17-09-2012, 15:24
(17-09-2012, 13:55)Gundi schrieb: Begründen tat er dies mit der buddhistischen Lehre des Schicksals, welches man akzeptieren soll so wie es ist. Aushalten anstatt verändern. Also eine sehr passive Sicht auf die Dinge.
Meine Frage: Ist das korrekt? Soll ein Buddhist alles hinnehmen, dass das "Schicksal" ihm aufdrückt? Ist der Buddhist an gesellschaftlichen Veränderungen nicht interessiert?
Und wenn ja, wie wird das begründet?
Es gibt in der Lehre Buddhas, jedenfalls weder in den Primärquellen in Pali noch in den fernöstlichen, eine "Lehre vom Schicksal". Schätze mal, es wird die buddh. Karma-Lehre gemeint sein, aber hier bedeutet Karma Tat, bzw die vorausgehende Absicht zur Tat. Das ist nun ganz und gar nichts Passives.
Ob und wie sich ein Buddhist gesellschaftlich/politisch engagiert hat er aktiv mit sich selbst auszumachen und nur er allein verantwortet das dann auch ganz persönlich. Wie alle anderen Menschen auch. Und es gibt weder einen buddh. Papst noch Bischoff, der ihm dazu die Antwort vorformulieren kann.

