(18-02-2014, 01:15)Megiddo schrieb: Spätestens seid Richard Dawkins halte ich diese Aussage aber für falsch. Dahinter kann man sich immer so gut verstecken. Die meisten Atheisten sind nicht einfach nur Atheist sondern mit Herzblut gegen jede Religion. Und das geht nicht ohne ideologisches Grundgerüst.
Wenn ein Atheist einfach nur Atheist sein will, dann muss er sich mit der Aussage zufrieden geben, dass er an keinen Gott glaubt bzw. davon überzeugt ist, dass es keinen Gott gibt.
Das tun aber die allerwenigsten. Die meisten kämpfen auch aktiv gegen Religionen. Wie Richard Dawkins. Von daher ist Atheismus ideologisch.
Als das Christentum nach Rom kam, wurden auch die Christen als Atheisten beschimpft und verfolgt.
Und auch in der Gegenwart des 21. Jh. werden Abtrünnige, Andersgläubige, Welt-zugewandte Idealisten... Gottesleugner... im aggressivsten Falle der Fälle als minderwertige Materialisten, Verräter... Größenwahnsinnige... verachtet, geächtet, gemobt und als nicht ganz volljährig und zurechnungsfähig eingeschätzt. (Unter der Vorstellung, "wer sich vor meinem Gott (einzig wahren) nicht verbeugt" hat sich schon so mancher Gläubige selbst als herabgesetzter Gott und beleidigt gefühlt)
Besonders hart zur Sache, geht es da oft im engeren familiären Umfeld der Religionsanhänger. Vor ihrem Gott sind die Menschen zwar alle gleich, aber nicht vor ihnen den Menschen selbst.
Dass sich da jetzt immer mehr Gottesleugner vom reinen Atheismus abspalten und zum Lager der Anti-Theisten überlaufen, kommt ja nicht nur von ungefähr.
Ich persönlich hatte früher auch immer ein großes Problem damit, dass mich besonders vorbildliche Gottgläubige in ihrem missionarischen Eifer als nicht ganz zurechnungsfähigen und geistig verirrten Menschen anschauten und mir dies auch mit besonders gehässigen und boshaften Argumenten zu beweisen versuchten
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........

