06-03-2021, 14:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-03-2021, 23:05 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Betreff aktualisiert, Endloszitat gekürzt
)
(06-03-2021, 12:31)Holmes schrieb: Naja, es ist kein Wunder, dass man innerhalb einer Naturwissenschaft keinen "Geist" findet, sonst wäre es ja gar keine Naturwissenschaft mehr. In der Philosophie des Geistes und den Kognitionswissenschaften diskutiert man ja gern solche Fragen und da kommen ganz spannende Ergebnisse raus.
Ulan,
mit Verneinungen oder Negierungen sollte man hierbei nicht arbeiten wollen. Meine ich.
Allein schon die Chiffernsprache der Natur zeigt in vielfältigen Formen und exakten Abläufen, über alle Epochen hinweg, - GEIST.
Die Charakteristik der "Chiffer" trennt ein Bedeuten von dem, was darin bedeutet wird! Diese Trennung ist falsch. Nennen wir die "Chiffer" eine Sprache, so ist das Hören der Sprache der Chiffer selber ein Gleichnis für etwas nur Analoges - d.h., es ist etwas ganz Anderes im Verhältnis unseres Wesens zum Vernehmen des Seins in den "Chiffern".
Unsere Sprache ist also nur ein Gleichnis, wenn sie vom Chiffersein ausgesagt wird. Wir versuchen jeder Chiffer gegenüber Deutungen. Auch mit wissenschaftlicher Erhellung erfahren wir nur eine Vertiefung der Chiffer. Es zeigt sich aber, dass keine angebbare Deutung genügt!
Unser Deuten ist aber nicht das Erkennen der "Chiffer" oder gar ihres Sinns, sondern ein gleichnishaftes Tun, - ein Spiel.
Deuten ist unmöglich: Das Sein ist nur als Transzendenz gegenwärtig. Redet man davon, gebraucht man unendliche Namen und hebt sie dann doch wieder auf.
Deine Frage: >> Was soll das denn sein, und woran meinst Du, so etwas zu sehen? << - füllt ganze Bücherregale, deswegen will ich mich hier zunächst nur auf wenige Kürzel beschränken.
WAS IST GEIST?
Die ständige Bewegung des Geistes speist sich aus den Gehalten durch Ideen in seiner von ihm umspannten Wirklichkeit - in einer realen Welt, die niemals nur Geist ist.
Geist bildet sich hinein in einen Stoff. Er ist orientiert an der Evidenz der Richtigkeiten des Bewusstseins überhaupt. Er orienteirt sich auch an der Realität des ihm Anderen, z.B. der erkannten und genutzten Natur. Aber - aus seinem UR-SPRUNG bringt er Struktur in diesen grenzenlosen Stoff.
Wie gesagt, das umfangreiche Thema verlangt sehr viele Zeilen, also Arbeit. Deswegen füge ich als ersten Schritt nur andeutende Sublines an:
Geist und Dasein - - -
Geist und Bewusstsein - - -
Objektivierung des Geistes - - -
Geist - als Sprung von dem uns Umgreifenden und die Existenz - - -
Existenz und Dasein - - -
Existenz und Bewusstsein - - -
Verstehen des Geistes und der Existenz - - -
Geistige und existenzielle Geschichtlichkeit - - -
Unmittelbarkeit der Idee und des Glaubens - - -
Geist ist immanent - - -
Dasjenige, was wir umgreifen und dasjenige, was uns umgreift - - -
Solltest Du (oder ein anderer Leser) zu den genannten Stichworten Fragen haben,
an ihnen interessiert sein, antworte ich gerne.
Gruß von Reklov

