10-07-2012, 18:35
(10-07-2012, 18:00)Gundi schrieb:(10-07-2012, 17:41)petronius schrieb: aber die frage ist, ob die wenigen einzelfälle auch dann zu einem verbot allgemeinen verbot geführt hätten, wenn es sih um die mehrheitsreligion gehandelt hätte
Eventuell nicht. Allerdings sollte dass nicht die Grundlage für eine Entscheidung sein
es sollte nicht die grundlage einer entscheidung sein, ob es nur die minderheit betrifft - richtig. aber dieses gschmäckle hat die sache nun mal, zumal für die besagten minderheiten, die sich ohnehin surrealen anfeindungen ausgesetzt fühlen (antisemitismus, muslimfeindlichkeit)
(10-07-2012, 18:00)Gundi schrieb:(10-07-2012, 17:41)petronius schrieb: anders gesagt: stell dir vor, ein kind bekommt bei der taufe wasser in die luftröhre und entwickelt eine aspirationspneumonie. kannst du dir vorstellen, daß auf diesen einzelfall hin taufen allgemein verboten werden?
Es geht den Richtern wohl weniger um die Gefahr während des Aktes selbst, sondern um einen Eingriff in das Unversehrtheitsrecht des Kindes
das kam bei mir anders rüber. denn ein absolutes "Unversehrtheitsrecht2 gibt es nicht, es gibt immer gründe, in die körperliche unversehrtheit einzugreifen. bei lebensbedrohlichen erkrankungen oder unfällen werden diese ganz selbstverständlich anerkannt, in minder schweren fällen ist es halt auslegungsssache bzw. eine sache der wertung. für den christlichen oder atheistischen richter hat die beschneidung eben keinen wert an sich - für den juden oder muslim aber sehr wohl
(10-07-2012, 18:00)Gundi schrieb: Ich hatte ja noch mehr geschrieben, ne...
das leugnet keiner, verpflichtet mich aber ach nicht, darauf zu antworten
ich seh das so klipp und klar. wir müssen wirklich nicht daherkommen und auf heller und pfennig ausrechnen, welches verhalten des einzelnen nun die gesellschaft wieiel kostet und wo daher in die freie entwscheidung des einzelnen eingegriffen werden darf
(10-07-2012, 17:41)petronius schrieb:(10-07-2012, 17:17)Gundi schrieb: Nun, die Beschneidungsdebatte ist eigentlich ein gutes Beispiel dafür dass auch konstruktive Auseinandersetzungen zu keiner befriedigenden Lösung führen müssen
welche "konstruktiven Auseinandersetzungen"?
hab ich was nicht mitgekriegt?
Du magst es vieleicht nicht mitbekommen haben, aber zwischen drin gab es durchaus interessante Beiträge von zb. d.n. und mustafa.
[/quote]
einzelne beiträge ja, aber im ganzen eben keine konstruktive auseinandersetzung
und ich habe da auch eher an das urteil gedacht, dem afaik eben keinerlei auseinandersetzung vorausging
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)