20-12-2020, 12:52
Ich zitiere aus dem Beitrag von 'Urmilsch':Jeremy Hayward:
Dies scheint im Gegensatz zu stehen zu
Zunächst einmal bleibt fest zu halten, dass beide Zitate Vermutungen sind. Haywards Vermutung stützt sich auf eine bestimmte Deutung der Quantenphysik, bei der offenbar die Beobachtung selbt zum Prozess der Abläufe hinzu gedacht werden muss. Und Dennet stützt sich auf die viele Sekunden vor einem Bewusstwerdungsprozess stattfindenden Gehirnaktivitäten. Diese gehen soweit, dass man aus den Bildern der Magnetresonanztomografie des Hirns, Entscheidungen des Probanden sicher vorhersagen kann, ehe dieser selbst bemerkt, was es entscheiden wird.
Wir können davon ausgehen, dass beide Aussagen naturwissenschaftlich zutreffend sind. Unsere Hirnaktivität ist das Eine, unser subjektives Empfinden das Andere!
Persönlich bin ich der Auffassung, dass alle diese Prozesse mit dem Vorgang der selbstbezüglichen Informationsverarbeitung durch komplexe, materielle Systeme zu tun haben. Durch die Rückwirkung des Informationsflusses auf sich selbst, entsteht viel mehr, als die (normalerweise) in unseren Computern ablaufenden Vorgänge. Eine Analogie ist das Entstehen von Fraktalen durch iterative Verfahren in der Mathematik. Auf einer Fläche dargestellte Fraktale haben die mathematische Eigenschaft, dass ihre Dimension über 2 hinaus geht.
Es kann also durchaus sein, dass unser Bewusstsein außerordentlich überraschende Zustände aufweist, die sich klassisch-mechanisch/elektronisch/biochemisch nicht mehr erklären lassen.
Sobald man wesentlich mehr über komplexe Informationsverarbeitung weiß, als das was wir bei derzeitgen Computern kennen, wird man wohl festellen müssen, dass (erweiterte) materielle Beschreibungen der Welt ausreichen. Sie reichen also im ungünstigsten Fall derzeit nicht aus!
Jermey Hayward schrieb:Manche durchaus noch der wissenschaftlichen Hauptströmung angehörende Wissenschaftler scheuen sich nicht mehr, offen zu sagen, dass das Bewusstsein neben Raum, Zeit, Materie und Energie eines der Grundelemente der Welt sein könnte.
Dies scheint im Gegensatz zu stehen zu
Daniel Dennett schrieb:Das Bewusstsein gibt es nicht, ein freier Wille existiert nicht und Schmerz und andere Erlebnisse sind Illusionen welche der Körper simuliert.
Zunächst einmal bleibt fest zu halten, dass beide Zitate Vermutungen sind. Haywards Vermutung stützt sich auf eine bestimmte Deutung der Quantenphysik, bei der offenbar die Beobachtung selbt zum Prozess der Abläufe hinzu gedacht werden muss. Und Dennet stützt sich auf die viele Sekunden vor einem Bewusstwerdungsprozess stattfindenden Gehirnaktivitäten. Diese gehen soweit, dass man aus den Bildern der Magnetresonanztomografie des Hirns, Entscheidungen des Probanden sicher vorhersagen kann, ehe dieser selbst bemerkt, was es entscheiden wird.
Wir können davon ausgehen, dass beide Aussagen naturwissenschaftlich zutreffend sind. Unsere Hirnaktivität ist das Eine, unser subjektives Empfinden das Andere!
Persönlich bin ich der Auffassung, dass alle diese Prozesse mit dem Vorgang der selbstbezüglichen Informationsverarbeitung durch komplexe, materielle Systeme zu tun haben. Durch die Rückwirkung des Informationsflusses auf sich selbst, entsteht viel mehr, als die (normalerweise) in unseren Computern ablaufenden Vorgänge. Eine Analogie ist das Entstehen von Fraktalen durch iterative Verfahren in der Mathematik. Auf einer Fläche dargestellte Fraktale haben die mathematische Eigenschaft, dass ihre Dimension über 2 hinaus geht.
Es kann also durchaus sein, dass unser Bewusstsein außerordentlich überraschende Zustände aufweist, die sich klassisch-mechanisch/elektronisch/biochemisch nicht mehr erklären lassen.
Sobald man wesentlich mehr über komplexe Informationsverarbeitung weiß, als das was wir bei derzeitgen Computern kennen, wird man wohl festellen müssen, dass (erweiterte) materielle Beschreibungen der Welt ausreichen. Sie reichen also im ungünstigsten Fall derzeit nicht aus!
Urmilsch schrieb:Zusammenfassend kommt er (Hayward) zu dem Schluss, dass das menschliche Bewusstsein möglicherweise sogar grundlegender als Raum und Zeit sei.Nö! Die v. g. "Erweiterung" kann möglicherweis eine bessere Grundlage bieten, als die bisherige Mechanik (bis hin zur Allgemeinen Relativitätstheorie). Aber solche Erweiterungen sind das tägliche Geschäft der naturwissenschaftlichen Community.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard


