28-12-2020, 09:20
(27-12-2020, 21:38)Ekkard schrieb: [quote pid="217906" dateline="1609058232"]Nein, tun und können wir nicht, soweit es die Makrophysik betrifft ("Mittelerde"
Gemäß der Quantenphysik formen wir unsere Welt durch unsere Aktionen ein Stück weit mit, wir kreieren sozusagen unserer eigene Zukunft.
Zum Rest aus dem Vorbeitrag sage ich nichts mehr, wie versprochen! Hier geht es aber um Materie und Messungen an und mit ihr. Und dabei können ständig wiederholte laienhafte Fehlinterpretationen nicht unwidersprochen stehen bleiben.
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Haben wir nicht die Möglichkeit unsere eigene Zukunft mit zu gestalten?
Dürr:
Es geht um Zukunftsfähigkeit, die dann vorhanden ist, wenn wir die Fesseln unseres zu engen Weltbildes abstreifen. Wir brauchen dazu eine neue Orientierung und auch die Fähigkeit zu handeln und zu gestalten. Diese Fähigkeit, Dinge verändern zu können, haben wir tatsächlich. Allerdings nicht mehr im Rahmen der alten Weltvorstellung, in der wir uns wie ein Rädchen in einer Maschine verstehen müssen, sondern wir haben wirklich schöpferische Fähigkeiten, und wir sollten sie auch gebrauchen.
Wenn wir diese Fähigkeiten besitzen und diese Veränderung unserer Gesellschaft wollen, dann stellt sich die Frage: Wer sind die Akteure, die das bewirken können? Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Viele haben ganz gute Vorstellungen davon, was man machen müsste, aber wer macht es wirklich? Wie setzt man das durch? Welche Art von Menschen brauchen wir dazu? Die Lösung ist aber gar kein großes Geheimnis: Es sind wir alle, die es tun müssen. Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass da irgendwelche Kräfte von außen kommen, etwa aus der Regierung oder der Wirtschaft. Die sind uns eher dabei im Wege. Aber wir können vielleicht einige davon überzeugen, dass sie dort mitmachen, wo der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht die Technik. Wenn wir der Technik hinterherlaufen, dann vergessen wir dabei zu leben.
Ein anderes Problem ist, dass Gerechtigkeit und Frieden heute weiter entfernt sind als je zuvor, und wir wissen nicht recht, wie wir da heraus kommen. Die meisten halten Gerechtigkeit und Frieden für eine ganz irreale Vision. Sie glauben, dass die Wirklichkeit so ist, wie sie ist, und dass es am Schluss immer ungerecht und friedlos zugeht. Eine Natur, in der am Ende immer nur der Mächtigste überlebt, und die anderen einfach zugrunde gehen. Das sind aber grundfalsche Vorstellungen, die mit unserem falschen Menschenbild und Weltbild zusammenhängen.
Schwer wiegt auch der Verlust der geistigen Dimension. Viele wissen gar nicht mehr, was die geistige Dimension ist. Aber wir können auch heute in dieser Welt gar nicht von dem leben, was greifbar ist. Viele behaupten, sie wären ganz rational, sie glauben nur, was sie beweisen können. Aber es ist gar nicht möglich, auch nur eine Sekunde so zu leben! Viele glauben, sie hätten alles verstanden. Sie haben aber nichts verstanden – und trotzdem leben sie weiter, weil im Hintergrund doch etwas ist, das uns immer noch den Weg zeigt. Das Herz schlägt weiter, auch wenn man nicht daran glaubt, dass es schlägt. Das dürfen wir nicht als geistige Dimension betrachten, aber es ist etwas im Hintergrund, eine Beziehungsstruktur, die diese Funktionen in Gang hält.https://welt3bild.wordpress.com/2015/08/11/hans-peter-duerr-das-lebende-lebendiger-werden-lassen/
Ekkard, wer ist denn ein Laie? Alles was wir in der Schule oder in einem Studium erlernen hat eine Begrenzung und basiert auf den Gedankengängen oder Experimenten, Versuchen unserer Vorfahren. Wenn wir uns immer nur in diesem Rahmen bewegen würden, so gäbe es keinerlei Entwicklung. Die religiösen Schriften können durchaus unterschiedlich interpretiert werden. Wenn das EGO oder der Narzissmuss im Leser vorherrschend ist, dann kommt bei dieser Art der Interpretation etwas heraus, vergleichbar eines Musikstückes, wo lauter falsche Töne getroffen werden, es hört sich einfach nur grausig an. Es ist aber auch möglich aus diesen Schriften ein Musikstück zu kreieren, welches wunderbar und harmonisch klingt. Das gelingt jedoch nur, wenn man eine Lösung für alle anstrebt und dieses EGO weicht.

