Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung
(Gestern, 16:11)Reklov schrieb:
(06-09-2025, 21:54)Ulan schrieb: Das ewige Konundrum. Ich weiss auch nicht, was ein philosophischer Standpunkt soll, der darauf beruht, dass alle Dinge ausnahmslos eine Ursache haben muessen, um sich dann umzudrehen und diese furchtbar wichtige Regel nach dem langen Sermon sofort zu brechen.

... es ist doch offensichtlich, dass manche user hier mit Begriffen, wie "unverursacht", oder "der erste Beweger, der selbst von nichts bewegt wird" nicht zurecht kommen!   Icon_rolleyes

Das aendert doch nichts daran, dass meine Zusammenfassung den Kern genau trifft. Andere Moeglichkeiten des "Unverursachten" werden ja kategorisch beiseite geschoben mit dem Hinweis, dass es nichts Unverursachtes gaebe, wenn man sie mal erwaehnt. Es geht also dann doch nur um Apologetik fuer den Glauben.

Ansonsten geht es hier im Thread um etwas anderes als Deine philosophischen Widersprueche, die Du immer wieder hier breit trittst.
Zitieren
(11-09-2025, 18:46)petronius schrieb:
(11-09-2025, 16:18)Reklov schrieb: wer von Realitäten redet, muss auch einbeziehen, dass diese sich ständig verändern, also nichts Stabiles darstellen!

daß die realität in ständigem fluß begriffen ist, ist allen bewußt. was ist dein problem damit?

Zitat:Um die Entwicklung des Lebens auf unserem kleinen Planeten zu beschreiben, bietet die EVOLUTIONSTHEORIE eine nachvollziehbare Leitschnur, an der man sich orientieren kann! Dazu ist kein Urgrund nötig! Nur - die Entwicklung des Lebens auf unserer kleinen Erde kann nichts über den unüberschaubaren Kosmos oder das damit verbundene SEIN aussagen!

welcher idiot würde das auch nur erwarten? das eine hat mit dem anderen nichts zu tun

du führst dich hier auf wie der irre, der empört darüber ist, daß die beschaffenheit seines morgenstuhls ihm nicht die lottozahlen an die hand gibt

Zitat:Natur-Wissenschaftler arbeiten sich lediglich am Dasein der "erscheinenden Dinge" ab

klar - an der natur. deshalb heißen sie auch so

... hier arbeiten sich ja manche mit "naturwissenschaftlichen Mitteln" sehr eifrig am Thema der Transzendenz ab! Was dabei rauskommt, könnte man, (bitte um Pardon) auch mit einem Morgenstuhl vergleichen!

Gruß von Reklov
Zitieren
(08-09-2025, 23:38)Ekkard schrieb: Muss man nicht! Nur ist bei einer Reise die Datenlage hinterher sehr viel größer, als nach dem Studium eines Reiseführers.
Dass ich Jazz nicht verstehe und nicht mag, ist reine Geschmacksache.
Philosophische Texte, so wie du sie zuletzt eingestellt hast, klingen pathetisch, sagen aber nicht direkt von welchen transzendenten Objekten die Rede ist.
Insofern warte ich immer noch auf konkrete Beispiele. Mir ist nur der Begriff "Urgrund" im Gedächtnis haften geblieben. Und genau dieses Objekt ist unbegründet und damit entbehrlich.

Für mich steht immer im Vordergrund, dass Objekte denknotwendig sind. Ästhetisch reizvolle Objekte gehören in die schöngeistige aber unverbindliche Unterhaltungsecke.

@ Ekkard,

... bezeichnend ist, dass du bei einer "erlebten" Reise nur von einer viel größeren Datenlage reden willst - oder kannst! Das bezeichne ich nun als "seelenlos" von besonderer Art.

Immerhin gibst du aber zu, dass du Jazz nicht verstehst. Und dieser ist, weil mathematisch genauestens strukturiert, nun alles andere, als lediglich "reine Geschmacksache", sondern ein reales Studienfach an jeder Musik-Hochschule!

Auch für die Eigenart der philosophischen Sprachführung bedarf es ein Verständnis, denn diese ist und muss sich anders präsentieren, als der Text einer Tageszeitung, der für jeden "Normalo" verfasst wird. - Eine "andere Sprachform" tritt aber bereits schon in jedem Fachbuch auf.

Der Begriff "Urgrund" ist auch keineswegs unbegründet, denn schließlich richtet sich alle Naturwissenschaft auf die Erforschung von "Gründen/Ursachen" ! Warum also beim Gedanken des "ersten Unverursachten" gleich zurückschrecken, wie der Teufel vor dem Weihwasser!?  Icon_rolleyes 

Sich nur an erscheinenden und vergehenden Objekten gedanklich auszurichten, ist sicher auch eine Möglichkeit, wenngleich der Beobachter dabei nur Materie vor die Linse bekommt! 

Es genügt eben nicht, dass wir Kenntnisse haben, Bilder von Welt und Leben, dass wir sehr viel wissen, dass wir von einer Gesinnung getragen werden, dass wir Geschichtswissen im Umgang mit den Dingen und den Menschen besitzen!

Das reicht vielen Menschen nicht, weil wir nicht nur Bewusstsein, sondern auch Selbstbewusstsein sind ...  Icon_exclaim
Es genügt eben nicht, in der Wahrheit ohne Wissen um sie zu leben!, denn die Wahrheit ist als Wahrheit erst verlässlich, wenn sie um sich weiß!
Auch das trockene, rein logische Wissen kann nur wahr sein, wenn es allumfassend ist!
 
Die philosophische Logik übersetzt das Bewusstsein der Wahrheit aus der Unmittelbarkeit in "reflektiertes" Wissen. Erst auf diese Weise wird die Wirklichkeit unseres Wahrheitsbewusstseins sich ihrer selbst erst eigentlich bewusst.

Es darf und muss also jede Weise des Wissens und des Bewusstseins, jede Weise der Gewissheit und der Wahrheit ihren Beitrag leisten, den Weg des Erkennens zu erhellen!

Logisches Wissen gründet sich zwar auf die Wissenschaften als die deutlichsten gegenständlichen Wissensformen, aber auch auf das Denken im Alltag, auf jede Weise von Erfahrung. - Philosophische Logik will jedoch das umgreifende Wahrheitsbewusstsein hervortreiben! Dabei darf nichts ausgelassen, vergessen oder beiseite geschoben werden!

Hoffe, dass diese Ausdrucksweise jeder Person verständlich wird?

Wem dies aber nicht einleuchten kann, der sollte zumindest in der Lage sein, eine klassische Komposition (z.B. von Brahms) mit dem Ohr zu verfolgen.
Selbst wenn er ihren Ton-Aufbau (Arrangement) nicht analysieren kann, so wird er zumindest einsehen können, dass Brahms sich nicht auf einfache Tonfolgen einlassen konnte, wie sie z.B. im Kinderlied >Alle meine Entchen< oder in einem Volkslied zu finden sind.
Um also eine anspruchsvolle Symphonie zu erschaffen, darf sich der Komponist keinesfalls vom Gedanken leiten lassen, ob denn sein Werk auch von allen verstanden wird!   Icon_rolleyes

Konnte dazu einst lesen, dass der Kosmos sich auch nicht danach gerichtet hat, ob ihn denn auch alle Menschen verstehen können!   Icon_smile

Gruß von Reklov
Zitieren
(Gestern, 16:11)Reklov schrieb: ... es ist doch offensichtlich, dass manche user hier mit Begriffen, wie "unverursacht", oder "der erste Beweger, der selbst von nichts bewegt wird" nicht zurecht kommen!

mit den begriffen kommen wir alle zurecht

sie widersprechen nur deinem credo, daß alles eine ursache haben müsse

Zitat:Manche Forum-user sind nur in der Lage "methodisch" vorzugehen, dementsprechend auch so zu denken!

"nur"?

das ist nun mal die methode, zu gesicherter erkenntnis zu kommen

daß du dazu nicht in der lage bist, ist halt dein problem



(Gestern, 16:21)Reklov schrieb:
(11-09-2025, 18:46)petronius schrieb: du führst dich hier auf wie der irre, der empört darüber ist, daß die beschaffenheit seines morgenstuhls ihm nicht die lottozahlen an die hand gibt

... irre und abwegig ist lediglich dein Vergleich von Morgenstuhl und Lottozahlen!

nein, es ist eine analogie zu deiner ewigen klage. und zwar eine sehr treffende
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  die lange historische Angst vor der Verunreinigung der christlichen Glaubens Kreutzberg 71 41752 24-03-2025, 10:37
Letzter Beitrag: Ulan
  Hat der Mensch eine Seele, oder ist der Mensch eine Seele ? Sinai 19 3038 26-07-2024, 12:34
Letzter Beitrag: Reklov
  Hat Jephte seine Tochter bei lebendigem Leib verbrannt oder davor geschächtet ? Sinai 14 7164 19-02-2023, 12:43
Letzter Beitrag: Bion

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste