr darüber lesen, warten wir drei Ereignisse ab:
1.) Das Anfang Juli erwartete Arbeitspapier zur Endrunde der Weltsynode
2.) Die abschließende Versammlung der Bischofssynode im Oktober 2024
3.) Das Heilige Jahr 2025
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(25-06-2024, 18:18)Sinai schrieb: Aber auch in entfernten Ländern regt sich Widerstand, man denke an die Kirche in Indien, wo es um die Frage geht, ob der Priester während der Wandlung "ad orientem" ausrichtet, also mit dem Rücken zum Volk - oder "versus populum", also dem Volk zugewandt.
Als wenns nichts Wichtigeres gäbe und es nur darauf ankäme, ob man ein guter und gerechter Mensch ist. Du brauchst halt selber einen Guide, @Siani. Weil du selber nicht zu unterscheiden weist was Gut und Böse ist. Obwohl beides nur Kategorien deines eigenen Empfindens und keine Eigenschaften der Welt sind.
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