(04-06-2014, 22:41)Ekkard schrieb: @Harpya: Bitte solche Diskussionen neben dem eigentlichen Thema unterlassen. Wir diskutieren hier nicht die "Opfertheologie"!
Zum Thema: Leider ist mir die offizielle (katholisch-) kirchenrechtliche Lage nicht bekannt. Aus protestantischer Sicht wird ein Suizid als tragisches Geschehen gesehen, wie jeder andere Sterbefall. Im Gegenteil, den betroffenen wird Trauerarbeit angeboten, die auch häufig angenommen wird.
Danke, daß wir wieder zum eigentlichen Thema zurückgekommen sind
Die aktuelle katholische Lage ist mir auch nicht bekannt, da hat sich wohl manches geändert in den letzten Jahren. Aber noch wichtiger als die theoretische (juristische) Stellungnahme der kath Kirche zum Suizid im Rahmen des Kirchenrechts dürfte ohnehin die Praxis sein. Kann ja sein, wie ich vermute – Selbstmord wird offiziell verurteilt (geht gar nicht anders aus katholischer Sicht) – aber es wird eben eine 'Rutsche gelegt' und im konkreten Einzelfall das vorliegen von "geistiger Umnachtung" das heißt Unmündigkeit gelten gelassen.
Ich könnte mir vorstellen – um den Schein zu wahren wird Selbstmord nach wie vor verurteilt – aber das ist 'totes Recht' geworden, wird nicht mehr in der Praxis vollzogen. Außerdem kann ich mir vorstellen, daß auch bei den Katholiken Trauerarbeit mit den Hinterbliebenen gemacht wird – warum denn nicht – die Kinder des Selbstmörders sind ja formal nicht schuldig, sie haben die Pistole nicht abgedrückt.
Aber man hört von katholischer Seite sehr wenig zu diesem Thema. Wahrscheinlich meidet man es von kirchlicher Seite und die ganze Sache ist einzelfallbezogen
Was sollen die denn auch sagen ? "Erschießt euch ruhig, ihr bekommt ohnedies ein christliches Begräbnis . . . ?"

