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Argumente für Gott
(29-08-2024, 21:00)Ekkard schrieb: Das Folgende bezieht sich auf einen Grundsatzartikel.
(26-08-2024, 15:57)subdil schrieb: Ein wirklich interessanter Artikel, der mir zeigt, dass unsere Ansichten zu diesem Thema gar nicht so weit auseinander liegen, ...
Gewiss, das war aber nur ein Teilaspekt, der die Frage nach Gott zunächst nicht berührt.

Die nächste Anmerkung bezieht sich auf detaillierte Hinweise zur Weiterexistenz aus der Anthroposophie:
(26-08-2024, 15:57)subdil schrieb: Wozu, wenn doch auf der transzendenten Ebene alles so anders sein wird, dass wir es mit unserer Sprache nicht mehr erfassen können?
Das ist ja genau das Problem, das wir hier schon seit Runden ventilieren. Damit wird die berechtigte Frage aufgeworfen, wozu wir uns mit Dingen beschäftigen, die keine Gegenargargumente zulassen (und nur einfach in den Raum gestellt werden). 

(26-08-2024, 15:57)subdil schrieb: Und sogar einen christlich-fundamentalistischen Prediger hörte ich einmal sagen: "Wie soll ich denn mit meinem kleinen menschlichen Verstand begreifen, was das (diese Bibelstelle) in der Transzendenz bedeutet"? Anders gesagt: "Ich weiß auch nicht, was ich hier rede". Solche ehrlichen Momenten von ansonsten so Überzeugten fand ich schon immer sympathisch, offenbart sich doch hier das grundlegende Problem der Beschränktheit von menschlicher Sprache und Denkweise an sich.
Diese Antwort halte ich für falsch; denn das Transzendente (Personen, Dinge, Orte) sind nun mal nichts anderes als abstrakte Vorstellungen, die durchaus in einer Partialgesellschaft kursieren und damit in gewisser Weise festgelegt sind. Wenn ich zu faul bin, mich damit tiefer gehend zu befassen, darf ich mich nicht wundern, wenn ich mein Denken als zu beschränkt erkenne!

Also: Das Transzendente ist ein simple Extrapolation von Aussagen über Konkretes. So sind die Eigenschaften des "liebenden Gottes" nichts anderes als idealisierte Aussagen zur Liebe unter Menschen.

(26-08-2024, 16:27)subdil schrieb: In diesem Forum wird kein Argument für Gott jemals angenommen werden, weil dieses Forum von Reduktionisten regiert wird.
Falsch! Es liegt an der Art des Vortrags. Wenn Behauptungen aufgestellt werden, müssen diese analysiert und möglichst widerlegt werden (Popperkriterium). Gelingt dies, sind sie entweder falsch oder, wenn und soweit sie geprüft zutreffen tatsächlich relevant - im Gegensatz zu Thesen, die a priori immunisiert sind: Nach dem berühmten Motto: "Meine Wege sind nicht eure Wege" oder "Der Mensch ist zu beschränkt". In der Tat werden solche Thesen "auseinander genommen".

(26-08-2024, 16:27)subdil schrieb: Hier wird jede Aussage bezüglich des Transzendenten durch den Fleischwolf der Ratio und der Logik gedreht und den Denkgesetzen der wissenschaftlichen Methodik unterworfen, bis nichts mehr von der ursprünglichen Aussage übrig bleibt.
Genau! Es bleibt vielfach wirklich nichts. Und das ist das Problem bei Religion. Religion ist nur dann und nur dort relevant, wie sie für Partialgesellschaften zum Zusammenhalt beitragen. Thesen, welche nur die Mythologie betreffen, haben es da schwer. 

Ich bin auch nicht so sicher, dass das Unterbewusstsein so viel mit Religion zu tun hat. Es geht doch im Wesentlichen um soziologische Gemeinsamkeiten. Da sollte es doch möglich, ja geradezu geboten erscheinen, sie klare, vordergründige und praktische Gedanken zu machen. Gefühlduselei ist kein guter Ratgeber in gesellschaftlichen Belangen.

(26-08-2024, 16:27)subdil schrieb: Wenn der Kontakt zu "Gott" - was immer das auch genau sein soll - irgendwo zu finden ist, dann dort (im Unbewussten). Denn von dort aus "werden wir gelebt" ...
Möglich! Aber das ist nicht "Gott", sondern wirklich der oder ein Teil des "inneren Schweinehundes", wie ihn Geobacter beschreibt.

@ Ekkard und subdil,

wenn man dieses Bemühen um richtige Worte liest, so erinnert es einen an andere Aussagen über "Gott", wie Z.B.:

Über "GOTT" ist keine zutreffende Aussage möglich! Man kann nur sagen, was ER nicht ist.    Icon_rolleyes

ER ist also weder unser "innerer Schweinehund", noch ist ER das kleinste Teilchen, welches im Universum schwingt!

So darf also weiterhin munter gerätselt, gefragt, vermutet und bestritten werden!   Icon_razz  

Gruß von Reklov
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(29-08-2024, 21:00)Ekkard schrieb:
(26-08-2024, 15:57)subdil schrieb: Wozu, wenn doch auf der transzendenten Ebene alles so anders sein wird, dass wir es mit unserer Sprache nicht mehr erfassen können?
Das ist ja genau das Problem, das wir hier schon seit Runden ventilieren. Damit wird die berechtigte Frage aufgeworfen, wozu wir uns mit Dingen beschäftigen, die keine Gegenargargumente zulassen (und nur einfach in den Raum gestellt werden). 

Nun, meines Erachtens läuft das dann wieder auf die Frage hinaus: Was können wir sicher wissen? Und leider ist die Antwort darauf immer die selbe: Das einzige, was ich wirklich sicher wissen kann, ist, dass ich existiere, also ich als Bewusstseinsform. Es gibt ja Leute, die dann noch hinzufügen, dass man auch das nicht sicher wissen kann, denn Bewusstsein könnte ja auch eine Illusion sein. Dieser Einwand ist aber meines Erachtens ungültig, weil "Illusion" selber eine spezielle Unterform von "Bewusstsein" ist bzw. ist ein Bewusstsein implizit vorausgesetzt, wenn eine Illusion stattfinden soll. 

"Ich bin" ist somit die einzige objektive Wahrheit! 

Der Autor Jed McKenna hat über dieses Thema ein ganzes Buch mit dem Titel "Spiritual Enlightenment - The Damndest Thing" geschrieben. Bis heute ist dies eines der wichtigsten Werke in meiner Sammlung, weil an dieser Grundaussage einfach nicht zu rütteln ist. 

Darüber hinaus gibt es nur subjektive Wahrheiten. Und diese lassen sich einteilen in zwei Unterkategorien, nämlich wissenschaftliche subjektive Wahrheiten und spirituelle subjektive Wahrheiten. Während die wissenschaftlichen Wahrheiten den Vorteil haben, dass sie intersubjektiv überprüfbar sind, haben dafür die spirituellen Wahrheiten den Vorteil, dass sie direkt erlebbar und erfahrbar sind. Niemals aber können diese subjektiven Wahrheiten die selbe Qualität haben wie das einzige sichere Wissen, was es gibt. Denn alle diese subjektiven Wahrheiten setzen ein Bewusstsein voraus, in welchem sie sich abspielen.
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(30-08-2024, 13:28)Reklov schrieb: wenn man dieses Bemühen um richtige Worte liest, so erinnert es einen an andere Aussagen über "Gott", wie Z.B.:

Über "GOTT" ist keine zutreffende Aussage möglich! Man kann nur sagen, was ER nicht ist.    Icon_rolleyes

ER ist also weder unser "innerer Schweinehund", noch ist ER das kleinste Teilchen, welches im Universum schwingt!

So darf also weiterhin munter gerätselt, gefragt, vermutet und bestritten werden!   Icon_razz  


Das einzige Verhältnis, dass ich zu Gott habe, ist, dass ich Gott suche. Ich bin weder gläubig noch ungläubig, weder Theist noch Atheist, im Grunde nicht einmal Agnostiker. 

Und beten kann ich auch nicht, denn ich sehe nicht ein, warum ich ein allmächtiges und unsterbliches Wesen mit meinen Problemen beladen sollte. Außerdem wüsste ich gar nicht, wo ich da anfangen sollte. 

Wenn ich tiefgläubigen Menschen zuhöre, erkenne ich da etwas, was ich selber gerne hätte. Dieses gewisse Etwas, das aus wirklich gläubigen Menschen spricht (ob es sich dabei um reale oder fiktive Personen handelt, spielt keine Rolle) plus die Schöpfung selbst sind doch schon genug Gottesbeweis - allerdings sind dies natürlich trotzdem nur subjektive spirituelle Wahrheiten, zumindest "von außen betrachtet".
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(30-08-2024, 13:14)Reklov schrieb: ...ich kenne keine Person, welche die Erfolge der Naturwissenschaften "schlecht redet"!   Icon_rolleyes

Die dort erzielten Erkenntnisse/Ergebnisse sind auch in keinem Fall "minderwertig", obwohl sie den Menschen bei speziellen Fragen, welche hier im Forum ja engagiert diskutiert werden, "leer" zurück lassen.

"Ich" ist kein Argument für Gott, Reklov... sondern lediglich eine billige wie leere Ausrede. Aber tröste dich, solche halb-talentierte Philosophen, Artdirektoren und Künstler wie dich gibt es in Massen. Die verstehen es halt nicht besser.
Und....Wir haben und hatten selbst hier im Forum schon so manchen Ich-frommen Egozentriker, der die Naturwissenschaften direkt-heraus "schlechtredet". 
Dein Werturteil lautet "leere Richtigkeiten", weil sie dir deine speziellen Fragen nicht beantworten könnten. Das bedeutet aber lediglich, dass der Planer der dich programmiert hat, sehr wahrscheinlich auch selber ein lediglich aufgeblasener Volltrottel gewesen ist, der das gar nicht will.
Was auch ausreichend erklärt, warum du alle Antworten der Naturwissenschaften auf deine speziellen Fragen "keinesfalls" als ausreichend akzeptieren willst.... Nur das muss nicht alle gleich betreffen. Es sei denn, möchtest uns halt mit deinem hohlen Geschwätz und leeren Geschwurbel vom Nichtwissen, deine gottgleiche WICHTigeit beweisen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(30-08-2024, 17:54)Geobacter schrieb:
(30-08-2024, 13:14)Reklov schrieb: ...ich kenne keine Person, welche die Erfolge der Naturwissenschaften "schlecht redet"!   Icon_rolleyes

Die dort erzielten Erkenntnisse/Ergebnisse sind auch in keinem Fall "minderwertig", obwohl sie den Menschen bei speziellen Fragen, welche hier im Forum ja engagiert diskutiert werden, "leer" zurück lassen.

"Ich" ist kein Argument für Gott, Reklov... sondern lediglich eine billige wie leere Ausrede. Aber tröste dich, solche halb-talentierte Philosophen, Artdirektoren und Künstler wie dich gibt es in Massen. Die verstehen es halt nicht besser.
Und....Wir haben und hatten selbst hier im Forum schon so manchen Ich-frommen Egozentriker, der die Naturwissenschaften direkt-heraus "schlechtredet". 
Dein Werturteil lautet "leere Richtigkeiten", weil sie dir deine speziellen Fragen nicht beantworten könnten. Das bedeutet aber lediglich, dass der Planer der dich programmiert hat, sehr wahrscheinlich auch selber ein lediglich aufgeblasener Volltrottel gewesen ist, der das gar nicht will.
Was auch ausreichend erklärt, warum du alle Antworten der Naturwissenschaften auf deine speziellen Fragen "keinesfalls" als ausreichend akzeptieren willst.... Nur das muss nicht alle gleich betreffen. Es sei denn, möchtest uns halt mit deinem hohlen Geschwätz und leeren Geschwurbel vom Nichtwissen, deine gottgleiche WICHTigeit beweisen.

@ Geobacter,

... das "ich" bezog sich lediglich auf die mir bekannten Personen, von denen keine die Wissenschaften schlecht redet!
Was faselst Du also hierbei von einem "Argument für Gott". Bist Du jetzt völlig durch den Wind geschossen?  Icon_rolleyes

"Leere Richtigkeiten" ist/kann auch kein Werturteil sein, denn es betont ja die Richtigkeit wissenschaftlicher Ergebnisse durch die Forschung.

Dass dabei aber der Mensch dennoch in vielen Bereichen "leer" zurück bleibt, zeigt ja dieses Forum mehr als deutlich auf,  - es sei denn man kann nicht zwischen den Zeilen der Beiträge lesen.

Dass spezielle Fragen auch von den Wissenschaften nicht beantwortet werden können - werden die hier tätigen Administratoren gerne bestätigen.

Die Antworten der Naturwissenschaften werden nun mal nicht von allen Menschen, wie z.B. von dir, als "ausreichend" betrachtet. Das ist ein Fakt auf unserem Planeten, hat aber leicht nachvollziehbare Gründe  Icon_exclaim

(ad hominem-Abschnitt entfernt/Ekkard)

Gruß von Reklov
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Bitte ad hominem Beiträge unterlassen, sachlich bleiben!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(30-08-2024, 16:05)subdil schrieb: Nun, meines Erachtens läuft das dann wieder auf die Frage hinaus: Was können wir sicher wissen? Und leider ist die Antwort darauf immer die selbe: Das einzige, was ich wirklich sicher wissen kann, ist, dass ich existiere, also ich als Bewusstseinsform. Es gibt ja Leute, die dann noch hinzufügen, dass man auch das nicht sicher wissen kann, denn Bewusstsein könnte ja auch eine Illusion sein. Dieser Einwand ist aber meines Erachtens ungültig, weil "Illusion" selber eine spezielle Unterform von "Bewusstsein" ist bzw. ist ein Bewusstsein implizit vorausgesetzt, wenn eine Illusion stattfinden soll. 

"Ich bin" ist somit die einzige objektive Wahrheit! 

Der Autor Jed McKenna hat über dieses Thema ein ganzes Buch mit dem Titel "Spiritual Enlightenment - The Damndest Thing" geschrieben. Bis heute ist dies eines der wichtigsten Werke in meiner Sammlung, weil an dieser Grundaussage einfach nicht zu rütteln ist. 

Darüber hinaus gibt es nur subjektive Wahrheiten. Und diese lassen sich einteilen in zwei Unterkategorien, nämlich wissenschaftliche subjektive Wahrheiten und spirituelle subjektive Wahrheiten. Während die wissenschaftlichen Wahrheiten den Vorteil haben, dass sie intersubjektiv überprüfbar sind, haben dafür die spirituellen Wahrheiten den Vorteil, dass sie direkt erlebbar und erfahrbar sind. Niemals aber können diese subjektiven Wahrheiten die selbe Qualität haben wie das einzige sichere Wissen, was es gibt. Denn alle diese subjektiven Wahrheiten setzen ein Bewusstsein voraus, in welchem sie sich abspielen.


@ Ekkard,

... nun - schon R.Descartes hatte bereits Ähnliches in den Raum gestellt: "Ich denke, also bin ich."

Als >objektive Wahrheit< klingt solches für mich aber doch wiederum etwas zu dick aufgetragen, denn wir alle sind lediglich kurzlebige "Erscheinungen".

Subjektive Wahrheiten haben wissenschaftlichen Wahrheiten sogar etwas voraus, - nämlich dasjenige, was sich nun mal mit keiner Apparatur messen od. berechnen lässt! - So kann z.B. nur die Person, welche eine andere liebt, geliebt hat, über die Liebe zwischen Partnern sprechen. Die Person, welche solches nie erleben konnte, bleibt davon ausgeschlossen, auch wenn sie auf anderen Feldern manches intersubjektiv bestens "überprüfen" kann! 

Auch subjektive Wahrheiten haben also ihren gleichberechtigten Platz in den Denkgebäuden der Menschen, haben zudem sogar eine völlig andere QUALITÄT, denn sie lassen die Betroffenen auf eine besondere Art und Weise Glück erleben.
Solches aber schafft wohl kein noch so korrektes Messergebnis! Wen sollte dies aber auch groß wundern können, denn solches ist eben nur eine "leere Richtigkeit", welche als nüchterner Fakt zur Kenntnis genommen wird!  Icon_rolleyes

Gruß von Reklov

Moderativer Hinweis: Der zitierte Beitrag wurde Ekkard untergeschoben, tatsächlich stammt er von subdit. Ich habe das korrigiert. Reklovs Antwort richtet sich folgerichtig an subdil

Ich bitte um mehr Sorgfalt beim Zitieren!/Ekkard
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(30-08-2024, 17:54)Geobacter schrieb: "Ich" ist kein Argument für Gott, Reklov... sondern lediglich eine billige wie leere Ausrede. Aber tröste dich, solche halb-talentierte Philosophen, Artdirektoren und Künstler wie dich gibt es in Massen. Die verstehen es halt nicht besser.

@ Geobacter,

Du solltest zunächst mal einordnen können, was denn ein Argument ist!? - Es ist kein Beweis, sondern dient dazu, eine Begründung oder eine Überzeugung zu untermauern! In der Sprachwissenschaft versteht man darunter eine Folge von Aussagen.
Bereits einem "Halbtalentierten", braucht man diese einfachen Dinge erst gar nicht groß zu erklären.
Aber es gibt ja auch für Dich eine tröstende, schöne Aussicht im Forum: Du kannst noch dazu lernen, um besser zu verstehen! Ist doch immerhin  etwas Positives ...

Gruß von Reklov
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(30-08-2024, 16:19)subdil schrieb: Das einzige Verhältnis, dass ich zu Gott habe, ist, dass ich Gott suche. Ich bin weder gläubig noch ungläubig, weder Theist noch Atheist, im Grunde nicht einmal Agnostiker. 

Und beten kann ich auch nicht, denn ich sehe nicht ein, warum ich ein allmächtiges und unsterbliches Wesen mit meinen Problemen beladen sollte. Außerdem wüsste ich gar nicht, wo ich da anfangen sollte. 

Wenn ich tiefgläubigen Menschen zuhöre, erkenne ich da etwas, was ich selber gerne hätte. Dieses gewisse Etwas, das aus wirklich gläubigen Menschen spricht (ob es sich dabei um reale oder fiktive Personen handelt, spielt keine Rolle) plus die Schöpfung selbst sind doch schon genug Gottesbeweis - allerdings sind dies natürlich trotzdem nur subjektive spirituelle Wahrheiten, zumindest "von außen betrachtet".

@ subdil,

... meine Erfahrung ist: Wer sucht, der findet! - Und zu Deinem Zögern über die Mitteilung deiner Probleme "nach oben", findest Du bereits in der Bibel eine entsprechende Aufmunterung: "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid ... !" (Math. 11, 28)
Zudem gibt es auch keine allgemeingültige Gebrauchsanweisung, wie man "richtig" zu beten hat. Das VATERUNSER ist nur eines von vielen Möglichkeiten.

Gruß von Reklov
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(01-09-2024, 12:25)Reklov schrieb: @ subdil,

... meine Erfahrung ist: Wer sucht, der findet! - Und zu Deinem Zögern über die Mitteilung deiner Probleme "nach oben", findest Du bereits in der Bibel eine entsprechende Aufmunterung: "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid ... !" (Math. 11, 28)
Zudem gibt es auch keine allgemeingültige Gebrauchsanweisung, wie man "richtig" zu beten hat. Das VATERUNSER ist nur eines von vielen Möglichkeiten.

Die Bibel, und insbesondere das Neue Testament, ist für mich praktisch unlesbar, weil dort alle paar Seiten, mal subtil, mal offensichtlich, mit der Hölle gedroht wird. Ich habe eine seltene Phobie namens Hadephobie. Das bedeutet, dass Anspielungen auf die Hölle das Potential haben in mir einen Angstzustand auszulösen. Deshalb kann ich mich mit religiösen Themen auch nur dann befassen, wenn ich psychisch stabil und seelisch einigermaßen in meiner Mitte bin. 

Mir ist aber generell aufgefallen, dass die Suche nach Gott bei mir scheinbar anders funktioniert als bei den meisten Leuten. Ich stoße nämlich eher bei wissenschaftlichen Themen, insbesondere bei der Kosmologie und der Quantenphysik auf ein Gefühl für Gott. Zum Beispiel wenn ich mir einen Podcast über kosmologische Phänomene anhöre, untermalt mit hochauflösenden Photos von Galaxien, Sternenhaufen, oder Darstellungen von schwarzen Löchern und anderen Dingen dieser Art. In den Mysterien des Universums kommt das was man gemeinhin als "Gott" bezeichnet irgendwie viel eher zur Geltung als zum Beispiel bei theologischen Vorträgen. Es ist so, als ob die Theologie und ähnliches zu offensichtlich, also zu direkt über Gott redet. In den Phänomenen der Natur, aber auch in der Welt der Kunst, liegt für mich am ehesten der Zugang zu dem, was als Gott bezeichnet wird.
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(01-09-2024, 16:12)subdil schrieb: Die Bibel, und insbesondere das Neue Testament, ist für mich praktisch unlesbar, weil dort alle paar Seiten, mal subtil, mal offensichtlich, mit der Hölle gedroht wird. Ich habe eine seltene Phobie namens Hadephobie. Das bedeutet, dass Anspielungen auf die Hölle das Potential haben in mir einen Angstzustand auszulösen. Deshalb kann ich mich mit religiösen Themen auch nur dann befassen, wenn ich psychisch stabil und seelisch einigermaßen in meiner Mitte bin.

Na ja, dabei ist da doch erkenntlich, dass jemand versucht, Dich mit unlauteren Mitteln zu manipulieren. Die Bibel ist voll von so etwas, inklusive des Neuen Testaments. Wenn man auf solche Drohungen nicht reinfaellt, ist das eher ein Zeichen geistiger Gesundheit.
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(01-09-2024, 16:12)subdil schrieb:
(01-09-2024, 12:25)Reklov schrieb: @ subdil,

... meine Erfahrung ist: Wer sucht, der findet! - Und zu Deinem Zögern über die Mitteilung deiner Probleme "nach oben", findest Du bereits in der Bibel eine entsprechende Aufmunterung: "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid ... !" (Math. 11, 28)
Zudem gibt es auch keine allgemeingültige Gebrauchsanweisung, wie man "richtig" zu beten hat. Das VATERUNSER ist nur eines von vielen Möglichkeiten.

Die Bibel, und insbesondere das Neue Testament, ist für mich praktisch unlesbar, weil dort alle paar Seiten, mal subtil, mal offensichtlich, mit der Hölle gedroht wird. Ich habe eine seltene Phobie namens Hadephobie. Das bedeutet, dass Anspielungen auf die Hölle das Potential haben in mir einen Angstzustand auszulösen. Deshalb kann ich mich mit religiösen Themen auch nur dann befassen, wenn ich psychisch stabil und seelisch einigermaßen in meiner Mitte bin. 

Mir ist aber generell aufgefallen, dass die Suche nach Gott bei mir scheinbar anders funktioniert als bei den meisten Leuten. Ich stoße nämlich eher bei wissenschaftlichen Themen, insbesondere bei der Kosmologie und der Quantenphysik auf ein Gefühl für Gott. Zum Beispiel wenn ich mir einen Podcast über kosmologische Phänomene anhöre, untermalt mit hochauflösenden Photos von Galaxien, Sternenhaufen, oder Darstellungen von schwarzen Löchern und anderen Dingen dieser Art. In den Mysterien des Universums kommt das was man gemeinhin als "Gott" bezeichnet irgendwie viel eher zur Geltung als zum Beispiel bei theologischen Vorträgen. Es ist so, als ob die Theologie und ähnliches zu offensichtlich, also zu direkt über Gott redet. In den Phänomenen der Natur, aber auch in der Welt der Kunst, liegt für mich am ehesten der Zugang zu dem, was als Gott bezeichnet wird.

@ subdil,

... mit "Drohungen" haben sowohl Priesterkasten, wie auch Regenten jeglicher Färbung stets gerne eines von vielen Mittel eingesetzt, mit denen man die Untergebenen "in Schach" halten und somit auch eine Gesellschaft (mit all ihren versch. Bevölkerungsschichten) zum Funktionieren bringen konnte.
Natur, Kunst, Galaxien und andere kosmische Erscheinungen -  sind aber (meiner Meinung nach) noch nicht "Gott", sondern liefern uns den Stoff zu den unterschiedlichsten Betrachtungsweisen über diesen "Begriff".

Die Bibel aber sollte auf dreierlei Arten gelesen werden: Historisch, psychologisch und philosophisch. Ansonsten wird der Text nur einseitig  erfasst.  

Gruß von Reklov
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(01-09-2024, 16:12)subdil schrieb: Die Bibel, und insbesondere das Neue Testament, ist für mich praktisch unlesbar, weil dort alle paar Seiten, mal subtil, mal offensichtlich, mit der Hölle gedroht wird. Ich habe eine seltene Phobie namens Hadephobie. Das bedeutet, dass Anspielungen auf die Hölle das Potential haben in mir einen Angstzustand auszulösen. Deshalb kann ich mich mit religiösen Themen auch nur dann befassen, wenn ich psychisch stabil und seelisch einigermaßen in meiner Mitte bin.

@ subdil,

es gibt in der Bibel dazu mehrere, ganz einfache Ratschläge: "Fürchtet euch nicht...."  (z.B. Mt 10, 31)

In der Bibel gibt es an die 200 mal die Aufforderung, keine Angst zu haben! Diese vielen Ermutigungen sollten also jedem als Richtschnur dienen, und nicht die von den Bibelautoren eingeklinkten Drohungen mit der Hölle!
Die literarischen Quellen solch ermutigender Aufforderungen sind vielfältig. Sie werden mal Gott, mal den Engeln und auch Jesus "zugeschrieben". 

Eine Hadephonie, als "Kinderschreck", sollte also deswegen keinerlei Wirkung erzielen können, somit auch ausgedient haben!

Da sind die Werkzeuge der Diktatoren, die weltweite Umweltverschmutzung, atomare Bedrohung, Gewalt und Hass im Alltag die "Hölle", welche uns weitaus realer bedroht!
Als man mal einen deutschen Politiker fragte, was denn für ihn die "Hölle" sei, was er unter diesem Wort verstehe, so nannte er u.a. die KZ-Vernichtungslager der Nazis! - Und für viele US-Soldaten war es z.B. der grausame Dschungelkrieg in Vietnam, mit all seinen Varianten des Tötens im Gefecht, sowie die bei Gefangenen angewandten Folter-Qualen! Diese hätte sich selbst der Teufel auch nicht gemeiner ausdenken können!  Icon_evil

Jean-Paul Sartre meinte auf seine Weise: > Die Hölle, das sind die anderen...<

>> In dem Kapitel "Der Blick" aus Sartres "Das Sein und das Nichts" gibt er eine mögliche Antwort auf die Frage, weshalb die Anderen für uns zur Hölle werden können: Es sind die Blicke der Anderen, die uns in eine Höllensituation bringen können. Warum? Die Ursache dafür sieht Sartre in mehreren Punkten. An erster Stelle das menschliche Schamgefühl und die scheinbar sinnlose Existenz aller Dinge in der Welt, was Sartre bereits 1935 in seinem Roman "Der Ekel" geschildert hatte. Der Blick des Menschen ist eine objektive Sichtweise. Alles was wir in unserer Umwelt wahrnehmen, begreifen wir zunächst als Objekt, so auch die anderen Menschen. 

Unser Schamgefühl bezeichnet Sartre als das begreifen dessen, das man von Anderen gesehen wird und so zum Objekt des Betrachters gemacht wird. Das Höllische daran ist nun, laut Sartre, dass wir nicht imstande sind den uns Betrachtenden unsere Subjektheit, unser eigenes Wesen zu vermitteln. "Insofern bilden die andren zunächst eine Hölle, weil sie uns dazu verdammen, etwas zu sein, was wir nicht sind, und uns damit unserer Freiheit berauben, uns zu dem zu machen, was wir wirklich sind." Das bedeutet, dass der Betrachter nicht in der Lage ist unser inneres Wesen zu erfassen.
 
Der erste Eindruck, bleibt immer ein äußerlicher, den man durch Gestik, Mimik und Aussagen des Gegenübers erfährt. So verhält es sich auch mit den Figuren des Dramas "Geschlossene Gesellschaft". Drei Charaktere treffen hier aufeinander, von denen je einer den Blicken und Meinungen der zwei Anderen ausgesetzt ist und bleibt. Auch der Zuschauer wird niemals in die Situation gelangen, dass wahre Wesen eines der Charaktere zu erfassen. 
Es ist und bleibt der Blick, der das Schamgefühl, als ein ich werde gesehen in uns wach ruft und damit den Anderen zum Feind macht, der nicht unser Wesen, sondern unsere Existenz als ein Objekt unter Objekten erfährt. "Der Andere wird zunächst als die Hölle erfahren, als der Feind, der einen durch seinen Blick im weitesten Sinne tötet, weil er festlegt, versteinert, zu einem Objekt, zu einem Ding macht , das ihm passiv ausgesetzt ist." <<  
(Ralf Beckendorf, Autor)

Angemerkt: Manche der oben aufgeführten Zeilen treffen auch auf den Umgang unter den usern dieses Forums zu! Icon_rolleyes

Gruß von Reklov
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(02-09-2024, 10:52)Reklov schrieb: Natur, Kunst, Galaxien und andere kosmische Erscheinungen -  sind aber (meiner Meinung nach) noch nicht "Gott", sondern liefern uns den Stoff zu den unterschiedlichsten Betrachtungsweisen über diesen "Begriff".

Und doch sind für mich Natur, Kunst, Galaxien dennoch "göttlicher" als eine laue Sonntagspredigt in der Kirche.  Evil5

Es geht mir darum, wo der innere Zugang zu "Gott" liegt. Und ich schreibe und denke dieses Wort sogar immer in Anführungszeichen, weil ich nicht weiß, was ich eigentlich damit meine. Es ist vielleicht am ehesten zu vergleichen mit dem, was in der Naturwissenschaft als Singularität bezeichnet wird. 

Eine Singularität findet man am Anfang des Universums, beim Urknall und bei den schwarzen Löchern. Beim Urknall brechen alle Gleichungen der Physik in sich zusammen und ein schwarzes Loch ist so massiv und gleichzeitig so klein, dass es alle Informationen "verschluckt", sogar das Licht. Wenn nun aber ein Astronaut in ein schwarzes Loch hineinfallen würde, so würde es am Ereignishorizont des schwarzen Loches so aussehen, als würde der Astronaut in der Zeit "einfrieren", während er selber ungebremst in das Schwarze Loch stürzen würde. 

So ähnlich sehe ich es mit "Gott". Gott, das ist eine gedankliche Singularität. Man kann nie so ganz erfassen, was man da eigentlich untersucht, weil man es nur "von außen" betrachten kann, nicht seinem inneren Wesen nach.
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(02-09-2024, 16:45)subdil schrieb: So ähnlich sehe ich es mit "Gott". Gott, das ist eine gedankliche Singularität. Man kann nie so ganz erfassen, was man da eigentlich untersucht, weil man es nur "von außen" betrachten kann, nicht seinem inneren Wesen nach.
"Gott" ist die Abkürzung für transzendentes Schlangenöl. Wenn jemand von Gott spricht stellt sich mir die Frage: Habe ich ein Opfer oder einen Schlangenölverkäufer vor mir?
Kein Mensch mit Humor hat jemals eine Religion gegründet.
Robert Green Ingersoll
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