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Irrationalismus - Können wir die Welt überhaupt erklären?
#76
(14-12-2024, 23:46)Ulan schrieb:
(14-12-2024, 21:56)subdil schrieb: Das habe ich aber nicht gesagt. Ich sage lediglich, dass es sicher viele Leute gibt, die sich nur aus religiösen Gründen moralisch verhalten. Und genau so gibt es sicherlich viele Leute, die sich nur unmoralisch verhalten, weil sie nicht religiös sind. Aber ihr braucht halt immer für jede Sache eine wissenschaftliche Studie, sonst glaubt ihrs nicht.


Was Leute wie Jung angeht: sie sind halt ein Kind ihrer Zeit, was auch eine gewisse Art sich auszudruecken mit einschliesst.

@ Ulan,

jede Person ist "ein Kind ihrer Zeit" und verwendet die gerade vorherrschende Art von Sprache. Ist bei Dir ja auch nicht anders. 
Wer sich aber nur aus "religiösen" Gründen moralisch verhält, steht noch auf keiner allzu hohen Bewusstseinsstufe, sondern ist mehr eine Art Befehlsempfänger, der ohne rechte Überzeugung, zwar "anständig", aber ohne Lust am Guten, durchs Leben geht  -  so eine Art Kirchenbank-Hocker, der froh ist, wenn die Predigt endet ...

Gruß von Reklov
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#77
(26-11-2024, 18:11)Ulan schrieb: Wissenschaft erklaert nur, wie irgendwelche Dinge funktionieren. Das ist aber gar nicht die Frage, die Sinnsucher an die Welt stellen, so dass ich hier mal wieder anmerken moechte, dass man schon die richtige Frage stellen muss, damit man nicht mit der "42" sitzen bleibt.

Wie so oft zuvor schon moechte ich zudem anfuegen, dass die Frage nach dem "grossen Ganzen" eventuell eben auch gar keine Antwort hat - nicht weil unser Gehirn oder unsere Vorstellung es nicht schaffen, die Antwort zu finden, sondern weil es schlicht keine gibt. Vielleicht ist die Welt einfach nur. Sinn suche ich mir in den Bereichen, wo es wichtig ist.

@ Ulan,

wäre die WELT erklärbar, wäre u.a. ja auch dieses Forum sofort überflüssig! Mit >eventuell und vielleicht< kann man hier aber nur hinkend dabei sein wollen. Und, was Dir wichtig scheint, lässt einen anderen schon wiederum vollkommen kalt.   Icon_rolleyes

Es gibt auf alles eine Antwort und zwar zumindest als sprachliche Überlegung, als Gedankengang! Ich meine, dass nichts einfach nur ist, sondern alles eine uns unbekannte Ur-Sache hat.

Dass sich aus Unwissenheit hierzu religiöse, mythische, geistes- und naturwissenschaftliche Welt-Deutungen einfinden, wird ja wohl keinen groß wundern?

Gruß von Reklov
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#78
(14-12-2024, 21:56)subdil schrieb: Also mal ganz konkret: C.G. Jung. Einer der größten Denker des 20. Jahrhunderts. Ich denke, den kann man hier als bekannt voraussetzen. Was war denn mit dem? Der hatte ja ausgiebige Visionen und detaillierte Tagträume und berichtete von Synchronizitäten und ähnlichem. Du hältst das ja alles für Nonsens, also müsstest du ihm doch vermutlich eine Schizophrenie diagnostizieren, oder nicht? 

(14-12-2024, 23:46)Ulan schrieb: Was Leute wie Jung angeht: sie sind halt ein Kind ihrer Zeit, was auch eine gewisse Art sich auszudruecken mit einschliesst.


Das halte ich jetzt aber für eine Ausflucht, um die Beantwortung meiner Frage zu umgehen. Es geht hier nicht darum, dass natürlich Anfang/Mitte des 20. Jahrhunderts noch ein anderer Sprachstil vorhanden war als heute. Das ist ja selbstverständlich. Es geht um die Inhalte von Jungs Büchern und Interviews. Er hat schon von Kindheit an Visionen gehabt und das Paranormale und Transzendente war ein fester Bestandteil seiner Weltsicht. Für ihn kamen diese Visionen und paranormale Phänomene aus dem Unbewussten und er hat schon zu seiner Zeit angeprangert, dass in unserer Kultur etwas ganz Wesentliches abhanden gekommen ist. Hier ein kurzer Ausschnitt aus einem Interview:  


Interviewer: "Ich denke es gab doch Jahrhunderte, in denen die Beziehung des Menschen zu seinem Unbewussten durch verschiedene Mittler und Vermittlungen unerhört viel lebendiger war als in der heutigen Zeit"?

Jung: "Ja, das ist kein Zweifel. Es ist eigentlich erst das 19. Jahrhundert, das mit dieser Tradition gebrochen hat und in zunehmendem Maße intellektuell geworden ist, so dass eine Menge von vital notwendigen Dingen eigentlich obsolet geworden sind. (...) Das heißt, da ist eine Bewusstheit der Notwendigkeit abhanden gekommen. Man weiß nicht mehr für was das eigentlich gut ist. Früher hat man das gewusst, in einer gewissen Art". 

Quelle: C.G. Jung - Der Einzelne, das Religiöse und das Transzendente (Gespräch 1960) 
zu finden bei YouTube


Du und die anderen Mitglieder der reduktionistischen Fraktion hier im Forum haben ja eigentlich gar keine andere Wahl, als diesen großen und bis heute respektierten Denker als einen verrückten Schizophrenen zu betrachten, alleine wegen den Visionen, die er hatte. Das ist eben der Grund, warum ich eine so einseitige Denke wie die eure ablehne. Man verspielt sich dadurch selber den Zugang zu einigen der interessantesten Denker der Vergangenheit, weil man einfach nicht über seinen materialistischen Schatten springen kann. 

(14-12-2024, 22:46)exkath schrieb: Es gibt Theologielehrstühle an den Unis. Wenn die sich nicht in der von Ihnen gewünschten Weise mit spirituellen Quark beschäftigen, welche Fachrichtung sollte es dann Ihrer Meinung nach tun?


Ein Beispiel: Die Wissenschaftler, welche die Studie von Pim van Lommel zu Nahtoderfahrungen als unwissenschaftlich bezeichnet haben, sollten selber eine solche Studie unter ihren eigenen höchst wissenschaftlichen Bedingungen durchführen. Das wäre mal ein Ansatz. 

Theologie betrifft die Welt des Glaubens, nicht die Welt der spirituellen Forschung.
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#79
(15-12-2024, 18:01)subdil schrieb: ...
Ein Beispiel: Die Wissenschaftler, welche die Studie von Pim van Lommel zu Nahtoderfahrungen als unwissenschaftlich bezeichnet haben, sollten selber eine solche Studie unter ihren eigenen höchst wissenschaftlichen Bedingungen durchführen. Das wäre mal ein Ansatz. 

Theologie betrifft die Welt des Glaubens, nicht die Welt der spirituellen Forschung.
Schreiben Sie doch ganz einfach welchen Fachbereich Sie denn zur spirituellen Forschung verpflichten möchten. Und vor allem wer es bezahlen soll. In Bayern hat man gerade 800000€ Steuergelder für "Homöopathieforschung" verbrannt.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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#80
(15-12-2024, 19:30)exkath schrieb: Schreiben Sie doch ganz einfach welchen Fachbereich Sie denn zur spirituellen Forschung verpflichten möchten. Und vor allem wer es bezahlen soll.

Ich denke am sinnvollsten wäre es, wenn jeder Fachbereich, in dem es Sinn macht, eine eigene Unterabteilung für alternative Forschung und paranormale Phänomene eröffnen würde. So könnten alle Forscher in ihrem jeweiligen Fachbereich bleiben, aber von dort aus einen Blick über den Tellerrand wagen. 

Wer das ganze finanzieren soll, weiß ich nicht. Aber gerade in diesem Bereich sollten wir nicht zu sparsam sein. Man überlege zum Beispiel einmal, welchen technologischen Fortschritt die bemannten Mondmissionen der Menschheit gebracht haben. Durch die Aktion an sich wurde nicht viel erreicht - es waren Menschen auf dem Mond und haben Gesteinsproben mitgebracht, das wars auch schon, oberflächlich betrachtet. Aber durch die Forschung zur Erreichung des Zieles wurden so ganz nebenbei für damalige Verhältnisse revolutionäre Computer entwickelt usw...

Ähnlich wäre es vielleicht auch im Bereich der alternativen Forschung rund um paranormale Phänomene. Wir würden "auf dem Weg dorthin" sicherlich vieles entdecken, was bisher verborgen ist. Es gibt ja dieses bekannte Zitat von Nikolai Tesla:


"The day science begins to study non-physical phenomena, it will make more progress in one decade than in all the previous centuries of its existence".


Wir könnten durch einen solchen rapiden Fortschritt in der Wissenschaft, der durch die Fokussierung auf nicht-physikalische Phänomene ausgelöst wird, vielleicht sogar die Lösung für zwei ganz schwerwiegende Probleme finden. 

Nämlich zum einen das Problem der fossilen Brennstoffe, welches durch völlig neue Arten der Energiegewinnung überwunden werden könnte. Und zum anderen das Problem der interstellaren Reisen, welches wir derzeit haben. Denn durch unsere derzeitige Technologie sind wir nicht in der Lage, die Lichtgeschwindigkeit zu überschreiten, wodurch uns weite Teile des Kosmos für immer verschlossen bleiben. Eine wissenschaftliche Revolution durch die Fokussierung auf nicht-physikalische Phänomene könnte vielleicht auch dieses Problem lösen, wenn dadurch völlig neue Arten des interstellaren Reisens möglich werden, etwa über sogenannte Wurmlöcher, welche weit voneinander entfernt liegende Raumregionen miteinander verbinden könnten. 

Und das waren jetzt nur mal zwei Beispiele, die mir ganz spontan einfallen. Es gibt da noch unzählige weitere Fortschritte, die eventuell möglich werden, wenn sich die Wissenschaft auf die Erforschung von nicht-physikalischen Phänomenen fokussieren würde.
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#81
(16-12-2024, 17:00)subdil schrieb: Ich denke am sinnvollsten wäre es, wenn jeder Fachbereich, in dem es Sinn macht, eine eigene Unterabteilung für alternative Forschung und paranormale Phänomene eröffnen würde. So könnten alle Forscher in ihrem jeweiligen Fachbereich bleiben, aber von dort aus einen Blick über den Tellerrand wagen.

Als ob es das nicht immer wieder gegeben haette und auch immer wieder mal gibt. Nur: da wird nie irgendetwas gefunden.

Wie Du selbst sagst, waere die Bedeutung, wenn jemand so etwas finden wuerde, ganz enorm; besonders auch militaerische Anwendungen waeren von gewaltiger Tragweite, weshalb gerade seitens des Militaers (sprich, letztendlich der Steuerzahler) fuer so etwas viel Geld ausgegeben wuirde. Das Ergebnis ist immer wieder dasselbe, auch bei Programmen, die viele Jahre liefen: da ist nichts. Gar nichts.

Dass trotzdem immer wieder mal Stimmen laut werden, die fordern, das wieder aufzulegen, hat denselben Grund, warum es immer noch eine Homoeopathie-Ausbildung fuer Apotheker (verpflichtend) oder Aerzte (freiwillig) gibt: viele Menschen haetten halt gerne, dass es da etwas gaebe. Und wo es einen Markt gibt...
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#82
(16-12-2024, 17:00)subdil schrieb: Man überlege zum Beispiel einmal, welchen technologischen Fortschritt die bemannten Mondmissionen der Menschheit gebracht haben. Durch die Aktion an sich wurde nicht viel erreicht - es waren Menschen auf dem Mond und haben Gesteinsproben mitgebracht, das wars auch schon, oberflächlich betrachtet. Aber durch die Forschung zur Erreichung des Zieles wurden so ganz nebenbei für damalige Verhältnisse revolutionäre Computer entwickelt usw...

Ähnlich wäre es vielleicht auch im Bereich der alternativen Forschung rund um paranormale Phänomene. Wir würden "auf dem Weg dorthin" sicherlich vieles entdecken, was bisher verborgen ist

warum sollte dem so sein?

"paranormale Phänomene" wurden allerdings bereits ausführlich wissenschaftlih untersucht. wobei jede menge betrug aufgedeckt wurde, der vorher "verborgen" gehalten wurde. wenn du also darauf referierst, stimme ich dir zu

Zitat:Es gibt ja dieses bekannte Zitat von Nikolai Tesla:

"The day science begins to study non-physical phenomena, it will make more progress in one decade than in all the previous centuries of its existence".

ausgerechnet tesla - der in seinem forscherleben ein einziges mal zufällig richtig lag und ansonsten sich nur in seinen spintisierereien verheddert hat... tesla war ja davon überzeugt, jedes gerät schon allein in seinem kopf austüfteln zu können (keine berechnungen, konstruktionszeich ungen etc.), und es würde hundertprozentig funktionieren. sein wechselstromgenerator hat funktioniert - aber auch nur, weil andere ihn für ihn bauten und zur technischen reife brachten

ansonsten widmete er sich im wesentlichen seinen hirngespinsten und verdiente seinen lebensunterhalt mit schaustellertricks aus der hochfrequenzphysik. seinen streit mit marconi über die urheberschaft der drahtlosen telegrafie z.b. konnte er nur verlieren - denn marconi hat solche apparate entwickelt, gebaut, verkauft und damit dann auch ein vermögen gemacht, während tesla sich darauf versteift hat, alles schon in seinem kopf fix und fertig gehabt zu haben...

tesla war ein genie - aber weniger eines der elektrotechnik als eines der selbstvermarktung. letztlich immer gescheitert an seinem widerwillen der empirie gegenüber und dem sturen festhalten an falschen prämissen, von denen er aber nun mal hundertprozentig überzeugt war. ein ideologe eben

Zitat:Wir könnten durch einen solchen rapiden Fortschritt in der Wissenschaft, der durch die Fokussierung auf nicht-physikalische Phänomene ausgelöst wird, vielleicht sogar die Lösung für zwei ganz schwerwiegende Probleme finden

fällt dir eigentlich auf, daß du immer nur davon redest, was deiner meinung nach möglich sein könnte? aber nie von konkret evidentem?

hättiwari, wunschdenken - das ist leider alles, was du vorbringst
 
Zitat:Nämlich zum einen das Problem der fossilen Brennstoffe, welches durch völlig neue Arten der Energiegewinnung überwunden werden könnte

haben wir doch schon längst! durch bewährte naturwissenschaftliche forschung und ingeniertechnische entwicklung

Zitat:zum anderen das Problem der interstellaren Reisen, welches wir derzeit haben. Denn durch unsere derzeitige Technologie sind wir nicht in der Lage, die Lichtgeschwindigkeit zu überschreiten, wodurch uns weite Teile des Kosmos für immer verschlossen bleiben. Eine wissenschaftliche Revolution durch die Fokussierung auf nicht-physikalische Phänomene könnte vielleicht auch dieses Problem lösen, wenn dadurch völlig neue Arten des interstellaren Reisens möglich werden, etwa über sogenannte Wurmlöcher, welche weit voneinander entfernt liegende Raumregionen miteinander verbinden könnten

du weißt aber schon, daß diese hypothetischen wurmlöcher aus naturwissenschaftlichen überlegungen resultieren? und nicht aus irgendwelchen höheren einsichten, die durch meditation oder geisterbeschwörung erlangt wurden?

Zitat:Und das waren jetzt nur mal zwei Beispiele, die mir ganz spontan einfallen. Es gibt da noch unzählige weitere Fortschritte, die eventuell möglich werden, wenn sich die Wissenschaft auf die Erforschung von nicht-physikalischen Phänomenen fokussieren würde.

ja, und hätte meine oma räder, könnte sie ein autobus sein...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#83
(16-12-2024, 17:00)subdil schrieb:
(15-12-2024, 19:30)exkath schrieb: Schreiben Sie doch ganz einfach welchen Fachbereich Sie denn zur spirituellen Forschung verpflichten möchten. Und vor allem wer es bezahlen soll.

Ich denke am sinnvollsten wäre es, wenn jeder Fachbereich, in dem es Sinn macht, eine eigene Unterabteilung für alternative Forschung und paranormale Phänomene eröffnen würde.
Meiner Meinung macht es nirgends Sinn. Wenn Sie anderer Meinung sind nennen Sie konkret 2-3 Fachbereiche.
Zitat:So könnten alle Forscher in ihrem jeweiligen Fachbereich bleiben, aber von dort aus einen Blick über den Tellerrand wagen. 
Welche Qualifikation müssten denn diese Forscher denn da vorweisen können. Nach einem Jahr in so einer Unterabteilung wird Sie kaum noch ein anderer Arbeitgeber einstellen. "Von xxx bis yyy habe ich die Unterabteilung für Übernatürliches des Fachbereichs zzz geleitet und dort über den Tellerrand geblickt." wäre zumindest ein Heiterkeitserfolg bei einer Bewerbung.
Zitat:Wer das ganze finanzieren soll, weiß ich nicht. Aber gerade in diesem Bereich sollten wir nicht zu sparsam sein. Man überlege zum Beispiel einmal, welchen technologischen Fortschritt die bemannten Mondmissionen der Menschheit gebracht haben.
Ausschließlich Forschung im klassischen Bereich, nichts Übernatürliches.
Zitat:Es gibt ja dieses bekannte Zitat von Nikolai Tesla:


"The day science begins to study non-physical phenomena, it will make more progress in one decade than in all the previous centuries of its existence".
Ist mir genauso unbekannt wie der von Ihnen angeführte Jung.
Zitat:Wir könnten durch einen solchen rapiden Fortschritt in der Wissenschaft, der durch die Fokussierung auf nicht-physikalische Phänomene ausgelöst wird, vielleicht sogar die Lösung für zwei ganz schwerwiegende Probleme finden. 
Von diesen nicht-physikalische Phänomenen wüsste ich gerne mehr, nennen Sie doch ein paar.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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#84
Deine Beispiele möglicher Forschungsergebnisse beim Studium paranormaler Phänonmene:
(16-12-2024, 17:00)subdil schrieb: Nämlich zum einen das Problem der fossilen Brennstoffe, welches durch völlig neue Arten der Energiegewinnung überwunden werden könnte.
Diese Alternativen gibt es längst. Nur unsere Gesellschaften haben es nicht für nötig befunden, diese so weiter zu entwickeln, wie das beispielsweise bei der Kernenergie der Fall war.

(16-12-2024, 17:00)subdil schrieb: Und zum anderen das Problem der interstellaren Reisen, welches wir derzeit haben. Denn durch unsere derzeitige Technologie sind wir nicht in der Lage, die Lichtgeschwindigkeit zu überschreiten, wodurch uns weite Teile des Kosmos für immer verschlossen bleiben.
Hier irrst du (und viele SciFi-Schreiber ebenso).
Keine endliche Geschwindigkeit bringt uns wirklich in Bereiche, die in Milliarden-Lichtjahren gemessen werden.
Andererseits ist die endliche Maximalgeschwindigkeit der Informationsübertragung eine geometrische Eigenschaft unseres Raumes. D. h. kein Objekt dieser Welt kann oder wird die Raumgeometrie überwinden.

Auf Wurmlöcher zu vertrauen, ist Unsinn. Wurmlöcher können (hypothetisch) Raumbereiche miteinander verbinden - aber eben nicht kohärent. Es werden nie Daten oder gar Gegenstände übertragen. Der Austausch betrifft nur Wellenfunktionen, welche jene "spukhafte Wechselwirkung" vermitteln die zwei (oder mehr) Teilchen aufweisen, wenn man sie zuerst koppelt (verschränkt) und dann auseinander dividiert. Sie behalten ihre Verschränkung, wenn die Wellenfunktion nicht gestört wird (Dekohärenz). Bekanntermaßen kann mit verschränkten Teilchen keine Information übertragen werden. Denn diese zerstört die Kohärenz, auf die die Verschränkung aufbaut sofort.

(16-12-2024, 17:00)subdil schrieb: Und das waren jetzt nur mal zwei Beispiele, die mir ganz spontan einfallen.
Mir fallen noch viele weitere SciFi-Märchen ein, die aber alle aus guten Gründen nicht wissenschaftlich untersucht werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#85
(17-12-2024, 00:35)Ekkard schrieb: Mir fallen noch viele weitere SciFi-Märchen ein, die aber alle aus guten Gründen nicht wissenschaftlich untersucht werden.

Ich finde das Verhaeltnis vieler Leute zu Sci-fi sehr lehrreich. Irgendwie erklaert es, warum Menschen einfach so an die Bibel glauben, oder warum es immer noch Leute gibt, die nach Atlantis suchen. Dabei ist auch Sci-fi fast immer in der Zeit verhaftet, in der sie geschrieben wurde, und behandelt Themen, die in dieser Zeit gerade en vogue waren. So lassen sich philosophische und vor allem auch gesellschaftliche oder politische Fragestellungen eroertern, ohne irgend jemand Realem direkt auf die Fuesse zu treten. Um Technik geht es dort fast nie, jedenfalls nicht im "technischen" Sinn. Ueber die technischen Aspekte lohnt es sich also in den allermeisten Faellen gar nicht erst zu reden; aber auch Atlantis "bevoelkert" ja immer noch unsere TV-Kanaele und Streaming-Dienste.

Dabei sage ich das als jemand, der Sci-fi ganz gerne liest.
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#86
(17-12-2024, 00:35)exkath schrieb:
(16-12-2024, 17:00)subdil schrieb: Ich denke am sinnvollsten wäre es, wenn jeder Fachbereich, in dem es Sinn macht, eine eigene Unterabteilung für alternative Forschung und paranormale Phänomene eröffnen würde.

Meiner Meinung macht es nirgends Sinn. Wenn Sie anderer Meinung sind nennen Sie konkret 2-3 Fachbereiche.


Also ganz sicher der Fachbereich der Psychologie. Hier hat C.G. Jung als Einzelperson so viel Pionierarbeit geleistet, dass es erst einmal Jahre bräuchte, um nur alleine das wissenschaftlich aufzuarbeiten. 

Und dann auf jeden Fall auch der Fachbereich der Physik. 


(17-12-2024, 00:35)exkath schrieb: Welche Qualifikation müssten denn diese Forscher denn da vorweisen können. Nach einem Jahr in so einer Unterabteilung wird Sie kaum noch ein anderer Arbeitgeber einstellen. "Von xxx bis yyy habe ich die Unterabteilung für Übernatürliches des Fachbereichs zzz geleitet und dort über den Tellerrand geblickt." wäre zumindest ein Heiterkeitserfolg bei einer Bewerbung.


Das wäre dann aber ein Problem der Voreingenommenheit seitens der potentiellen Arbeitgeber. Hier müsste sich eben die Einstellung grundlegend ändern - solche experimentellen Forschungen sollten im Gegenteil belohnt werden. 


(17-12-2024, 00:35)exkath schrieb:
Zitat:Wer das ganze finanzieren soll, weiß ich nicht. Aber gerade in diesem Bereich sollten wir nicht zu sparsam sein. Man überlege zum Beispiel einmal, welchen technologischen Fortschritt die bemannten Mondmissionen der Menschheit gebracht haben.

Ausschließlich Forschung im klassischen Bereich, nichts Übernatürliches.


Das war ja nur ein Beispiel, wie durch die Setzung eines großen Zieles (Mondlandung) auch andersartige Fortschritte gemacht werden können, die mit dem eigentlichen Ziel primär gar nichts zu tun haben. 


(17-12-2024, 00:35)exkath schrieb: Ist mir genauso unbekannt wie der von Ihnen angeführte Jung.


Also wenn man in einem Religionsforum schreibt, sollte man meines Erachtens zumindest wissen, wer C.G. Jung war und was er so ganz allgemein gemacht hat. Wikipedia kann helfen. 


(17-12-2024, 00:35)exkath schrieb: Von diesen nicht-physikalische Phänomenen wüsste ich gerne mehr, nennen Sie doch ein paar.


Das sind eben die paranormalen Phänomene, bei denen konventionelle Erklärungen nicht mehr ausreichen. Ereignisse, wo Personen plötzlich verschwinden und an ganz mysteriösen Orten wieder auftauchen, Geistererscheinungen, außerkörperliche Erfahrungen, Nahtoderfahrungen usw...
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#87
(16-12-2024, 18:21)Ulan schrieb: Als ob es das nicht immer wieder gegeben haette und auch immer wieder mal gibt. Nur: da wird nie irgendetwas gefunden.

Wie Du selbst sagst, waere die Bedeutung, wenn jemand so etwas finden wuerde, ganz enorm; besonders auch militaerische Anwendungen waeren von gewaltiger Tragweite, weshalb gerade seitens des Militaers (sprich, letztendlich der Steuerzahler) fuer so etwas viel Geld ausgegeben wuirde. Das Ergebnis ist immer wieder dasselbe, auch bei Programmen, die viele Jahre liefen: da ist nichts. Gar nichts.


Hier scheine ich eine Bildungslücke zu haben. Von solchen wirklich ernsthaft und langfristig durchgeführten Forschungen im paranormalen Bereich weiß ich nichts. Ich bitte um Beispiele. 


(17-12-2024, 00:33)petronius schrieb: fällt dir eigentlich auf, daß du immer nur davon redest, was deiner meinung nach möglich sein könnte? aber nie von konkret evidentem?


Wo, wenn nicht in einem Internetforum, ist denn Raum für Spekulationen und Blicke über den Tellerrand? Das konkret Evidente ist doch jedem bekannt und somit schon wieder: langweilig. 


(17-12-2024, 00:33)petronius schrieb: du weißt aber schon, daß diese hypothetischen wurmlöcher aus naturwissenschaftlichen überlegungen resultieren? und nicht aus irgendwelchen höheren einsichten, die durch meditation oder geisterbeschwörung erlangt wurden?


Umso besser. Dann besteht ja eine ganz bodenständig realistische Chance, dass die Menschheit dieses Phänomen eines Tages für interstellare Reisen nutzen kann. 


(17-12-2024, 00:35)Ekkard schrieb: Auf Wurmlöcher zu vertrauen, ist Unsinn. Wurmlöcher können (hypothetisch) Raumbereiche miteinander verbinden - aber eben nicht kohärent. Es werden nie Daten oder gar Gegenstände übertragen. Der Austausch betrifft nur Wellenfunktionen...


Wer weiß, ob dies in 500 oder 1.000 oder 10.000 Jahren noch der Stand der Wissenschaft sein wird...


(17-12-2024, 00:35)Ekkard schrieb: Mir fallen noch viele weitere SciFi-Märchen ein, die aber alle aus guten Gründen nicht wissenschaftlich untersucht werden.


Hätte nie ein Mensch vom Fliegen geträumt, wäre nie jemand auf die Idee gekommen, Skizzen und Entwürfe für Fluggeräte zu zeichnen. Wären diese ersten Vorreiter - also genauer gesagt diese Spinner und Träumer - nicht davon überzeugt gewesen, dass etwas so Unmögliches, wie das ein Mensch fliegen kann, möglich ist, dann gäbe es heute keine Flugzeuge. Und so scheinen heutzutage zum Beispiel interstellare Reisen durch Wurmlöcher unmöglich - vielleicht werden sie aber irgendwann in der fernen Zukunft so selbstverständlich sein, dass man Familienurlaube in anderen Galaxien buchen kann.

Hierbei muss man auch immer bedenken, dass die Weiterentwicklung der Technologie zumindest bisher exponentiell verläuft. Sollte das exponentielle Wachstum des technologischen Fortschritts weitergehen und zu einer technologischen Singularität führen, dann könnten mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz solche Fortschritte sogar wesentlich früher möglich sein, als man sich das heutzutage vorstellt. Dies ist das Szenario, welches dem anderen Szenario entgegengesetzt ist, nach welchem der technologische Fortschritt in den nächsten Jahrzehnten einen Scheitelpunkt erreichen und sich dann wieder in Richtung Mittelalter zurückentwickeln wird. Entscheidend wird hierbei wohl sein, ob die Menschen einen Ersatz für die fossilen Brennstoffe finden werden, welche definitiv begrenzt sind. Dies wird wohl darüber entscheiden, in welche Richtung sich die Dinge entwickeln werden. So oder so wird die Zukunft ganz anders sein als die Gegenwart. Aber das ist eben der natürliche Lauf der Dinge.
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#88
(17-12-2024, 17:24)subdil schrieb: Hier scheine ich eine Bildungslücke zu haben. Von solchen wirklich ernsthaft und langfristig durchgeführten Forschungen im paranormalen Bereich weiß ich nichts. Ich bitte um Beispiele.

Die bekannteste Forschung ist wohl das Stargate Project der US-Armee, das von 1978-1995 lief und dann als erfolglos eingestellt wurde. Die Ergebnisse sind deklassifiziert. In der Sowjetunion gab es ein aehnliches Projekt.

Der User "Felix" hier erzaehlt oefter mal von Walter von Lucadou, der sich wohl auch mit so etwas beschaeftigt; obwohl der sein Geld wohl eher dafuer bekommt, Leute psychologisch zu erforschen, die an Paranormales glauben.
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#89
Zitat:Astrologie, Alchemie, Psyche und Materie
Verbindung von Psychologie und Astrologie
Über Jahrzehnte beschäftigte sich C. G. Jung nach eigener Aussage mit Astrologie. 1911 hiess es in einem Brief an Sigmund Freud:

«Meine Abende sind sehr in Anspruch genommen durch die Astrologie. Ich mache Horoskopberechnungen, um dem psychologischen Wahrheitsgehalt auf die Spur zu kommen. Bis jetzt einige bemerkenswerte Dinge, die Ihnen gewiß unglaublich erscheinen werden. Bei einer Dame ergab sich durch die Berechnungen der Gestirnstellungen ein ganz bestimmtes Charakterbild mit einigen detaillierten Schicksalen, das aber nicht ihr zugehörte, sondern ihrer Mutter; dort aber saß die Charakteristik aber wie angegossen. Die Dame leidet an einem außerordentlichen Mutterkomplex. Ich muß sagen, daß in der Astrologie eines Tages sehr wohl ein gutes Stück Wissens von Ahnungs wegen, das an den Himmel geraten ist, entdeckt werden könnte […].»[205]

Dem indischen Astrologen Raman schrieb Jung Ende 1947, er interessiere sich «seit über 30 Jahren» für «astrologische Probleme» und ziehe bei schwierigen psychologischen Diagnosen oft das Horoskop des Patienten «zur Erhellung» zu Rate, «um neue Gesichtspunkte zu gewinnen». In vielen Fällen enthielten die «astrologischen Angaben eine Erklärung für bestimmte Tatsachen, die ich sonst nicht verstanden hätte.»[206]
Q.:ht*tps://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung
@subdil
Auf Ihre Empfehlung hin habe ich den Wikipedia Artikel zu Jung gelesen. Wie aus obigen Zitat ersichtlich ist war Jung Spinnereien wie Astrologie nicht abgeneigt. Das erklärt die Begeisterung von Spinnern für Jung hinreichend. Wer Astrologen ernst nimmt, ist nicht ernst zu nehmen.
(17-12-2024, 16:27)subdil schrieb: Das sind eben die paranormalen Phänomene, bei denen konventionelle Erklärungen nicht mehr ausreichen. Ereignisse, wo Personen plötzlich verschwinden und an ganz mysteriösen Orten wieder auftauchen,
Ist in Ihrem Beisein schon jemand plötzlich (< 1mS) verschwunden? Das muss schon ziemlich auffallend knallen wenn in einem Raum von 75 dm³ plötzlich nichts mehr ist. Von einer derartigen Knallerei hab ich noch nichts gehört.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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#90
(17-12-2024, 17:24)subdil schrieb: Dann besteht ja eine ganz bodenständig realistische Chance, dass die Menschheit dieses Phänomen eines Tages für interstellare Reisen nutzen kann.
Entschuldigung - nein. Was war an meiner Beschreibung so unverständlich, dass du wiederholst, was definitiv nicht möglich ist? Ich erkläre es gerne nochmals, vielleicht auch als Artikel in unserem Lexikon.

(17-12-2024, 17:24)subdil schrieb: Wer weiß, ob dies in 500 oder 1.000 oder 10.000 Jahren noch der Stand der Wissenschaft sein wird...
Was aus (geo-) metrischen Gründen unmöglich ist, wird dies auch bleiben.

(17-12-2024, 17:24)subdil schrieb: Hätte nie ein Mensch vom Fliegen geträumt, wäre nie jemand auf die Idee gekommen, Skizzen und Entwürfe für Fluggeräte zu zeichnen. ...
Falsches Beispiel! Dass Fliegen möglich ist, beweist die Natur an zahllosen Beispielen. Man braucht nur die Bedingungen näher zu untersuchen, um auch Menschen in die Luft zu bekommen.
 
(17-12-2024, 17:24)subdil schrieb: Sollte das exponentielle Wachstum des technologischen Fortschritts weitergehen und zu einer technologischen Singularität führen, dann könnten mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz solche Fortschritte sogar wesentlich früher möglich sein, als man sich das heutzutage vorstellt.
Dir gefällt der Ausdruck "Singularität" so gut, dass du ihn inflationär verwendest. Was die Natur hinter einem Ereignishorizont (um eine physikalische Singularität) verdeckt, kann nicht erfunden und entwickelt werden.

Noch mal kurz zu den "paranormalen Phänomenen": Die gibt es insbesondere deshalb nicht, weil die Energie-Verhältnisse sie nicht zulassen, wieder so etwas, was unmöglich ist.

Richtig ist zwar, dass unser Denkstübchen samt den peripheren Nerven Energie abstrahlen. Nehmen wir an, das seien einige Mikrowatt. Um auch nur eine kleine Masse, sagen wir 1 Gramm auf dem Tisch vor mir zu bewegen, müsste die Leistung gebündelt und in Schwingungsresonanz mit dem kleinen Gewicht (und einer winzigen Feder) gebracht werden. Das Aufschaukeln benötigt bereits Leistungen im Milliwatt-Bereich (also 1000mal mehr).

Klar, wären unsere Nerven eine gute Antenne, dann könnte man die Schwingung mit einigen Mikrowatt aufrecht erhalten, voraus gesetzt wir lernen, unsere Nervensignale der Resonanzfrequenz anzupassen. Nur sind unser Nerven alles andere als "gute Antennen" und unsere Hirne keine abstimmbaren Frequenzgeneratoren.

Ganze Gegenstände zu bewegen oder Nachrichten auszutauschen ist ihnen nicht möglich - es sei denn, man schließt Sensoren und Bewegungseinrichtungen an. Aber dann sind wir bereits z. B. bei dem, was die Protethik heute leistet. In dem Bereich ist Forschung sinnvoll.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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