(04-11-2011, 10:44)Theodora schrieb: Fakt ist, Griechenland ist bis über beide Ohren hoch verschuldet und das reißt das Land in die Krise.
Richtig: das Land ist hoch verschuldet. Aber diese Tatsache an sich reißt es eben nicht in eine Krise: entscheidend ist, ob das Land seine Schulden auch bedienen - sprich: zahlen - kann., Und das wiederum hängt ganz entscheidend von den Zinsen ab, die das Land für seine Schulden zahlen muss; bei einer Zinslast im Rahmen des nominellen Wirtschaftswachstums unabhängig von der Schuldenhöhe kein Problem.
Nun hat Griechenland mit dem Euro keine eigene Währung mehr. Hätte es noch die Drachma, könnte es gar nicht plete gehen - notfalls spr#nge die Zentralbank ein und 'druckte' Geld (was zar andere Probleme schafft, nur 'Pleite' ist eben dann nicht Thema). Nun aber muss Griechenland sich Geld auf dem Kapitalmarkt beschaffen - zu Zinsen, die es nicht bedienen kann.
Eine einfache Möglichkeit hätte es anfangs gegeben: eine Garantieerklärung der EU und, wären die Zinsen für Staatsanleihen gestiegen, ihr Ankauf durch die EZB. Das hätte erst mal Luft verschafft: Zeit, die EU-weiten Probleme nebst deren griechische Besonderheiten anzugehen, die sich mi einem einheitlichern Währungsraum mit Ländern sehr verschiedener Wirtschaftskraft nun mal finden. Statt dessen wurde - ob aus Dummheit oder Kalkül - kaum eine Gelegenheuit ausgelassen, die Krise zu verschärfen.
(Beschreibung zum Thema "Staatsanleihen" s. *http://www.nachdenkseiten.de/?p=11186)
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