17-09-2012, 15:52
(17-09-2012, 15:17)Lelinda schrieb: Und natürlich wäre es vorstellbar, dass die Jünger einen Mythos entwickelt haben, um weiterzumachen. Aber was hätten sie - von ihrer Gemeinschaft, die sie auch ohne Zinnober hätten weiterführen können, einmal abgesehen - davon gehabt? (...) aber normalerweise zerfällt doch eine Sekte nach dem Tod ihres Anführers (...) Stattdessen wurde aus dieser Sekte eine weltweite Bewegung, und das trotz (am Anfang) massiver Verfolgung!
(Hab ein bisschen gekürzt, ich hoffe das ist okay?)
Möglicherweise haben sie gar nicht bewusst diesen Mythos vom Auferstandensein entwickelt, zumindest nicht absichtlich. Wenn überhaupt kann ich mir das nur unter dem Stille-Post-Prinzip vorstellen, also die stückweise stattfindende Abänderung einer mündlich weitergegebenen Erzählung.
Deine Frage nach diesen Sekten und ihren Enden finde ich total interessant. Hab aber bisher ehrlich gesagt noch nie drüber nachgedacht. Mein erster Gedanke ganz spontan: Vielleicht war die massive Verfolgung am Anfang (und eventuell auch der Märtyrertod ihres Anführers) ein stärkendes Element für eine noch junge Gemeinschaft. So nach dem Motto: Ein gemeinsamer Feind schweißt zusammen.
Ansonsten könnte man wohl nur anführen, dass Jesu Lehren eben tatsächlich ganz neu waren und mit ihrer revolutionären Idee der bedingungslosen Nächstenliebe einen neuen Zeitgeist trafen.