(18-04-2021, 23:33)Ekkard schrieb:(18-04-2021, 21:54)Reklov schrieb: ... zunächst sollte das Wort Philosophie nicht im Zusammenhang mit den Naturwissenschaften verwendet werden, - denn - die Philosophie gehört (wie übrigens auch Mathematik, Musik, Germanistik, ..... etc.) zu den Geisteswissenschaften. Warum, ist wohl jedem klar.Falsch! Der Naturwissenschaft als eine Methodenlehre liegen sehr wohl philosophische Prämissen zugrunde, was auch schon einige Male Diskussionsgegenstand bzw. Erläuterungsanlass war z. B. --> hier.
Was befindet sich eigentlich jenseits des Glaubens? Ist es eine Aussage der man gar nicht vertrauen muss, weil sie offensichtlich und klar ist?
Ich kann doch nur jemandem glauben, wenn etwas nicht direkt nachvollzogen werden kann, bzw. wenn ich verschiedene Ansichten habe unter welchen ich eine Wahl treffen kann.
Wenn ich Rechtsnormen subsumiere, dann kann ich nicht einfach Aussagen in diesen Normen ignorieren, sondern muss sie beachten. Was die Wissenschaft im Bereich der Theologie angeht, so ignorieren diese den gemeinsamen Nenner in den Schriften gekonnt, weil nicht die Aussagen der Schrift für sie maßgeblich sind, sondern die Interpretationen der Vorfahren diesbezüglich, welche jedoch der Aussage dieser Schriften entegenstehen.
Der Aussage der Schriften, dass Gott wohl ein Teil unserers eigenen Daseins entspricht, wird zuwenig Beachtung geschenkt. Erst unter diesem Gesichtspunkt werden so einige Aussagen der Schrift auch bezüglich des Götzendienstes klar, weil der Gläubige seinen Fokus auf etwas setzt, was seinem Verständnis nach weder sehen, hören oder wandeln kann. Genau das kann jedoch Gott offensichtlich, jener Gott dessen Geist in uns wohnt und jener Gott welcher den indischen Schriften nach der Wahrnehmende ist und welchen man vielleicht auch gerade deshalb in diesen Schriften den lebendigen Gott nennt. Es offenbart ein völlig verdrehtes Verständnis des Menschen bezüglich dem was wir Gott nennen.
Zumindest im wissenschaftlichen Bereich der Theologie sollte, bzw. muss man zum Ergebnis kommen, dass Gott sich in uns selbst befindet, weil das unzählige Textstellen in der Grundlage dieser Wissenschaft aussagen.
Jenseits des Glaubens wartet also die Botschaft "Gott in uns", welche zumindest was die wissenschaft der Schriften angeht genau das zum Ergebnis haben sollten. Da dieses jedoch nicht offensichtlich ist, muss man daran glauben, dass dem so ist.