11-07-2012, 01:50
(10-07-2012, 23:58)Ekkard schrieb: Riten ("weil die Tradition es verlangt") sind Gemeinschaft bildende und damit Identität stiftende Tätigkeiten. Der Mensch ist auf dieses Gefühl, dazu zu gehören, angewiesen. Es gehört zu den sozialen "Überlebensinstinkten" (Instinkt-Resten).jetzt mal ganz praktisch gesprochen:
man sieht ja in aller regel nicht, ob jemand beschnitten ist oder nicht beschnitten.
und besonders religiöse juden, moslems und auch christen (und alle religionen, die ich jetzt vergessen habe) sind doch nicht gerade bekannt dafür, ihre geschlechtsteile öffentlich zu zeigen. machen selbst nicht-religiöse menschen eher selten.
bei einem äusseren merkmal würde ich das ja noch nachvollziehen können.
durch kleidung kann man sich sehr gut zu bestimmten gruppen zugehörig zeigen.
Zitat: Ich bin durchaus der Ansicht, dass man solche rituellen Beschneidungen tolerieren sollte, auch wenn sie formal schmerzhafte Körperverletzungen sind.wird toleriert, solange derjenige es selbst entscheidet.
Zitat:Wir tolerieren so Vieles, was in das Leben eingreift. Müssen wir uns ausgerechnet über diese relativ harmlose rituelle Kennzeichnung echauffieren, zu bestimmten Gemeinschaften zu gehören.ob das eine "harmlose rituelle Kennzeichnung" ist, ist natürlich ansichtssache.
ist schliesslich nicht mehr rückgängig zu machen.
ich würde so etwas gerne selber entscheiden wollen.