(17-01-2013, 15:26)Flat schrieb: Oder wenn Du mal Bücher zur jüdischen Religionsgeschichte liest, da kommen ständig Beispiele, wo Gesetzesauslegungen geändert wurden
das ist nicht so ungewöhnlich, wie es vielleicht klingt. auch in unserem recht gibt es ja z.b. "totes recht", das aufgrund eines geänderten rechtsverständnisses nicht mehr praktiziert wird, ohne deshalb gleich gelöscht zu werden (was natürlich die saubere variante ist)
nur: wenn "Gesetzesauslegungen geändert wurden" (und werden), wie kann man dann darauf beharren, daß die eigene interpretation die allein gültige ist, immer schon war und alle anderen keine ahnung von gar nichts haben?
[Folgendes Quoting repariert./Ekkard]
(17-01-2013, 15:26)Flat schrieb: Denn -und auch das sollte man sich mal bewusst machen- die jüdischen Gesetze sind in aller Regel interne Gesetze. Sie betreffen uns Nichtjuden meist überhaupt nicht. Insofern sollten wir auch das Auslegungsverständnis der Juden respektieren und nicht versuchen, unser abweichendes darüber zu stülpen. Denn was soll das bringen, außer dass es zu falschen Ergebnissen des Verständnisses führt?
Allenfalls wäre so etwas für Christen interessant. Nämlich die christliche Bibel mal mit jüdischer Sicht zu lesen, wäre bestimmtreizvoll. Und würde wohl oft zu einem ganz anderen Verständnis führen. Aber genau das ist wohl eher nicht gewünscht
ich denke, wenn das so rüberkommt, wie du es grade beschrieben hast, kann das durchaus reizvoll sein und gewünscht werden. was aber in dieser diskussion bisher erfolgt ist, ist eben leider genau ein "überstülpen"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

