01-11-2011, 20:56
(01-11-2011, 11:05)Ekkard schrieb: Ein kognitiver Widerspruchergibt sich nur, wenn man die Bibel als von Gott gesandtes Regelbuch begreift
yup
und genau auf dieses verständnis ist ja auch die kritik gemünzt, bzw. wird eben dort jene "kognitive dissonanz" attestiert, die der humanist so schön auf den punkt bringt:
einerseits wird die naturwissenschaftliche et zurückgeweisen, weil sie ja "nur eine theorie" und "nicht bewiesen" sei-
andererseits wird aber gerade die als solche interpretierte teilweise übereinstimmung der schöpfungsmythen mit erkenntnissen der gerade noch abgelehnten naturwissenschaft als beweis ihrer (der mythen) glaubwürdigkeit ausgegeben
(01-11-2011, 11:05)Ekkard schrieb: Aber dieses Beispiel zeigt auch, dass die Bibel und ihre theologischen Konstrukte durchaus Gegenstand von Wissenschaft sein sollten
du meinst gegenstand der geschichtswissenschaft? um die "theologischen Konstrukte" in den historisch-sozialen kontext einzubetten und aus diesem heraus zu interpretieren bzw. zu verstehen?
wie schon mal gesagt: kein ernstzunehmender teilnehmer am einschlägigen diskurs wird die verdienste der historisch-kritischen sichtweise leugnen
(01-11-2011, 11:05)Ekkard schrieb: Religion ist neben vielem anderen auch ein Kommunikationskanal, gesellschaftliche, teilweise auch subjektive Probleme zu erörtern und, in Richtung auf Vereinbarungen, einer Lösung anzunähern.
naja, so gut wie alles ist irgendwie und zum teil unter anderem auch alles mögliche. die interessantere frage ist doch, was religion vor allem (oder für die meisten) sein will. und ob sich das mit deiner persönlichen vorstellung deckt, wage ich zu bezweifeln
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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