24-11-2013, 00:08
(23-11-2013, 23:30)indymaya schrieb:Ich denke, das ist bzw. wäre zu einfach! Es gibt einfach den Angriff auf dich, deine Leute, deine Heimat, weshalb auch immer. Solche Angriffe, ich meine kriegerische Handlungen, kann man nicht "unbeantwortet" lassen. Du hast nur eine Wahl zwischen "Geschehen lassen bis zum eigenen Untergang" oder "sich wehren".(23-11-2013, 23:10)d.n. schrieb: ..ich mußte Leben nehmen um andere Leben zu schützen,..Genau das behaupten doch auch die "Anderen". Wo ist der Sinn? Hier lassen sich doch Menschen von Machthabern manipulieren auf andere Menschen zu schießen.
Diese Manipulierten sind die Soldaten, auf beiden Seiten und der Sieger bekommt das Denkmal. Herzlichen Glückwunsch.
Du kannst zwar sagen: "Ich wehre mich nicht und lasse mich lieber töten". Dabei übersiehst du 2 soziologische Aspekte, die mir spontan einfallen (es gibt sicher noch mehr):
1. deine gequälten, vergewaltigten Leute würden dies nicht verstehen und dich hassen, gar dem Feind zuvor kommen;
2. deine eigene Wut aus der Situation heraus über den ungerechten Angriff.
Zudem denke ich, dass auch die christliche Nächsten- und Feindesliebe hier nicht richtig verstanden wird. Sie heißt nicht, Angriffe nicht abzuwehren, sondern (im Verlauf des Konflikts) auch den Feind, wenn er denn zu Verhandlungen, zur Aussöhnung und zum Friedensschluss bereit ist, ernst zu nehmen, ihm die Würde zu lassen, ihm vergeben zu können, ja, ihm Zugeständnisse zu machen und auch seine Wunden zu verbinden. Man beachte, dass "Liebe" immer eine reflexive Komponente aufweist: Man tut sie nicht nur dem Anderen, sondern auch um der eigenen Würde willen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard