03-07-2011, 21:07
(03-07-2011, 18:34)Ekkard schrieb: Ich darf da mal etwas Wasser in diese Weinseligkeit schütten: "Finanzinvestoren" sind wir alle, z. B. indem wir Renten ansparen. Wenn die Rücklagen der staatlichen Sicherungsfonds einen Teil ihrer Investitionen abschreiben müssen, werden wir alle ärmer.
Hallo Ekkard,
zu bezahlen werden "wir" das in jedem Fall haben, denke ich. Und die Rentenkassen machen ihre Verluste auch ohne die Griechenlandpleite, in Österreich ist es jedenfalls so.
Er wird darauf ankommen, was auf längere Sicht billiger kommt und was nachhaltiger wirkt! Den Staatsbankrott für Griechenland mit Hilfe der Staaten des Währungsverbunds abzuwenden, hieße für die Anleger, sie hätten richtig spekuliert.
(03-07-2011, 18:34)Ekkard schrieb: Der Schuldenschnitt für "die Griechen", gemeint ist der griechische Staat, würde bedeuten, dieser wäre mit einem Schlag nicht mehr kreditwürdig - und könnte schlicht gar nichts mehr finanzieren, was er nicht unmittelbar bezahlen könnte. Der Staat würde handlungsunfähig und müsste sämtliche Beamtengehälter, den gesamten Verkehrssektor und vieles andere "einfrieren".
Ja. Damit wüssten die Griechen aber auch, dass die Schuld nicht bei jenen zu suchen ist, die Hilfe leisten, sondern dort, wo die Misere verursacht wurde. Nämlich im eigenen Land.
Allein im Jahr 2009 hat Griechenland seine Schulden bemessen an der eigenen Wirtschaftskraft um 13% vermehrt. Zu einem Zeitpunkt also, wo den für die Finanzen Verantwortlichen schon klar sein musste, dass sie auf eine Katastrophe zusteuern. Auf einen Privatbetrieb umgelegt wäre damit (zumindest) der Tatbestand der fahrlässigen Krida erfüllt gewesen.
Ein Staatsbankrott ist für die Griechen auch nichts Neues, es wäre schon der sechste seit ihrer Unabhängigkeit. Gedopt nur von Spanien, das in seiner Geschichte 13mal Zahlungsunfähig gewesen war.
Die Hilfe für die Griechen, meine ich, sollte nach der Entschuldung einsetzen.
MfG B.

