11-03-2014, 22:34
(11-03-2014, 21:27)Mustafa schrieb:(11-03-2014, 14:11)Gundi schrieb: und warum benötigst du solh einen Begriff, um einen Bezug zur Welt/Gesellschaft zu haben?
Ich "benötige" den Begriff nicht, aber er bietet sich an.
Salopp gesagt: Welcher Urgrund auch immer hinter der Welt stecken mag, ich als in die Welt "hineingeworfener" Mensch nehme Bezug dazu, indem ich ich diesen "Urgrund" einfach als Gott anspreche, ihn mir als "gute Ordnung" vorstelle, und damit Ideale und Werte assoziiere.
(11-03-2014, 14:11)Gundi schrieb: Nun, man kann sich fragen, ob derartige wirkmächtige Begriffe überhaupt noch benötigt werden bzw. wie sinnvoll sie sind?
Natürlich kann man sich das fragen, aber ich sehe keinen Grund, auf die Idee Gott zu verzichten.
ich verstehe durchaus, daß das postulat eines "urgrunds", der damit irgendwie allem einen sinn verleiht, verlockend ist. umso bequemer, daß man es "vorstellen und damit Ideale und Werte assoziieren" kann nach persönlichem gusto. man bekommt heraus, was man hineingesteckt hat, verleiht dem ganzen aber doch einen ganz anderen nimbus
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)