06-12-2012, 14:17
(05-12-2012, 13:50)schmalhans schrieb: Ethik gibt selbstverständlich keine Regeln vor, sie hilft uns nur, unsere Entscheidungen so zu fällen, dass menschliche Interaktion möglich ist. Sprich: wir müssen die Regeln des Menschseins täglich neu verhandeln. Jede/r hat unterschiedliche Bedürfnisse, denen es gilt gerecht (oder eben nicht gerecht) zu werden. Jede neue Begegnung braucht eigene Spielregeln und kann nicht an einem Set vorgefertigter Normen abgearbeitet werden.
das kann ich nicht so sehen
es muß schon allgemeine gültige leitlinien geben bzw. ich muß mir diese setzen, um dann im konkreten fall eine entscheidung über mein handeln zu fällen. ich kann diese handlungsentscheidung nicht nach dem ansehen der person fällen, also den "nasenfaktor" einführen derart, daß ich halt nach sympathie, mitleid oder loxalitätsanspruch unterschiedlich treffe
die spielregeln müssen also durchaus vor jeder neuen begegnung und unabhängig von deser feststehen - ihre anwendung aber erfolgt natürlich kontextbezogen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

