(28-02-2017, 22:51)Gundi schrieb:Ulan schrieb:Nun ja, Du darfst sicherlich Christentum so definieren, wie Du willst
Das ist ja nun nicht meine Privatdefinition, sondern die allgemein übliche. Nachzulesen in Wörterbüchern, Internet etc.
Ich muss sagen, dass mir Dein Diskussionsstil heute ziemlich auf den Keks geht. Warum schneidest Du dauernd die relativierenden Aussagen ab, um irgendwelche Strohmaenner anzuzuenden? Dass Deine Interpretation der der Kirchen entspricht, habe ich selbst eingeraeumt. Nur ist das weder fuer die Praxis noch fuer das Thema besonders relevant. Du stellst da einen Gegensatz in den Raum, der fuer die meisten Menschen nicht existiert.
(28-02-2017, 22:51)Gundi schrieb: Oha, der Gottesglaube alleine ist also nun bereits fundamentalistisch? Mit derlei Schlagworten kann man natürlich auch jede Diskussion abwürgen.
Nein, aber auch dies ist ein Strohmann. Ein Gottesglaube schliesst eine Akzeptanz der Evolutionstheorie nicht aus. Man muss nicht, wie Du das jetzt darstellst, Gott umdefinieren, um die Evolutionstheorie zu akzeptieren. Dafuer reichen weitaus minimalere Anpassungen aus. Dein Fundamentalismus besteht darin, dass Du das Glaubenspaket als entweder ganz oder gar nicht behandelt sehen willst. Heute ist doch nicht mehr die Inquisition hinter jedem abweichenden Gedanken her.
Die meisten Glaeubigen sehen nicht Gott als Metapher oder das Opfer Jesu (welchen Zusammenhang sollte einer dieser Punkte mit der Akzeptanz der Evolutionstheorie haben?), sondern die Beschreibung des Akts der Schoepfung. Und wie ich auch gesagt habe, sehen viele Glaeubige in dem Einhauchen von Intelligenz in den Menschen den eigentlichen Schoepfungsakt. Auf so einem Detail-Niveau arbeitet die Evolutionstheorie doch gar nicht; und wo kein Kontakt besteht, ist auch der Widerspruch einfach beiseite zu wischen.
Da besteht natuerlich kein wissenschaftlicher Rigorismus. Das mag ich als Wissenschaftler zwar einerseits bedauern, aber den meisten Menschen geht so etwas doch am Allerwertesten vorbei.
Meine besten Freunde sind Wissenschaftler, die beide auch sehr glaeubig sind. Die haben keine Probleme damit, im Feld der Biowissenschaften in Nature and Science zu publizieren und trotzdem an Gott und die Erloesung durch Jesus Christus zu glauben. Er ist sogar ein ziemlich konservativer Christ, sie ein bisschen liberaler.

