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Die Energieblindheit der Menschheit und die Zukunft der Zivilisation
Subdil drohte in Beitrag #216:
(28-09-2025, 18:53)subdil schrieb: Dann wird die Menschheit in der Tat ihr Verhalten ändern, weil sie dann durch die Umweltkatastrophen und die Folgeerscheinungen ganz automatisch in eine Welt ohne Elektrizität usw. zurückversetzt wird.

Aber jetzt kommt mit Ulan wieder der Naturwissenschaftler hervor . . . Icon_smile

Spannend der Bericht des Alexander von Humboldt:

Zitteraale - Wikipedia
"Schon Alexander von Humboldt beobachtete am 19. März 1800 anlässlich seiner Forschungsreisen im Amazonasgebiet Zitteraale sowie eine eigentümliche Methode der Indianer, diese zu fangen:

„Da sagten die Indianer, sie wollen mit Pferden fischen […]. [A]ber nicht lange, so kamen unsere Führer aus der Savanne zurück, wo sie ungezähmte Pferde und Maulthiere zusammengetrieben. Sie brachten ihrer etwa dreißig und jagten sie ins Wasser. Der ungewohnte Lärm vom Stampfen der Rosse treibt die Fische aus dem Schlamm hervor und reizt sie zum Angriff. Die schwärzlicht und gelb gefärbten, großen Wasserschlangen gleichenden Aale schwimmen auf der Wasserfläche hin und drängen sich unter den Bauch der Pferde und Maulthiere. […] Die Aale, betäubt vom Lärm, vertheidigen sich durch wiederholte Schläge ihrer elektrischen Batterien. Lange scheint es, als solle ihnen der Sieg verbleiben. Mehrere Pferde erliegen den unsichtbaren Streichen, von denen die wesentlichsten Organe allerwärts getroffen werden; betäubt von den starken, unaufhörlichen Schlägen, sinken sie unter. Andere, schnaubend, mit gesträubter Mähne, wilde Angst im starren Auge, raffen sich wieder auf und suchen dem um sie tobenden Ungewitter zu entkommen; sie werden von den Indiern ins Wasser zurückgetrieben. Einige aber entgehen der regen Wachsamkeit der Fischer; sie gewinnen das Ufer, straucheln aber bei jedem Schritt und werfen sich in den Sand, zum Tod erschöpft, mit von den elektrischen Schlägen der Gymnoten erstarrten Gliedern. Ehe fünf Minuten vergingen, waren zwei Pferde ertrunken. Der fünf Fuß lange Aal drängt sich dem Pferd an den Bauch und gibt ihm nach der ganzen Länge seines elektrischen Organs einen Schlag; das Herz, die Eingeweide und der plexus coeliacus der Abdominalnerven werden dadurch zumal betroffen. […] Die Pferde werden ohne Zweifel nicht todtgeschlagen, sondern nur betäubt; sie ertrinken, weil sie sich nicht aufraffen können, so lange der Kampf zwischen den andern Pferden und den Gymnoten fortdauert. Wir meinten nicht anders, als alle Thiere, die man zu dieser Fischerei gebraucht, müßten nach einander zu Grunde gehen. Aber allmählich nimmt die Hitze des ungleichen Kampfes ab und die erschöpften Gymnoten zerstreuen sich. Sie bedürfen jetzt langer Ruhe und reichlicher Nahrung, um den erlittenen Verlust an galvanischer Kraft wieder zu ersetzen. […] Die Gymnoten kamen scheu ans Ufer des Teichs geschwommen, und hier fing man sie mit kleinen, an langen Stricken befestigten Harpunen. Wenn die Stricke recht trocken sind, so fühlen die Indianer beim Herausziehen des Fisches an die Luft keine Schläge. In wenigen Minuten hatten wir fünf große Aale, die meisten nur leicht verletzt.“
– Alexander von Humboldt"
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(29-09-2025, 23:50)Sinai schrieb: Subdil drohte in Beitrag #216:
(28-09-2025, 18:53)subdil schrieb: Dann wird die Menschheit in der Tat ihr Verhalten ändern, weil sie dann durch die Umweltkatastrophen und die Folgeerscheinungen ganz automatisch in eine Welt ohne Elektrizität usw. zurückversetzt wird.

Aber jetzt kommt mit Ulan wieder der Naturwissenschaftler hervor . . .  Icon_smile

Spannend der Bericht des Alexander von Humboldt:

Zitteraale - Wikipedia

Oh, soweit musst Du gar nicht gehen. Auch Du, subdil oder ich funktionieren nicht ohne Elektrizitaet.
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(Gestern, 12:16)Ulan schrieb:
(29-09-2025, 23:50)Sinai schrieb: Subdil drohte in Beitrag #216:
(28-09-2025, 18:53)subdil schrieb: Dann wird die Menschheit in der Tat ihr Verhalten ändern, weil sie dann durch die Umweltkatastrophen und die Folgeerscheinungen ganz automatisch in eine Welt ohne Elektrizität usw. zurückversetzt wird.

Aber jetzt kommt mit Ulan wieder der Naturwissenschaftler hervor . . .  Icon_smile

Spannend der Bericht des Alexander von Humboldt:

Zitteraale - Wikipedia

Oh, soweit musst Du gar nicht gehen. Auch Du, subdil oder ich funktionieren nicht ohne Elektrizitaet.

@ Ulan,

... stimmt, denn der Mensch stellt ebenfalls ein "elektrisch geladenes Feld" dar. Wer daran zweifelt, der stecke mal einen nassen Finger in die Steckdose.
Der menschliche Körperwiderstand beträgt ca, 700 bis 1000 Ohm. Unser Körper kann einen geschlossenen Stromkreis bilden, wenn er mit der Steckdose und der Erde in Kontakt kommt.

Gruß von Reklov
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Trotz des Ausflugs in die Welt der animalen Elektrizität: Es kann durchaus ein schwer wiegendes Problem geben, wenn der Haushalts- oder Industriestrom oder beide für eine Woche oder mehr ausfallen. Und ich denke, das war gemeint. Wir haben derzeit keine Fallback-Kapazitäten.
Es führt wohl kein Weg an der bitteren Erkenntnis vorbei, dass die menschliche Populationsdichte auf Erden einfach viel zu hoch ist, um im Krisenmodus durchzuhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(29-09-2025, 20:54)Sinai schrieb:
(29-09-2025, 19:16)petronius schrieb:
(29-09-2025, 14:46)Sinai schrieb: Segelschiff und Dampfschiff oder Dieselschiff . . . funktioniert bekanntlich alles ohne Strom

nein, tut es nicht. außer im museum

willst du so einen schiffsdiesel mit der hand ankurbeln?

Früher startete man - ganz ohne Elektrizität - die großen Schiffsdieselmotoren durch ein separates Druckluftsystem mit Kompressoren (die ihrerseits oft von Hilfsmaschinen oder kleineren Motoren angetrieben wurden)

das tut man sogar heute noch. nur werden die hilfsmotoren elektrisch angelassen und nicht mehr von hand angekurbelt

aber denken wir weiter: solche archaischen schiffsantriebe müßten ja erst wieder einmal neu konstruiert und gebaut werden. das möchtest du ganz ohne elektrizität (computer zur planung, werkzeugmaschinen zur fertigung...) machen?

das schau ich mir an

Zitat:wie gesagt - im Falle des Zusammenbruchs der Stromnetze, wie von Subdil in Beitrag #216 angedroht - wird es dennoch weiterhin regen Schiffsverkehr für Personen zwischen Amerika und Europa geben, wie etwa zur Zeit des Sezessionskrieges

mit welchen schiffen?

allein der gorch fock?

Zitat:Selbst das Worst Case Szenario von Subdil brächte den Personenverkehr über den Atlantik nicht zum Erliegen

doch, weil auch deine amerikanischen frömmler damit ausgelastet wären, ums eigene überleben zu kämpfen, und keine zeit nd mittel für transatlantische vergnügungsreisen hätten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(Gestern, 16:04)petronius schrieb: aber denken wir weiter: solche archaischen schiffsantriebe müßten ja erst wieder einmal neu konstruiert und gebaut werden. das möchtest du ganz ohne elektrizität (computer zur planung, werkzeugmaschinen zur fertigung...) machen?

Du hast keine Ahnung von der Leistungsfähigkeit unserer und der amerikanischen Industrie inklusive der Schiffswerften.

Wenn die Geld riechen, können die sehr rasch ihre Fertigung auf Produkte, für die massiver Bedarf besteht, umstellen

Schiffsdiesel sind ja altbewährte Technik, ohne hi tech

Und die Ingenieure, die noch ohne Computer solche Dieselmotoren bauen können, sind noch nicht ausgestorben

Falls denn wirklich das von Subdil in Beitrag # angedrohte Szenario "keine Elektrizität mehr" einträfe:
Subdil drohte in Beitrag #216:
(28-09-2025, 18:53)subdil schrieb: Dann wird die Menschheit in der Tat ihr Verhalten ändern, weil sie dann durch die Umweltkatastrophen und die Folgeerscheinungen ganz automatisch in eine Welt ohne Elektrizität usw. zurückversetzt wird.


In diesem Fall wäre das auch nicht das Ende der Zivilisation. Leben wie um 1910 halt.

Und die Krankenhäuser haben für die Operationslampen übrigens alle Dieselaggregate in den Kellern, die sofort Strom erzeugen können
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(Gestern, 14:21)Ekkard schrieb: Es führt wohl kein Weg an der bitteren Erkenntnis vorbei, dass die menschliche Populationsdichte auf Erden einfach viel zu hoch ist, um im Krisenmodus durchzuhalten.

Die Länder, wo die Leute 10 bis 20 Kinder bekommen, würden leider draufgehen
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(Gestern, 12:16)Ulan schrieb: Auch Du, subdil oder ich funktionieren nicht ohne Elektrizitaet.

Ich vermute mal, Subdil hat die körpereigene Elektrizität der Lebewesen in Beitrag #216 nicht gemeint:
(28-09-2025, 18:53)subdil schrieb: Dann wird die Menschheit in der Tat ihr Verhalten ändern, weil sie dann durch die Umweltkatastrophen und die Folgeerscheinungen ganz automatisch in eine Welt ohne Elektrizität usw. zurückversetzt wird.

Ich glaube nicht, dass dieses Szenario realistisch ist (reiner hilfloser Versuch der Panikmache) - und selbst wenn - können wir auch ohne Elektrizität gut leben, so wie die Amish

Nachteile:
Kein Computerspiel mehr (wäre gut zu verschmerzen)
Kein Radio mehr (wäre gut zu verschmerzen)
Kein Fernsehen mehr (wäre gut zu verschmerzen)
Kein Kino mehr (wäre gut zu verschmerzen)
Keine Aufzüge mehr (wäre für die Bewohner von hundertstöckigen Hochhäusern eine Katastrophe, aber nicht für uns)
Keine Rolltreppen mehr, dadurch keine Großkaufhäuser mehr
Keine Mikrowelle und kein Fast Food mehr . . .
Keine KI mehr (die Jungen müssten wieder vermehrt lernen, selbst zu denken)
Keine TGV mehr, Ende des Reisens mit 250 km/h
Keine Malediventauchreisen mehr
Keine Kreuzfahrtschiffe mehr
Keine bildgebenden Diagnoseverfahren mehr

Vorteile:
Keine Atomraketen mehr
Keine Atom U-Boote mehr
Kein militärischer Radar und kein militärischer Funkverkehr mehr
Kein Elektrischer Stuhl mehr in den USA
Keine Lügendetektoren mehr in den USA

Das heißt grob gesprochen, dass viele Menschen wegen der primitiveren Medizin sterben werden, aber gleichzeitig viele Menschen wegen der primitiveren Waffen überleben werden . . .
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(Gestern, 14:21)Ekkard schrieb: Es führt wohl kein Weg an der bitteren Erkenntnis vorbei, dass die menschliche Populationsdichte auf Erden einfach viel zu hoch ist, um im Krisenmodus durchzuhalten.


Genau so ist es. Und dazu kommt noch die Wohlstandsverwahrlosung und die Verwöhntheit der feinen westlichen Zivilisation. Wer damit aufgewachsen ist, im Supermarkt zwischen 20 Sorten Cornflakes und 50 Schokoladenvarianten zu wählen, wird es schwer haben, wenn mal echte Probleme kommen. Corona war ein laues Lüftchen, zu keiner Zeit war dort die kritische Infrastruktur gefährdet. 

Wir hatten hier seit dem zweiten Weltkrieg keine einzige flächendeckende Krise, die uns mal daran erinnert hätte, dass all die zivilisatorischen Vorzüge nicht vom Himmel gefallen, sondern hart erarbeitet und vor allem abhängig von einem sehr komplizierten und anfälligen Netzwerk aus Lieferketten und Produktionszyklen sind. Die (gerade auch psychologische) Fallhöhe der westlichen Zivilisation ist die höchste weltweit - die niedrigste Fallhöhe haben die wenigen verbliebenen Naturvölker. 


(Gestern, 17:41)Sinai schrieb: Subdil drohte...


Ich "drohe" mit gar nichts. Ich beschreibe mögliche Szenarien. Die wissenschaftliche Datenlage ist eindeutig: Wir steuern auf globale Temperaturen zu, die es nicht gab, seitdem Menschen die Erde bevölkern. Und anders als früher in der Geschichte haben wir heute eine komplexe und anfällige hochtechnologische Zivilisation, deren Bewohner es schon als ein ernstes Problem wahrnehmen, wenn die Bahn zehn Minuten zu spät kommt oder es die gewünschte Wurstsorte nicht im Sortiment gibt. Da braucht es nicht viel Phantasie um zu erkennen, dass man es da mit einem potentiell äußerst problematischen Szenario zu tun bekommt.
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(Gestern, 21:42)subdil schrieb: 20 Sorten Cornflakes und 50 Schokoladenvarianten


Das geht schon sehr vielen Menschen auf die Nerven - kein Schad wenn das wegkommt
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(Gestern, 17:41)Sinai schrieb:
(Gestern, 16:04)petronius schrieb: aber denken wir weiter: solche archaischen schiffsantriebe müßten ja erst wieder einmal neu konstruiert und gebaut werden. das möchtest du ganz ohne elektrizität (computer zur planung, werkzeugmaschinen zur fertigung...) machen?

Du hast keine Ahnung von der Leistungsfähigkeit unserer und der amerikanischen Industrie inklusive der Schiffswerften

als hättest du jemals eine schiffswerft von innen gesehen...

Zitat:Wenn die Geld riechen, können die sehr rasch ihre Fertigung auf Produkte, für die massiver Bedarf besteht, umstellen

und das geld bekommen sie als schubkarren voll handgeschriebener banknoten oder was?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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