21-06-2012, 19:59
(21-06-2012, 17:24)Ekkard schrieb: Nein, der Denkfehler - nicht nur deiner! - ist ein zu einfaches Gottesbild, das nicht leisten kann, was die betreffenden Gläubigen von ihm verlangen
wer die schuld allein auf die gläubigen abwälzen will, unterschlägt, daß ja gerade dieses gottesbild auch gepredigt wird
(21-06-2012, 17:24)Ekkard schrieb: Wenn man aber genau hinsieht, dann verlangen viele Vorstellungen von Gott, so zu sein, wie ein gütiger Mensch, dem alle Ressourcen des Universums zur Verfügung stehen. Ob dies der Fall, ja überhaupt möglich ist, übersteigt die Erkenntnismöglichkeit hier auf Erden. Über die Seinsweise Gottes wissen wir definitiv nichts. Was in den Hl. Schriften steht, sind von Menschen in Worte und Sätze gegossene Vorstellungen. Diese haben eine ganz andere Aufgabe, als die Seinsweise Gottes zu beschreiben
das sollte man mal den frommen kirchenleuten sagen
(21-06-2012, 17:24)Ekkard schrieb: Du übersiehst, dass die Vorstellung von Gott verantwortlichen Umgang mit der Mitwelt verlangt, dass Gottesbilder nicht Gott selbst sind, dass niemand über Gott selbst Bescheid weiß, und dass Gott kein Reparaturbetrieb für eine Welt voller Katastrophen ist. Wenn letztere auftreten können, müssen wir (verantwortlich!) Vorsorge treffen. Ausschließlich darin vollzieht sich Gott in dieser Welt, wenn überhaupt!
anders gesagt: du glaubst nicht an einen gott, wie er üblicherweise vesratnden wird. "gott" ist für dich nur eine hohle chiffre für alles mögliche, das du für wünschenswert hältst, aber genausogut ohne transzendenzbezug denkbar und möglich wäre
wer nicht an gott glaubt, für den ist freilich die theodizee kein problem. weiß ich ja von mir selber
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)