(15-10-2021, 09:39)Sinai schrieb: Gott kündigte tatsächlich einen späteren Inspirierten an!
Daran ist nicht zu rütteln
Das war die Ankuendigung, dass Gott Propheten schicken wuerde, also dass mit Moses nicht alles vorbei sein wuerde. Diese Versicherung war notwendig, da Gott es ja nicht geschafft hatte, seine Versprechen gegenueber Moses zu dessen Lebzeiten zu erfuellen. Aehnliche Worte werden bei jeder Propheten-Bestellung verwendet. Gott findet diejenigen, die ihm gefallen, erklaert sie zu seinen "Soehnen" und spricht zu ihnen in Traeumen und Visionen. Der Glaeubige muss dann die richtigen von den falschen Propheten scheiden, indem er schaut, ob ihre Prophezeiungen eingetreten sind oder nicht. Wie die Bibel sagt, ist derjenige, dessen Prophezeiungen nicht eintreten, ein falscher Prophet. Jeremia oder Jesus sind nach dem Kriterium falsche Propheten, aber so eng legen das die Priester dann wohl doch nicht aus.
(15-10-2021, 09:39)Sinai schrieb: Anm.: Im Strong steht althebräisch נָבִיא nâbı̂y' , was man am besten als'inspired man' übersetzen kann; das altgriechische Wort προφήτ propʰḗt Prophet der Septuaginta ist ein Wort der altindogermanischen Mythologie und daher völlig unpassend !!
Wieder mal ein voellig grundlose Unterstellung. Die Bedeutungen des hebraeischen und des griechischen Wortes sind weitgehend identisch. Das griechische Wort hatte eine etwas weitergefasste Bedeutung, aber wir benutzen "Prophet" nur im hebraeischen Wortsinn, weshalb Dein Einwand sinnfrei ist. Das zugrundeliegende hebraeische Wort (eigentlich "Wahrsager") wird ja auch im Hebraeischen fuer jeden Propheten verwendet.
Dass ein Prophet also das Sprachrohr Gottes ist bzw. zu sein vorgibt, ist doch vollkommen unstrittig, und die Bibel erklaert an sehr vielen Stellen, wie Gott zu den Propheten spricht. Und letzteres haengt mit der eigentlichen Threadfrage zusammen: wie ueberwindet Gott die Transzendenz-Barriere. Hier kommt die alte, kulturuebergreifende menschliche Vorstellung zum Tragen, dass Traeume aus einer jenseitigen Welt gesendet werden, also transzendenten Ursprungs sind.

