27-02-2017, 20:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-02-2017, 21:00 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Ergänzung
)
@Gundi #1
Als christlicher Atheist bin ich nach deiner Eingrenzung heraus. Allerdings, so meine Prognose, wird kein in deinem Sinne "wirklicher Christ", der die christlichen Mythen wörtlich nimmt, deinen Vorgaben gemäß antworten. In der Tat, das geht nicht zusammen.
Aber das liegt an den viel zu einfachen und auf "Mittelerde" zugeschnittenen Gottesvorstellungen. Wer erst einmal erkannt hat, dass die ganze Mythologie keinen Wortsinn besitzt, für den ist jede Sachaussage (z. B. über Evolution) eine korrekte. Der Mythos kann und will dazu überhaupt nichts sagen, auch wenn seine Wortgläubigen jetzt "an die Decke gehen". Der Mythos vermittelt soziologische Gewissheiten: U. a. wie betrachte ich den (Mit-) Menschen, wie gehe ich mit ihm um, wie beurteile ich Wissen- und Ressourcennutzung. Es geht also im weitesten Sinne um das, was sein soll. Dazu bedarf es der Tradition. Denn kurzfristige Schwankungen des Zeitgeistes können erhebliche Schäden anrichten. (Wir erleben gerade eine solche Phase der historischen Entwicklung.)
Die Transzendenz ergibt sich innerweltlich aus der Übertragung der Tradition aus dem konkreten Sollen in verallgemeinerte Sollvorstellungen (Ethik, allgemeine Vorbilder).
Als christlicher Atheist bin ich nach deiner Eingrenzung heraus. Allerdings, so meine Prognose, wird kein in deinem Sinne "wirklicher Christ", der die christlichen Mythen wörtlich nimmt, deinen Vorgaben gemäß antworten. In der Tat, das geht nicht zusammen.
Aber das liegt an den viel zu einfachen und auf "Mittelerde" zugeschnittenen Gottesvorstellungen. Wer erst einmal erkannt hat, dass die ganze Mythologie keinen Wortsinn besitzt, für den ist jede Sachaussage (z. B. über Evolution) eine korrekte. Der Mythos kann und will dazu überhaupt nichts sagen, auch wenn seine Wortgläubigen jetzt "an die Decke gehen". Der Mythos vermittelt soziologische Gewissheiten: U. a. wie betrachte ich den (Mit-) Menschen, wie gehe ich mit ihm um, wie beurteile ich Wissen- und Ressourcennutzung. Es geht also im weitesten Sinne um das, was sein soll. Dazu bedarf es der Tradition. Denn kurzfristige Schwankungen des Zeitgeistes können erhebliche Schäden anrichten. (Wir erleben gerade eine solche Phase der historischen Entwicklung.)
Die Transzendenz ergibt sich innerweltlich aus der Übertragung der Tradition aus dem konkreten Sollen in verallgemeinerte Sollvorstellungen (Ethik, allgemeine Vorbilder).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard