(06-02-2014, 00:27)bridge schrieb: Bibelkritik ist die Kritik der Bibel mit Methoden der aufgeklärten Vernunft, beruhend auf methodischem Atheismus.
Was soll "methodischer Atheismus" sein?
(06-02-2014, 00:27)bridge schrieb: Es war Spinoza, der als erster die Behauptung aufstellte, die fünf Bücher Mose könnten nicht von Mose geschrieben sein, womit er Raum schaffte, um die Frage nach ihrem Ursprung neu zu beantworten.
Schande ueber ihn. Er wagte es tatsaechlich zu behaupten, dass Moses nicht ueber seinen eigenen Tod hat schreiben koennen. Ist eine solche Feststellung jetzt schon verwerflich? Hat Moses Deiner Meinung nach im Rueckblick ueber seinen Tod geschrieben?
(06-02-2014, 00:27)bridge schrieb: Spinoza begriff nicht, dass es Gottes Prinzip ist, dass "auf zweier oder dreier Zeugen Mund" die Wahrheit beruht (5. Mose 19,15; Mt. 18,16).
Wenn diese Texte voneinander abhaengig sind, sind sie keine unabhaengigen Zeugen, also ist dieses Prinzip auch nicht gewahrt.
Edit: Nur, um das klarzustellen: Natuerlich habe ich gar nichts dagegen, wenn Du die Bibel einfach als das nimmst, was sie ist, und Dir Deinen Glauben und Deinen Leitfaden fuer das Leben daraus herausliest. Das machen viele Menschen so, und deshalb gibt's dieses Buch ja auch. Wenn es aber um die Frage geht, wo die Geschichten in der Bibel herkommen, dann habe ich da andere Ansprueche; wenn das einen Glaeubigen nicht interessiert, ist das vollkommen fein, aber ich finde es nicht schoen, wenn dann versucht wird, schlecht zu machen, wenn man den Text dann auch mal auseinandernimmt, um zu sehen, ob man da etwas Interessantes auf einer textgeschichtlichen Ebene entdeckt.

