03-07-2011, 22:08
(03-07-2011, 18:34)Ekkard schrieb: Hallo Bion:
Ich darf da mal etwas Wasser in diese Weinseligkeit schütten: "Finanzinvestoren" sind wir alle, z. B. indem wir Renten ansparen. Wenn die Rücklagen der staatlichen Sicherungsfonds einen Teil ihrer Investitionen abschreiben müssen, werden wir alle ärmer.
Der Schuldenschnitt für "die Griechen", gemeint ist der griechische Staat, würde bedeuten, dieser wäre mit einem Schlag nicht mehr kreditwürdig - und könnte schlicht gar nichts mehr finanzieren, was er nicht unmittelbar bezahlen könnte. Der Staat würde handlungsunfähig und müsste sämtliche Beamtengehälter, den gesamten Verkehrssektor und vieles andere "einfrieren".
Investitionen sichern ist so verkehrt nicht.
Tja, nur ist es auch keine Lösung immer neue Kredite zu immer höheren Konditionen aufnehmen zu müssen.
Eine solche "Politik" hat Griechenland doch (neben anderen Ursachen natürlich) erst in eine solche Misere gebracht.
Da die europäische Zentralbank keine Kredite an Staaten geben darf, haben sich einfach Banken Kredite zu günstigen Konditionen geben lassen und diese direkt (das heist: ohne eigentliche Wertsteigerung. Mit dem Geld ist nix passiert) an den griechischen Staat weitergeleitet. Natürlich zu einem ungemein höheren Zinssatz.
Eigentlich eine ganz einfache Rechnung, die Banken machen dabei ein dickes Plus.
Natürlich hat Griechenland die momentane Situation zu einem Großteil selbst verschuldet. Wer aus der Misere anderer aber einen eigenen Vorteil zieht und daher eine solche Miserer auch noch unterstützt macht sich mitschuldig.
Leider im Kapitalisus ja nix neues...
