Eine so scharfe Trennung des Paulus von den Lehren Jesu kann man nicht vertreten. Denn wir haben im Neuen Testament insgesamt 7 Bücher (4 Evangelien, Apostelgeschichte, Offenbarung und die vielen Briefe). Jeder der Autoren stellt seine Sicht auf die Lehren des von staatswegen ermordeten Rabbi (Meister) Jesus (lat. Bezeichnung) dar. Alle diese Schriften sind nach der Hinrichtung und dem Auferstehungserleben geschrieben worden. Mithin gibt es recht wenig Sicheres, was auf Jesus zurück geht. Nimmt man eine Figur heraus, dann ändert sich der gesamte Kontext des nachösterlichen Christentums.
Ich stimme dir in gewisser Weis zu: Man kann den Apostel Paulus und seine Theologie nicht mögen und als ungenau und interessengeleitet empfinden. Aber: dann könnte man ebenso gut die Offenbarung abtrennen, einzelne Evangelien z. B. den gnostisch geprägten Johannes oder den Matthäus mit seiner angeblichen "Logienquelle".
Wir Christen heute haben nichts anderes, als diese ersten Zeugnisse. Ich halte es für höchst unklug
1. diesen Zeugnissen einen bestimmenden Wert heute beizumessen (also uninterpretiert anwenden zu wollen), und
2. einzelne Zeugnisse extrem zu bevorzugen oder extrem zurück zu drängen (Paulus in deinem Beispiel)
Solche Extreme führen leicht zu Einseitigkeit und Fanatismus.
Ich stimme dir in gewisser Weis zu: Man kann den Apostel Paulus und seine Theologie nicht mögen und als ungenau und interessengeleitet empfinden. Aber: dann könnte man ebenso gut die Offenbarung abtrennen, einzelne Evangelien z. B. den gnostisch geprägten Johannes oder den Matthäus mit seiner angeblichen "Logienquelle".
Wir Christen heute haben nichts anderes, als diese ersten Zeugnisse. Ich halte es für höchst unklug
1. diesen Zeugnissen einen bestimmenden Wert heute beizumessen (also uninterpretiert anwenden zu wollen), und
2. einzelne Zeugnisse extrem zu bevorzugen oder extrem zurück zu drängen (Paulus in deinem Beispiel)
Solche Extreme führen leicht zu Einseitigkeit und Fanatismus.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard


