Es gibt keinen Beleg dafuer, dass so etwas wie die Bergpredigt je anders als auf Griechisch geschrieben war. Die Vertreter einer aramaeischen Fruehfassung verweisen meist auf das Zeugnis des Papias, aber das ist viel zu vage, um daraus valide Schluesse zu ziehen. Uebrigens schreibt Papias von einer "hebraeischen" Fassung, aber "Hebraeisch" wurde in alten Texten oft benutzt, auch wenn eigentlich Aramaeisch gemeint war (die meisten christlichen Schreiber haetten das eh nicht unterscheiden koennen). Dass es eine Sammlung von "Spruechen des Meisters" (also so etwas aehnliches wie die Bergpredigt) gegeben haben mag, die auf Aramaeisch war, ist dabei eine durchaus verbreitetere Ansicht. Ob die nur muendlich oder auch schriftlich existierte, ist umstritten.
Ich hatte uebrigens schon darauf hingewiesen, dass Qumran nicht nur den Gebrauch von Hebraeisch belegt (fuer das sudeliche, laendliche Judaea wird das durchaus angenommen), sondern auch schon zeigt, dass Bibeltexte (hier ist das AT gemeint) damals auch auf Aramaeisch verbreitet, gelesen und geschrieben wurden. In Landschaften wie Galilaea mag das durchaus notwendig gewesen sein. Die meisten Juden Galilaeas waren, genau wie die Idumaeer, das Resultat hasmonaeischer Zwangskonversionen, hatten also nie Hebraeisch als Muttersprache gehabt. Warum dort irgendjemand ausserhalb von direkten Tora-Lesungen auf Hebraeisch predigen sollte, erschliesst sich mir nicht. Selbst die katholischen Predigten waren immer in der Landessprache, auch als Latein noch im Gottesdienst gebraucht wurde. Predigten haben schliesslich das Ziel, verstanden werden zu wollen.
@Sinai
Ein moderativer Hinweis: Das Zitat aus der Franziskanischen Zeitschrift ist zu lang (siehe Urheberrecht). Bitte auf einige wesentliche Aussagen, die nicht den Hauptteil des Beitrags ausmachen und nicht alleine die beabsichtigten Aussagen machen duerfen, kuerzen, oder das Zitat wird entfernt.
Ich hatte uebrigens schon darauf hingewiesen, dass Qumran nicht nur den Gebrauch von Hebraeisch belegt (fuer das sudeliche, laendliche Judaea wird das durchaus angenommen), sondern auch schon zeigt, dass Bibeltexte (hier ist das AT gemeint) damals auch auf Aramaeisch verbreitet, gelesen und geschrieben wurden. In Landschaften wie Galilaea mag das durchaus notwendig gewesen sein. Die meisten Juden Galilaeas waren, genau wie die Idumaeer, das Resultat hasmonaeischer Zwangskonversionen, hatten also nie Hebraeisch als Muttersprache gehabt. Warum dort irgendjemand ausserhalb von direkten Tora-Lesungen auf Hebraeisch predigen sollte, erschliesst sich mir nicht. Selbst die katholischen Predigten waren immer in der Landessprache, auch als Latein noch im Gottesdienst gebraucht wurde. Predigten haben schliesslich das Ziel, verstanden werden zu wollen.
@Sinai
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