(09-03-2021, 16:14)Reklov schrieb: gute Antworten zu liefern, hast Du aber in dem Fall auch nicht hinbekommen!
Das waren alles gute Antworten. Dein Geschmacksurteil ist hier erst mal irrelevant. Meine Antworten waren jedenfalls besser als irgendetwas wie "der Mensch sei aus Elektronen und Licht aufgebaut" oder anderer esoterischer Schnickschnack.
Ansonsten war meine Antwort bewusst gewaehlt, und zwar nicht deshalb, weil mir das Gebiet Biologie naheliegt, sondern deshalb, weil ich die Schwaeche Deiner Frage und des Postulats, mit dem sie kam, aufzeigen wollte.
(09-03-2021, 16:14)Reklov schrieb: Ich vermute, Du hast Dich weder mit Existenzphilosophie, Psychologie od. anderen Geisteswissenschaften genügend vertieft beschäftigt, sonst würdest Du mir nicht nur Begriffe aus der Biologie anbieten, die ja zur Allgemeinbildung gezählt werden dürfen. - Du hättest aber wenigstens vermerken müssen/können, dass der Mensch ein vernunftbegabtes Geist-Wesen ist, was ihn zu großen Leistungen auf dem Gebiet der Forschung, der Technik, der Kunst etc. antreibt.
Und was ist an letzterer Feststellung nicht biologisch? Vernunftbegabt sind im Prinzip auch andere Tiere (natuerlich nicht in unserem Ausmass - menschliche Sprache erlaubt viel mehr). Und Du glaubst gar nicht, was an meiner Aufzaehlung alles anscheinend auf diesem Forum nicht unter Allgemeinbildung faellt. Bei den Neumuendern haette ich das uebrigens auch bei Dir vermutet, wenn man mal an neuliche Ausfuehrungen zum Keimblatt denkt.
(09-03-2021, 16:14)Reklov schrieb: Allein mit naturwissenschaftlichen Begriffen aus der Biologie, ist der Mensch eben noch nicht wahrhaftig "erklärt". Wenn Du dies einsehen kannst, bist Du schon mal einen kleinen Schritt weiter gekommen.
Da sind wir auf diesem Forum im Diskurs schon viel weiter, auch wenn das von der "Gegenseite" hier dauernd unterstellt wird. Den Naturwissenschaftlern hier ist bewusst, wo die Kategorienfehler anfangen. Trotzdem ist die Postulierung eines Geistes ohne materielle Basis eben nur das, ein durch nichts untermauertes Postulat. Dass darueber in Religion und Philosophie dauernd spekuliert wird, aendert an der Feststellung nichts. Z.B., wenn man ueber Gott nichts sagen kann, kann man auch nicht behaupten, er waere Geist ohne Materie. Woher will das jemand wissen? Das bleibt letztlich Deine Vorstellung, auch wenn es in diesem Fall eine weitverbreitete und durch viele Menschen akzeptierte Vorstellung ist.
(09-03-2021, 16:14)Reklov schrieb: Eine Kommunikation zwischen ursprungsverschiedenen Wahrheiten ist immer erst im Detail zu vergegenwärtigen. Die große Schwierigkeit dabei besteht, sich der Aufgabe zu unterwerfen, die vielfachen Punkte unseres Bewusstseins vom Boden des Daseins und der damit verbundenen Existenz losgelöst zu betrachten und mit vernünftigen "Wortbildern" einzukleiden. Dabei kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Inhalt der so ergriffenen "Wahrheiten" sich vordergründig, eigentümlich wesenlos, zwar unumgänglich und richtig, aber dennoch gleichgültig präsentiert.
Zumindest bei dem Punkt mit den Details stimme ich Dir zu. Ohne Details laesst sich herrlich ueber dieselben hinwegschwadronieren.
(09-03-2021, 16:14)Reklov schrieb: Die berechtigte und wichtige Frage WAS IST DER MENSCH?, kann deswegen auch nicht nur geschichtlich oder politisch beantwortet werden, denn wir sind sowohl soziale Wesen, wie auch Einzelwesen.
Und hier rutscht es wieder ab. Dass wir soziale Wesen sind, ist eine biologische Feststellung. Sie hat biologische Gruende, und das ist in der Biologie sehr gut untersucht. Fuer Einzelwesen gilt das sowieso. Dass Details dann wieder in andere Disziplinen reichen, ist richtig. Das aendert aber nichts daran, dass eine Frage wie "Was ist der Mensch?" eine Masche ist, mit der man Leute zum Schwafeln auffordert. Da darf dann naemlich jeder ueber sein Steckenpferd reden, weil die Frage (bewusst?) unpraezise bleibt.