05-01-2019, 01:18
(04-01-2019, 01:38)Ulan schrieb: Man kann den Begriff "Evolution" sicherlich weiter fassen als nur strikt auf biologische Vorgaenge beschraenkt ...Da gebe ich dir Recht. Bei der Durchsicht der einzelnen Beiträge erscheint "die Evolution" als etwas Personales, gewissermaßen als ein Ersatz für Gott. Das ist einfach so nicht! Die Evolution als Entwicklungsgeschichte ergibt sich aus variierenden Dingen oder Lebewesen und den Bedingungen, unter denen sie sich bewähren müssen. Anderenfalls verschwinden sie. Natürlich gilt das auch für technische Dinge, für Gedanken, Pläne und vieles andere.
Mir (und anderen anscheinend auch) ist nicht ganz klar, was diskutiert werden soll. Die Entwicklungsgeschichte ist für die Vergangenheit eine Tatsache und für die Zukunft noch nicht absehbar. Es ist auch nicht der Mensch, der sich entwickelt oder eben nicht (Sinai), sondern es sind die Bedingungen, unter denen sich die Menschheit (die Population) zu bewähren hat. Hierzu gehören insbesondere die Ressourcen und deren Begrenztheit, der Platzbedarf und eben die archetypischen Spuren, die die bisherige Geschichte in unserem Genom hinterlassen hat.
Es steht überhaupt nicht fest, wer diese Geschichte überlebt und wie. Das Bisschen Technik, Kunst und Wissenschaft ist wahrscheinlich in 5000 Jahren "gegessen". Die Technik, wie wir sie heute so gerne haben, ist ein ziemlich dummes Spielzeug, wenn es ums Überleben in einer sich ändernden Umwelt geht. Das können wir höchstens ein Wenig beschleunigen oder abbremsen, mehr nicht!
Die Kriege sind keine "Evolution" und auch keine "Sackgasse", sondern die simple und kurzfristige Folge des Bevölkerungswachstums und dem Kampf um Ressourcen. Wer keine Kriege will, muss die Bevölkerungsdichte und den Bedarf senken. Dies ist nur leider bei der gegenwärtigen Philosophie vom Leben, Streben und Sterben nicht so einfach!
Das hat aber mit Evolution nichts zu tun. Es handelt sich um aktuelle, kurzfristige Problem der Politik (also im weitesten Sinne um Kultur). Ein die Evolution nachahmender Akt wäre ein Selektionsmechanismus, wie z. B. eine andere Philosophie, die mehr die Gesamtgesellschaft im Blick hat und das Sterben des Individuums nicht gar so wichtig nimmt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

