20-09-2013, 22:54
Es ging um deine Behauptung, Wissenschaftler meinten, alles sei machbar. Dies entspricht nicht der wissenschaftlichen Methode namens „Naturwissenschaft“. Nun behauptest du als Gegenargument:
Mit der so genannten „Weltformel“ hat das nichts zu tun. Wie du vielleicht weißt, gibt es neben der klassischen Beschreibung unserer „Mittelerde“ eine mikroskopische (Quantenphysik) und eine makroskopische (Spezielle und Allgemeine Relativitätstheorie) Beschreibung. Beide sind so fundamental verschieden, dass man fast an zwei verschiedene Welten glauben mag, in denen wir quasi zugleich leben. Das kann einfach nicht sein! Folglich wird uns an dieser Stelle „schmerzlich“ bewusst, dass Welt und ihre (physikalische) Beschreibung zwei paar Stiefel sind.
Die „Weltformel“ (grand unified theory - GUT – und andere, neuere Ansätze) streben nichts anderes an, als das durchaus bekannte Verhalten im Mikro- und Makrokosmos durch eine Theorie zu beschreiben.
Das hat nichts mit einem Machtzugewinn auf gesellschaftlicher bzw. politischer Ebene zu tun! Denn das wurde bereits durch die bekannten kernphysikalischen Theorien oder sonstige bestehende Wissenserweiterungen erreicht.
Wenn irgendwelche nachprüfbare Fakten, gegen irgend eine Denkgewohnheit sprechen, und es sich nicht einfach um eine unter vielen Meinungen handelt, dann ist die betreffende Denkgewohnheit schlicht unangemessen (vulgo: falsch). Natürlich kann man auf der gesellschaftspolitischen Ebene auf einer unangemessenen Ansicht beharren. Nur ist das schlicht töricht. Und die Geschichte wird irgendwann darüber hinweg schreiten.
Die Verallgemeinerung, Wissenschaftler greifen nach der größtmöglichen Macht, ist noch schlichter falsch. Es müsste, wenn schon, dann „Menschen greifen nach der größtmöglichen Macht" heißen.
Im übrigen sind nicht die Fakten vorläufig, sondern die Theorien dazu, die Weltbeschreibungen. Anderenfalls reden wir nicht von Fakten, sondern von Vermutungen.
Wir verzetteln uns mit einer Mixtur aus Weltformel (Hypothese, Theorie, Weltbeschreibung), Machtinteressen (Politik, Machtkalkül), Fakten (Messergebnisse, Beobachtungen) und schließlich Vorläufigkeit von Theorien. All dies bildet bei dir einen fast undurchdringlichen Dschungel von Behauptungen, die teilweise nichts miteinander zu tun haben.
Und eigentlich geht es hier um die Frage, ob und wie man die Welt als ein Daten-Verarbeitungs-Universum betrachten kann analog zu einem Computer (aber nicht identisch mit dieser Art von Maschine!).
(20-09-2013, 20:33)Shila schrieb: Wer nach der Weltformel sucht will diese auch anwenden und möglicherweise die Welt damit zu beherrschen, also erzähl mir hier nicht Grimms Märchen. Offen zugeben wird man das natürlich nicht.Entschuldige bitte, Shila! Natürlich sind die handelnden Personen möglicherweise in die Machtstrukturen dieser Welt eingebunden. Sie streben folglich auch politische Ziele an. Aber …
Mit der so genannten „Weltformel“ hat das nichts zu tun. Wie du vielleicht weißt, gibt es neben der klassischen Beschreibung unserer „Mittelerde“ eine mikroskopische (Quantenphysik) und eine makroskopische (Spezielle und Allgemeine Relativitätstheorie) Beschreibung. Beide sind so fundamental verschieden, dass man fast an zwei verschiedene Welten glauben mag, in denen wir quasi zugleich leben. Das kann einfach nicht sein! Folglich wird uns an dieser Stelle „schmerzlich“ bewusst, dass Welt und ihre (physikalische) Beschreibung zwei paar Stiefel sind.
Die „Weltformel“ (grand unified theory - GUT – und andere, neuere Ansätze) streben nichts anderes an, als das durchaus bekannte Verhalten im Mikro- und Makrokosmos durch eine Theorie zu beschreiben.
Das hat nichts mit einem Machtzugewinn auf gesellschaftlicher bzw. politischer Ebene zu tun! Denn das wurde bereits durch die bekannten kernphysikalischen Theorien oder sonstige bestehende Wissenserweiterungen erreicht.
(19-09-2013, 21:34)Ekkard schrieb: Wenn Fakten gegen Vorbestimmtheit sprechen, dann überschreiben sie diese nicht, sondern dann ist diese Denkweise unangepasst und muss schleunigst revidiert werden.
(20-09-2013, 20:33)Shila schrieb: Ah ja klar. Denkgewohnheiten müssen also abgeschafft werden. Und dann behauptest du so wie oben, dass moderne Wissenschaftler nicht nach der größtmöglichen Macht im Universum greifen wollen, nur weil sie es nicht offen zugeben. Und, Niemand muss seine Denkgewohnheiten wegen irgendwelcher wissenschaftlichen Fakten ablegen, weil das gegen die Meinungsfreiheit wäre. Denn deine Fakten sind immer nur vorläufig und zwar bis zu dem Zeitpunkt wo sie widerlegt werden.Du vermengst hier wissenschaftliche Methodik mit politischen Ambitionen:
Wenn irgendwelche nachprüfbare Fakten, gegen irgend eine Denkgewohnheit sprechen, und es sich nicht einfach um eine unter vielen Meinungen handelt, dann ist die betreffende Denkgewohnheit schlicht unangemessen (vulgo: falsch). Natürlich kann man auf der gesellschaftspolitischen Ebene auf einer unangemessenen Ansicht beharren. Nur ist das schlicht töricht. Und die Geschichte wird irgendwann darüber hinweg schreiten.
Die Verallgemeinerung, Wissenschaftler greifen nach der größtmöglichen Macht, ist noch schlichter falsch. Es müsste, wenn schon, dann „Menschen greifen nach der größtmöglichen Macht" heißen.
Im übrigen sind nicht die Fakten vorläufig, sondern die Theorien dazu, die Weltbeschreibungen. Anderenfalls reden wir nicht von Fakten, sondern von Vermutungen.
Wir verzetteln uns mit einer Mixtur aus Weltformel (Hypothese, Theorie, Weltbeschreibung), Machtinteressen (Politik, Machtkalkül), Fakten (Messergebnisse, Beobachtungen) und schließlich Vorläufigkeit von Theorien. All dies bildet bei dir einen fast undurchdringlichen Dschungel von Behauptungen, die teilweise nichts miteinander zu tun haben.
Und eigentlich geht es hier um die Frage, ob und wie man die Welt als ein Daten-Verarbeitungs-Universum betrachten kann analog zu einem Computer (aber nicht identisch mit dieser Art von Maschine!).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard