Also, bei mir hat Markus Kapitel 14 auch 72 Verse.
Richard Bastian:
Wenn doch alles in den Evangelien nachträgliche Fälschung ist und alle, die je mit dem lebenden Jesus zu tun hatten (und die er nach deiner Version durch seine Flucht im Stich gelassen hätte), ermordet wurden - warum zitierst du dann Stellen aus diesen Evangelien, die das aussagen, was dir persönlich am besten gefällt? Wenn schon erlogen oder verfälscht, müsste das doch für den gesamten Text gelten!
Es gibt auch Leute, die behaupten, dass Jesus überhaupt nicht existierte, sondern Jahrhunderte nach seinem angeblichen Leben erfunden würde (gleiches gilt dann natürlich auch für die Apostel) - z.B. aus politischen Gründen, um durch eine neu (erfunden)e Einheitsreligion das römische Kaisertum zu stützen. Eine andere Idee ist, dass alle Geschichten um Jesus herum Allegorien sind: So soll er selbst für die Sonne stehen, seine 12 (!) Jünger für die 12 Tierkreiszeichen, das Symbol Fische für das jetzige Weltzeitalter und die Passion soll aus älteren religiösen Mythen (wie über Osiris oder Mithras) abgeschrieben worden sein. All das klingt genauso plausibel wie die frühere (heute als falsch erwiesene) Vermutung, die Evangelisten hätten entweder Jesus selbst oder zumindest seine Jünger gekannt.
Gegen eine vollständige Erfindung von Jesu Geschichte aus späteren Zeiten spricht jedoch, dass es mehrere Evangelien gibt, die sogar an wichtigen Stellen voneinander abweichen. Wer eine Religion samt Stifter auf dem Reißbrett konstruiert, wird sicher zusehen, dass alle Storys in sich zusammenpassen.
Jedenfalls pickst auch du dir das heraus, was deine Meinung stützt, so wie die meisten Leute. Und das ist auch völlig in Ordnung, denn da niemand weiß, was wirklich war, kann jeder nur spekulieren. Ich mache es ja genauso. Und ich finde die Behauptung (der Evangelisten), dass Jesu erste Jünger nicht von Anfang an fanatische Anhänger waren, sondern Zweifel hatten und ihm sogar hin und wieder widersprachen, glaubwürdiger als deine Behauptung, sie hätten sich darum reißen müssen, für ihn zu sterben.
Wäre das dennoch so gewesen, wäre Jesus nicht viel anders als die heutigen Sektenführer, die ihre Anhänger derart hirngewaschen haben, dass sie überhaupt nicht mehr selbständig denken können. Ich hoffe jedenfalls sehr, dass das nicht der Fall war, bezweifle aber, dass er, wenn das sein Ziel gewesen wäre, mit ihnen in der Öffentlichkeit aufgetreten wäre. Moderne Gurus tendieren doch eher dazu, ihre Gefolgschaft vor der Außenwelt abzuschotten, wenn sie nicht mit vorgegeben Texten zur Missionierung geschickt werden.
Richard Bastian:
Wenn doch alles in den Evangelien nachträgliche Fälschung ist und alle, die je mit dem lebenden Jesus zu tun hatten (und die er nach deiner Version durch seine Flucht im Stich gelassen hätte), ermordet wurden - warum zitierst du dann Stellen aus diesen Evangelien, die das aussagen, was dir persönlich am besten gefällt? Wenn schon erlogen oder verfälscht, müsste das doch für den gesamten Text gelten!
Es gibt auch Leute, die behaupten, dass Jesus überhaupt nicht existierte, sondern Jahrhunderte nach seinem angeblichen Leben erfunden würde (gleiches gilt dann natürlich auch für die Apostel) - z.B. aus politischen Gründen, um durch eine neu (erfunden)e Einheitsreligion das römische Kaisertum zu stützen. Eine andere Idee ist, dass alle Geschichten um Jesus herum Allegorien sind: So soll er selbst für die Sonne stehen, seine 12 (!) Jünger für die 12 Tierkreiszeichen, das Symbol Fische für das jetzige Weltzeitalter und die Passion soll aus älteren religiösen Mythen (wie über Osiris oder Mithras) abgeschrieben worden sein. All das klingt genauso plausibel wie die frühere (heute als falsch erwiesene) Vermutung, die Evangelisten hätten entweder Jesus selbst oder zumindest seine Jünger gekannt.
Gegen eine vollständige Erfindung von Jesu Geschichte aus späteren Zeiten spricht jedoch, dass es mehrere Evangelien gibt, die sogar an wichtigen Stellen voneinander abweichen. Wer eine Religion samt Stifter auf dem Reißbrett konstruiert, wird sicher zusehen, dass alle Storys in sich zusammenpassen.
Jedenfalls pickst auch du dir das heraus, was deine Meinung stützt, so wie die meisten Leute. Und das ist auch völlig in Ordnung, denn da niemand weiß, was wirklich war, kann jeder nur spekulieren. Ich mache es ja genauso. Und ich finde die Behauptung (der Evangelisten), dass Jesu erste Jünger nicht von Anfang an fanatische Anhänger waren, sondern Zweifel hatten und ihm sogar hin und wieder widersprachen, glaubwürdiger als deine Behauptung, sie hätten sich darum reißen müssen, für ihn zu sterben.
Wäre das dennoch so gewesen, wäre Jesus nicht viel anders als die heutigen Sektenführer, die ihre Anhänger derart hirngewaschen haben, dass sie überhaupt nicht mehr selbständig denken können. Ich hoffe jedenfalls sehr, dass das nicht der Fall war, bezweifle aber, dass er, wenn das sein Ziel gewesen wäre, mit ihnen in der Öffentlichkeit aufgetreten wäre. Moderne Gurus tendieren doch eher dazu, ihre Gefolgschaft vor der Außenwelt abzuschotten, wenn sie nicht mit vorgegeben Texten zur Missionierung geschickt werden.