(08-12-2012, 01:39)Glaurung40 schrieb: Warum dürfen die Fundamentalisten sich nicht auf die Bibel beziehen ? Ich frage mich, ob wir vom gleichen Buch reden. Gott (und auch Jesus) ist, wenn man die Bibel liest, alles andere als moderat oder auf Ausgleich bedacht. Der Fundamentalist fragt sich, meiner Meinung nach zu recht, warum nur die Teile der Bibel gelten sollen, die mit unserer pluralen Gesellschaft in Einklang zu bringen sind.
Der Fundamentalist mag aus solch einer Fragestellung heraus zu Recht auf der "Richtigkeit" seiner Auslegung beharren.
Nur liegt das Maß für "Richtigkeit" doch nicht einfach an Textpassagen eines Glaubensbuches.
Wem würdest du denn "Recht" geben, dem Fundamentalisten oder dem Offenen ?
(08-12-2012, 01:39)Glaurung40 schrieb: Die Regeln des Rechtsstaates und auch unserer säkularen Gesellschaft wurzeln eben nicht in der christlichen Kultur. Diese sind eine Errungenschaft der Neuzeit, als man alte überholte Glaubens- und Aberglaubensinhalte mit der Vernunft über Bord geschmissen hat. Die christlichen Glaubensgemeinschaften waren und sind zum grossen Teil gegen Religionsfreiheit, Gleichberechtigung der Geschlechter, etc. etc.
Da unterschätzt du die Vielfalt kultureller Zusammenhänge aber gewaltig.
Diese pauschalen Vorwürfe gegen das Christentum sind jedenfalls nicht haltbar.