19-11-2019, 01:58
(14-11-2019, 16:36)Ulan schrieb:(14-11-2019, 15:08)Gundi schrieb:(14-11-2019, 12:29)Ulan schrieb: Das deutsche Schulsystem krankt nicht daran, dass ihm zu viel aufgebuerdet wird, sondern dass es den Eltern zu viel aufbuerdet.
Was wird den Eltern denn vom deutschen Schulsystem aufgebürdet?
Schulerfolg in Deutschland haengt davon ab, dass Eltern bei Hausaufgaben und beim Lernen direkt oder indirekt mithelfen. Ohne dies geht es nur in wenigen Faellen. Der weniger gut gestellte Teil der Bevoelkerung ist dazu meist weder finanziell noch intellektuell in der Lage. Die Statisktiken sprechen da eine eindeutige Sprache: in Deutschland kann Schule hieran fast nichts aendern.
Ich würde derlei halt nur bedingt als Bürde ansehen. Das Eltern ihren Kindern bei den hausuafgaben helfen sollte eigentlich selbstverständlich sein und dürfte im Grundschulalter auch kaum einen Erwachsenen überfordern.
Woran liegt es, dass dennoch viele Grundschulkinder keine Hilfe von ihren Eltern bekommen? Ist es wirklich das Schulsystem, oder stehen nicht auch die Eltern bei ihren eigenene Kindern ein Stück weit in der Verantwortung?
(14-11-2019, 12:29)Ulan schrieb: So frueh wie in Deutschland werden die Kinder fast nirgendwo nach Hause geschickt. "Hausaufgaben" unter Lehreraufsicht an der Schule sind verbreitet.
Ich weiß nicht, ob ich das so gut finde. Klar, um Beruf und Kinder unter einen Hut zu bringen mag das Model der Ganztagsbetreuung gut sein. Vielleicht würde sich das ein oder andere Kind aber auch wünschen, nicht den ganzen Tag außer Haus zu sein und seine Hausaufgaben lieber mit den Eltern machen.
Irgendwie finde ich den Gedanken, dass nach und nach immer mehr Familienangelegenheiten outgesourct werden befremdlich. Sicher, der heutigen Gesellschaft geschuldet (ein Alleinverdiener kann eben oftmals keine ganze Familie mehr ernähren) mag man das verstehen. Aber ob derlei wirklich der einzig richtige (und laut diversen Medien alternativlose) Weg ist?