18-01-2022, 16:29
(18-01-2022, 13:14)Athon schrieb: Du schließt aus der Tatsache, dass unsere Welt, so wie sie sich uns darstellt, auf einem dahinterliegenden Plan beruhen muss. Daraus ist zu folgern, dass das Vorliegen auch nur einer der von Dir genannten Voraussetzungen eine Welt, wie sie sich uns jetzt darstellt, verhindert hätte. Woraus kannst Du nun nachvollziehbar schließen, dass ein in einer solchen Welt existierender Beobachter nicht ebenfalls davon ausgeht, dass seine Welt nicht ebenso geplant sein könnte, wie sie sich ihm darstellt?
Oder anders ausgedrückt: Unsere Erde hat Leben hervorgebracht, WEIL sie sich in der habitablen Zone befindet. Sie befindet sich nicht dort, DAMIT sich Leben bilden kann. Auch ein vom Baum fallender Apfel strebt dem Erdmittelpunkt entgegen, WEIL die Gravitation existiert. Die Gravitation gibt es aber nicht, DAMIT der Apfel sich so verhält, wie er es nun einmal tut.
Hallo Athon,
... zunächst gilt: Ohne Gravitation könnte sich nichts auf unserem Planeten ERDE so entwickelt haben, wie wir es z.Z. "erleben". Auch dieses Forum nicht, in welchem unterscheidliches Gedankengut vorgestellt wird, auf den Prüfstand kommt, soweit es der "menschliche Rahmen" gestattet.
Deinem Gedankengang könnte man z.B. die Frage anhängen: Warum waren/sind Pflanzen, die ja zuerst da waren, Träger von Vitaminen oder Heilstoffen, wenn sie zu Beginn gar nicht "wissen" konnten, dass damit eine notwendige Lebensbasis für unzählige, später in der Evolution noch auftauchende Lebewesen gelegt wird? -
Alles nur Zufall ohne Plan?

Der Chaoswissenschaftler Joseph Ford schrieb:
>> Wenn wir sowohl analytisch ablleitbare als auch chaotische Umalufbahnen nicht vorhersagbar sind, beginnt man den Verdacht zu hegen, dass die Newtonsche Mechanik nur die phantasievolle Beschreibung einer von vollkommenen Beobachtern bewohnten vollkommenen Welt ist. <<
Mit derartigen Äußerungen soll nicht die Wissenschaft in Frage gestellt oder behauptet werden, das Bild vom Universum, das uns Naturwissenschaft und deren Theorien vermitteln, sei subjektiv und synthetisch und habe nichts mit der Realität "dort draußen" zu tun. Vielmehr soll damit lediglich auf das Problem des Standpunktes hingewiesen werden.
Beispiel:
Ein Mensch, religiös oder nicht, kann eine Reihe richtiger Erkenntnisse über sein Dorf gewinnen, ohne auch nur das Geringste über die noch weiter entfernte Umgebung, Meere und andere Kontinente zu wissen. Der Dorfbewohner sollte aber nicht davon ausgehen, dass die Kenntnisse über sein Dorf ihm auch nennenswertes Wissen über den Rest der Welt verschafft. Trotzdem könnte er darauf bestehen, dass das, was er über sein Dorf weiß, keine Illusion ist.

In der Wissenschaft ist es allgemein üblich, bei logischen Problemen, bei einem Zusammenbruch von Gesetzen und scheinbaren Widersprüchen und Anomalien davon auszugehen, dass es ein tieferliegendes Gesetz gibt, das nicht zusammenbricht, und dass es keine solche Probleme mehr gäbe, wenn der Mensch dieses tieferliegende Schema erkennen könnten.
Ja, - wenn...

Gruß von Reklov