28-12-2012, 01:40
(28-12-2012, 01:10)Lelinda schrieb: Ich bin der Meinung, dass man prinzipiell alles (natur)wissenschaftlich erforschen könnte, wenn die Welt nicht so extrem komplex wäre. Denn alles scheint nach den Naturgesetzen zu funktionieren (die wir natürlich längst noch nicht alle kennen können); sogar das Wirken von Gefühlen (z.B., was sich unter Stress im Körper abspielt) kann bereits teilweise nachvollzogen werden, und das bis in den biochemischen Bereich.Ich halte es sogar für sicher, dass sich alles Geschehen aus den so genannten Naturgesetzen ergibt. Nur sind uns die Naturgesetze keineswegs bekannt. Was wir kennen, sind Modelle, deren Funktion mathematisch beschrieben wird. Diese Beschreibungen sind aber nicht "die Naturgesetze", sondern nur Vorstellungen von ihnen.
Insofern ist Naturalismus oder der Glaube an Naturgesetze nur eine Sonderform des Glaubens - ein Dogma eben. Ich denke, dass die Komplexität der Natur (unserer Welt) nicht "eines Tages" überwindbar ist, sondern eine der Natur innewohnende Eigenschaft. Man denke an die "Oberfläche" fraktaler Gebilde, die britische Insel ist solch ein Fraktal. Die Länge der Küste ist davon abhängig, wie klein mein Maßstab ist! Genauso ist die Komplexität der Natur umso verwickelter, je genauer ich messe. D. h. wenn wir die heute übersehbare Komplexität in 100 Jahren mit neueren Methoden überwunden haben werden, werden sich nach und nach neue Dimensionen an Komplexität finden! (die wieder neue Modelle und Methoden erfordert usw.)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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