29-12-2012, 11:53
Ich finde, es gibt schon einen grundsätzlichen Unterschied zwischen religiöser Dogmatik und wissenschaftlicher Axiome. Axiome nehme ich an, ich akzeptiere sie als Bedingung für mein Denken und Forschen, ohne jedoch zu behaupten, dass dieses Axiom real da ist.
Hab mich derletztdin mit einem Mathestudenten unterhalten. Mathematik ist, wenn ich das so grob verstanden habe, aus der Axiomperspektive fast schon philosophisch: Kein Mathematiker der Welt bildet sich ein, dass das, was er tut, auf der Realität basiert. Es sind Modelle, Axiome, Bedingungen, welche die Wissenschaftler handlungsfähig und vor allem denkfähig bleiben lassen.
Oder, aus der Philosophie: Jeder Philosoph muss eigentlich von einem Axiom ausgehen: "Ich kann denken, bzw. ich kann durch mein Denken tatsächlich irgendeinen Erkenntniszuwachs erlangen." Man könnte sich trotzdem ganz kreativ mal vorstellen, dass man nicht denken kann. Dass man eine Illusion ist und nichts weiter. Für die Philosophie als ganzes ist es aber notwendig, davon auszugehen.
Und das ist doch nun was ganz anderes als ein religiöses Dogma. Dort wird eine Tatsache als real gesetzt, jeder Diskussion entzogen - nicht etwa, um damit denkfähig zu bleiben, sondern "weil es halt so ist", weil es angeblich der Realität entspricht.
Hab mich derletztdin mit einem Mathestudenten unterhalten. Mathematik ist, wenn ich das so grob verstanden habe, aus der Axiomperspektive fast schon philosophisch: Kein Mathematiker der Welt bildet sich ein, dass das, was er tut, auf der Realität basiert. Es sind Modelle, Axiome, Bedingungen, welche die Wissenschaftler handlungsfähig und vor allem denkfähig bleiben lassen.
Oder, aus der Philosophie: Jeder Philosoph muss eigentlich von einem Axiom ausgehen: "Ich kann denken, bzw. ich kann durch mein Denken tatsächlich irgendeinen Erkenntniszuwachs erlangen." Man könnte sich trotzdem ganz kreativ mal vorstellen, dass man nicht denken kann. Dass man eine Illusion ist und nichts weiter. Für die Philosophie als ganzes ist es aber notwendig, davon auszugehen.
Und das ist doch nun was ganz anderes als ein religiöses Dogma. Dort wird eine Tatsache als real gesetzt, jeder Diskussion entzogen - nicht etwa, um damit denkfähig zu bleiben, sondern "weil es halt so ist", weil es angeblich der Realität entspricht.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)