04-07-2012, 01:54
(04-07-2012, 01:03)Mustafa schrieb:Finde ich ja auch mutig von dir.(04-07-2012, 00:47)schmalhans schrieb: Was sollte ich deiner Meinung nach lesen, was ich noch nicht kennen könnte?
Vielleicht zu allererst mal all die Argumente, die dir hier im Thread entgegengesetzt wurden, und auf die du nicht wirklich eingegagen bist.
Vergiss bitte nicht, ich bin ein "Opfer" der Beschneidung, und ich mache sehr viel mehr gegen die Beschneidungstradition als du, nämlich indem ich meinen Sohn nicht beschneiden lasse, mich damit der Auseinandersetzung mit meiner Familie und Verwandschaft ausliefere, und auf diesem Wege - durch vernünftige Diskussion - auch was gegen diese Tradition bewirken kann.
Was machst du eigentlich so dagegen, ausser dumm rumschimpfen auf alles, was dir zum Thema Religion so einfällt ?
Forderung der Einhaltung der hier gültigen Gesetze als dummes rumschimpfen zu betrachten, sagt mir eigentlich nur, dass wir verschiedene
Rechtsauffassungen haben.
Wenn du das jetzt religiös betrachtest ergibt sich doch das Problem hier,
wenn man nur eine "Gottesforderung" als berechtigt für Religiöse betrachte,
müsste man ja auch fairerweise mit allen anderen einverstanden sein.
Ich glaube mal nicht, dass da viele einverstanden wären, z.B. wieder
Prügelstrafen etc. einzuführen..
Genauso bin ich auch dagagen, das die Mafia hier gerne nach eigenen Gesetzen handeln möchte.
Außerdem, wenn einen kleinen Finger gibt (sagen wir Beschneidungen anerkennen) wird doch erfahrungsgemäß gerne die ganze Hand genommen
(dann können wir ja dieses und jenes ja auch tun).
Hier kommt ja erschwerend hinzu, das es sich um Verstümmelungen
von Minderjährigen handelt,wo bei der Ausführung auch noch Mitbeteiligte
(z.B.) Ärzte mithineingezogen werden.
Wenn da für manche so eine komplikationslose Kleinigkeit ist,
könnte man das ja auch eben zwischen Sandmännchen und Tagesschau im Bad erledigen.
Ich beziehe den vorliegenden Fall ja explizit nicht speziell auf Religiöses.
Das Recht auf Unversehrthei ist ein Gut jedes Menschen.
Was du da mit deiner Familie erlebst ist eigentlich traurig, wenn einer
mal selbständig über was nachdenkt setzt gleich der Gruppendruck ein.
Was ich dagegen tue, nun ich bin für Einhaltung der Gesetze und würde das im konkreten Fall zu Anzeige bringen, wenn eine vorherige Diskussion (vorraussehbar) nicht erfolgreich ist.
Die Opfer dieser Riten haben durchaus mein Mitgefühl.
In einem Fall, früher an der Schule eines meiner Kinder (war ca. 7/8 Jahre alt) haben wir Eltern den Kindern auch verboten, einen frisch beschnitten
Mitschüler deswegen zu hänseln. Kinder können ja ausgesucht grausam sein
ohne es eigentlich zu wollen.
Einer meiner Söhne, jetzt auch Leiter einer christlichen Pfadfindergruppe, führt diese gerade nach Tschechien, hat mir vor einigen Wochen mal so beiläufig mitgeteilt, dass er mir ganz dankbar ist nicht getauft worden zu sein, er hätte für so ein "Brandzeichen" heute wenig Verständnis.
War allerdings nie ein Thema in der Familie gewesen, wie alles religiöse überhaupt.