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Ist unsere Gesellschaft "christophob"?
#14
(13-08-2019, 19:40)Herodotus schrieb: Ich habe den Bischof von Mac Pom zitiert. Er sprach von dieser "Christophobie" in einem Vortrag.
Sorry, habe ich falsch zitiert.
 
(13-08-2019, 19:40)Herodotus schrieb: Ich finde es interessant, das immer noch von der Kirche und ihrer Macht geredet wird.
Kirche hat keine Macht, wie sie von Parteien ausgeübt wird. Sie hat auch keine Macht, wie sie große Konzerne haben.
Ihre Macht beschränkt sich auf Worte. 
Freilich hat die evangelische Kirche, der ich angehöre, immer noch mehr Mitglieder, als unsere sogenannten Volksparteien. Das könnte, richtig mobilisiert, schon eine Machtbasis schaffen. Es wird nicht möglich sein, weil niemand da ist, der ein Interesse daran hat und außerdem mehr, als nur guter Wille dazu gehört. Wer jemals eine Fraktion einer Partei zusammenhalten wollte, weiß, was ich meine.
Aber da immer wieder, im Blick auf die Kirchen, von Macht usw. geredet wird, bis dahin, das man ihnen unheimliche finanzielle Mittel andichtet, scheint es doch so etwas, wie Angst zu geben.

Ulan hat ja bereits auf die gesellschaftliche Macht hingewisen, welche sich aus der unzureichenden Trennung von Sttat und Kirche ergibt.
Aber davon mal abgesehen: Religionen haben auch über ihre Geschichten (etwa von Himmel und Hölle) Macht über Menschen. Auch wenn diese in unserer Gesellschaft glücklicherweise abnimmt, gibt es das natürlich noch.

(13-08-2019, 19:40)Herodotus schrieb: Was nun die Wurzeln unserer europäischen Gesellschaft anbelangt, so haben wir derer drei. Da ist das Verständnis von Demokratie, also der Herrschaft des Volkes, das wir von den Griechen haben. Zusammen mit dem Nachdenken über die Möglichkeiten der Staatsführung, wie sie uns Plato in seiner Politeia und auch Aristoteles, darlegen, ergibt das schon ein gutes Fundament. Darauf sitzt dann das römische System der Republik und vor allem das römische Recht. Das kodifizierte römische Recht war lange Zeit das, was noch lange, als das römische Reich untergegangen war, Bestand hatte. Bis es z.B. in den Sachsenspiegel mit eingeflossen ist. Die dritte Wurzel ist jüdisch christlich. Die Zentralisierung des Glaubens, aber auch Nächstenliebe, haben ihre Spuren hinterlassen. Die Aufklärung ist, ohne diese anderen Wurzeln nicht denkbar und nicht zuletzt eine Folge der Reformation. Diese wiederum war geprägt durch den Ansatz einer Rückbesinnung auf das antike Menschenbild.

Warum wird eigentlich immer von "jüdisch-christlich" gesprochen? Kann die jüdische Religion tatsächlich als Wurzel unserer europäischen Gesellschaft betrachtete werden? War der Einfluss des Judentums so groß?
Beim Christentum gehe ich ja noch ein Stück weit mit (wenn auch nicht in dem Maße wie es gerne von Politikern und Kirchen behauptet wird), aber beim Judentum fehlt mir der größere gesellschaftliche Einfluss. Lasse mich da aber gerne eines besseren belehren.
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RE: Ist unsere Gesellschaft "christophob"? - von Gundi - 13-08-2019, 14:41
RE: Ist unsere Gesellschaft "christophob"? - von Gundi - 13-08-2019, 15:23
RE: Ist unsere Gesellschaft "christophob"? - von Gundi - 14-08-2019, 12:02

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