31-12-2021, 14:11
(30-12-2021, 20:32)Ekkard schrieb: Woher kommen die Kristallstrukturen, wenn Wasser gefriert? Das ist einfachste Thermodynamik. Und für die diversen Phasenübergänge nach dem Urknall gilt das Gleiche. Es ist einfach Erfahrung, dass allerlei Strukturen schon fast zwangsläufig bei solchen Phasensprüngen entstehen. Ich weiß nicht, auf welche sinnfreie Fragestellung daraus ein "unendlicher Regress" folgen soll.
Muss jedesmal ein Gott dem Wasser sagen, in welcher Form es gefrieren soll? Oder dem Gluonenplasma, in welche Teilchenformen es sich umzuwandeln hat? Oder den Lipidtröpfchen in vulkanisch geheizten Erdhöhlen, wie sie am besten bestehen bleiben, um ihr Inneres zu schützen?
Da dürftest du mich falsch verstanden haben. Es bleibt doch die Voraussetzung, wenn Gott erst durch "Strukturen" innerhalb unserer Welt entstehen kann (was für mich auch vollkommen nachvollziehbar ist), dass "Strukturen" bereits vorhanden sein müssen. Du beziehst diese logische Konsequenz aber prinzipiell nur auf den Zustand nach dem Urknall, weil Aussagen über eine Zustand bis zum Urknall nicht möglich sind.
Für mein Verständnis müssen aber auch "vor" dem Urknall bereits "Strukturen" existiert haben (weil es - wie ich dargelegt habe - kein NICHTS geben kann) und diese wegen der Unmöglichkeit eines unendlichen Regresses in welcher Form auch immer ewig existieren.
Wenn aber - wie vielfach vermutet - unser Universum durch Symmetriebrüche innerhalb der am Anfang bestehenden Quarks-Gluonen-Ursuppe hervorging, bleibt die Frage nach der Ursache dieser "Suppe"...
Ohne NICHTS
ist alles ETWAS
ist alles ETWAS