29-12-2012, 19:27
Timothy Williamson (im ersten Beitrag "Autor" genannt), propagiert eine Art "scientific spirit" (Geist der Naturwissenschaft; ich würde es als "wissenschaftliche Haltung" übertragen) und sagt in seiner Schlussfolgerung (meine Übertragung):
Die weiter oben angestoßene Diskussion über die Stellung der Mathematik wird durch diesen Ansatz elegant umgangen. Als unverzichtbarer Bestandteil des ordnenden Verstandes gehört ihre Strenge zur wissenschaftlichen Haltung. Ein (theoretischer) Naturalist hat damit natürlich ein Problem, weil Mathematik eine Sonderform der Geisteswissenschaft ist und nur mittelbar mit der Natur zu tun hat.
Die wissenschaftliche Haltung sollte sich nach Timothy Williamson offen halten für alles, was man erforschen kann, sei es theoretisch oder empirisch. Es müssen auch nicht immer quantitative Beschreibungen heraus springen. Auch gute qualitative Aussagen können der wissenschaftlichen Haltung entsprechen, eben weil sie Vorurteile vermeidet.
Über Religion oder religiöse Dogmen sagt Timothy Williamson nichts, falls ich in dem englischen Text nichts Wesentliches übersehen habe. Klar ist, dass die wissenschaftliche Haltung a priori Unerforschliches meidet, eben weil darin eine vorgefasste Meinung (unerforschlich, geheimnisvoll zu sein) steckt.
Timothy Williamson schrieb:Naturalismus versucht, die wissenschaftliche Haltung in eine philosophische Theorie zu pressen. Aber keine Theorie kann jene Haltung ersetzen, weil jede Theorie in einem unwissenschaftlichen Sinne angewendet werden kann, als ein Mittel, um Vorurteile (einzuführen und) zu verstärken. Naturalismus als Dogma (als philosophische Theorie) ist ein weiterer Feind wissenschaftlicher Haltung.M. E. heißt dies nur, dass man aufpassen muss, die wissenschaftliche Haltung philosophisch-theoretisch nicht unnötig einzuschränken.
Die weiter oben angestoßene Diskussion über die Stellung der Mathematik wird durch diesen Ansatz elegant umgangen. Als unverzichtbarer Bestandteil des ordnenden Verstandes gehört ihre Strenge zur wissenschaftlichen Haltung. Ein (theoretischer) Naturalist hat damit natürlich ein Problem, weil Mathematik eine Sonderform der Geisteswissenschaft ist und nur mittelbar mit der Natur zu tun hat.
Die wissenschaftliche Haltung sollte sich nach Timothy Williamson offen halten für alles, was man erforschen kann, sei es theoretisch oder empirisch. Es müssen auch nicht immer quantitative Beschreibungen heraus springen. Auch gute qualitative Aussagen können der wissenschaftlichen Haltung entsprechen, eben weil sie Vorurteile vermeidet.
Über Religion oder religiöse Dogmen sagt Timothy Williamson nichts, falls ich in dem englischen Text nichts Wesentliches übersehen habe. Klar ist, dass die wissenschaftliche Haltung a priori Unerforschliches meidet, eben weil darin eine vorgefasste Meinung (unerforschlich, geheimnisvoll zu sein) steckt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard