(31-12-2019, 02:55)Sinai schrieb:(31-12-2019, 02:07)Ulan schrieb: Meine Guete. Wie oft hast Du das schon gefragt?
Wir führen hier kein reines Zwiegespräch, sondern diskutieren vor Publikum
Und es sind immer Neue im Publikum
Deshalb ist es jedesmal erforderlich, Zahlen etc. zu belegen
Das ist doch Quatsch. Abgesehen davon ist das kein esoterisches Wissen, sondern jeder, der sich wenigstens oberflaechlich mit der Textgeschichte der Evangelien befasst hat, weiss das. Wer die Evangelien mal gelesen hat, weiss das uebrigens auch. Das ist auch nichts Neues, sondern Standardwissen, was in Einleitungen zum Neuen Testament vermittelt wird. Das gehoert also zum kleinen Enmaleins der Neutestamentik.
(31-12-2019, 02:55)Sinai schrieb:(31-12-2019, 02:07)Ulan schrieb: . . . Das Lukas-Evangelium enthaelt 79% des Markus-Evangeliums. Lukas und Matthaeus sind darueber hinaus noch in etwa einem Viertel ihrer Verse so gut wie identisch.
Wenn Zeugenaussagen stark übereinstimmend sind, ist das ein Zeichen dafür daß sie wahr sind
Das ist eine froemmelnde Antwort, die die Sachlage nicht wuerdigt. Es handelt sich um dieselben Verse, mit, einerseits, den ueblichen Varianten zwischen verschiedenen Manuskripten desselben Textes, und was halt interessanter ist, manchmal redaktionellen Aenderungen, die den Sinn etwas veraendern sollen. Dass das bewusste redaktionelle Aenderungen desselben Textes waren, sieht man vor allem bei Lukas, der sehr schlampig schreibt und oft nur eine Vershaelfte aendert, den Rest aber original belaesst, was manchmal zu grammatischem und inhaltlichem Unsinn fuehrt.
Wie auch immer, Matthaeus enthaelt, mit 94% aller Verse, so gut wie das komplette Markusevangelium, weshalb letzteres auch fast nie gelesen wird und die meisten Glaeubigen seine Besonderheiten gar nicht kennen.
(31-12-2019, 02:55)Sinai schrieb: Zu Deinen Quellen: Dein Link geht zu Tony Honoré, ein britischer Kriegsfreiwilliger des Zweiten Weltkriegs
Das tun die Links mit Sicherheit nicht. Die Links gehen dahin, wo sie sollen. Du redest von einem weiterleitenden Link zur Wikipedia-Seite des Hochschullehrers und Autors fuer die statistischen Zahlen, die in dem Artikel benutzt werden, zu dem mein Link geht. Diese Weiterleitung hat mit dem Thema nichts zu tun.
(31-12-2019, 02:55)Sinai schrieb: Bei Quellenangaben sollte aber Werk und Seite angegeben werden
Rätselspiele sind selten erwünscht
Die Seitenangaben stehen in dem von mir verlinkten Artikel in einem kompletten, wissenschaftlichen Zitat mit direktem Link zum Originalartikel. Weisst Du immer noch nicht, wie ein Wikipedia-Artikel aufgebaut ist?
(31-12-2019, 02:55)Sinai schrieb: Wissenschaftstheoretisch wäre es interessant zu fragen, wie Tony Honoré zu Zahlen kam, daß er zu Lukas "41 %" schreiben kann. Wie quantifizierte er das derart präzise ??
Die Wörter zu zählen kann hier nicht zielführend sein, man muß die Textaussagen ins Kalkül ziehen. Aber hier scheint es übertrieben, derart "präzise" Zahlenwerte anzugeben
Hätte er geschrieben "fast die Hälfte", dann wäre das glaubwürdiger - aber kühn zu schreiben "41 %" verspielt das Vertrauen
Nun, was dort gezaehlt wurde, habe ich erwaehnt und sagt der Wikipedia-Artikel auch: die uebereinstimmenden Verse.
Ansonsten beeenden wir diese Off-Topic-Diskussion hier, vor allem auch deshalb, weil wir sie schon mehrfach gefuehrt haben.
Die Diskussion zu Datierungsfragen und dem Wikipedia-Artikel: https://religionsforum.de/showthread.php?tid=7604