27-02-2013, 18:24
(27-02-2013, 17:35)paradox schrieb: Ach ja, bzgl. dem Vorwurf von Lelinda, mit der unterschwelligen Behauptung - im Islam sei - anders als im Christentum - die Frau dem Manne ausdrücklich untertan, wollte ich mal nachfragen:
Wo steht das im Koran?
Da ich keinen Koran vor mir liegen habe, kann ich keine konkrete Sure nennen. Aber es gibt doch eine Stelle, wo dem Mann ausdrücklich erlaubt wird, seine Frau zu schlagen, wenn es nicht ausreicht, sie im Bett zu meiden. Was ist das anderes als Unterdrückung?
(27-02-2013, 17:35)paradox schrieb: Und wird das nicht vll. doch irgendwo in der Bibel erwähnt?
Im Alten Testament und bei Paulus vielleicht. Aus den Evangelien, also von Jesus selbst (etwas anderes, was man konkret als seine Worte bezeichnen kann, gibt es ja nicht) ist mir nichts bekannt. Dafür wunderten sich seine Jünger, dass er mit einer Frau diskutierte.
(27-02-2013, 17:35)paradox schrieb: Zum Thema der Stellung der Frauen im Islam gibt es sehr viel Unwissen. Dabei sei angemerkt, dass keine Differenzierung betrieben wird zw. von alther gelebter patriarchalischer Kultur und der Frau im Islam selbst, sowie dass eine Frau mit Kopftuch - zumindest im Volksdenken - automatisch mit unterdrückten hilflosen Sklavinnen gleichgehalten wird.
Unsinn. Mit Kopftüchern hat das nichts zu tun. Entscheidend ist, wie die einzelnen Geschlechter im Alltag behandelt werden. Zeige mir ein Land islamischer Prägung, in dem die Frauen wirklich gleichberechtigt sind – nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Alltag!
(27-02-2013, 17:35)paradox schrieb: Und von dieser Feindesliebe, die du da ansprichst, welche Feindesliebe soll das denn sein? Etwa die Liebe der Christen, die man den Indianern bei der Zwangschristianiserung Amerikas beigebracht hatte? Oder die Liebe die man bei den Kreuzzügen blutig verbreitet hat? Schau mal, wer historisch gesehen toleranter und kompromissbereiter gewesen ist. Kreuzzüge finden ja quasi immer noch statt.
Diese „Liebe“ der Christen bei der Zwangsmissionierung und bei den Kreuzzügen solltest du in Anführungszeichen setzen. Du weißt selbst, dass das nichts mit Liebe zu tun hat. Es sei denn, diese „Christen“ wollten die Feinde davor bewahren, als Ungetaufte in die Hölle zu kommen. Was zumindest für einige denkbar wäre und zeigt, zu welchen grauenhaften Folgen eine falsche Auslegung der Religion führen kann. Zumindest bei den Anführern dieser Kriege und Massaker wird aber auch Macht eine Rolle gespielt haben.
Nein, die „Feindesliebe“, die ursprünglich gemeint war, bedeutete ja gerade KEINEN Kampf gegen diese Feinde, sondern: eben nicht zurückzuschlagen, sondern trotz aller Angriffe freundlich zu ihnen zu sein, sie also (trotzdem) als gleichwertige Mitmenschen anzusehen. Ich sage nicht, dass eine solche Feindesliebe möglich, sinnvoll oder praktikabel ist, aber das war die ursprüngliche Idee.
Also ein extremer Unterschied zu den wirklichen Taten der nachfolgenden Christen, wofür du nicht Jesus verantwortlich machen kannst.

