(29-05-2025, 10:24)Ekkard schrieb: Es ist auch die Frage, was man - insbesondere Leo XIV- unter "Kapitalismus" versteht. Ich gehe davon aus, dass wir nicht dasselbe meinen. Kapital - also Vorleistung vor Nutzung ist unabdingbar. Kapital zu beschaffen, ist ein schwieriges Geschäft zumal dann wenn, wie im Wohnungsbau, die gesellschaftlichen Vorgaben zu einer völlig uninteressanten Situation führen, was den Kapitalrückfluss betrifft.
Ein naiver Gedanke, es den Kapitalisten bequem zu machen, Arbeitnehmerrechte und Mieterrechte zu reduzieren, den Kapitalisten den Roten Teppich auszurollen, in der Hoffnung, dass dann leistbare Wohnungen entstehen und angeboten werden

Kapitalisten sind private Reiche und Konzerne (wie Reklov in Beitrag #14 anmerkte):
(29-05-2025, 13:12)Reklov schrieb: auch Konzerne beherrschen bei uns den Wohnungsmarkt! Und diese haben natürlich nur ein Interesse: größtmögliche Gewinne aus der herrschenden Wohnungsnot zu erzielen!
Kapitalisten bauen keine Wohnhäuser, um die Wohnsituation der deutschen Jugend zu verbessern, sondern um möglichst viel Geld aus der deutschen Jugend herauszupressen - die Jungen müssen sich verschulden bis über beide Ohren und dann das ganze Erwerbsleben diese horrenden Schulden abarbeiten
Im Falle längerer Arbeitslosigkeit verlieren sie die Wohnmöglichkeit, werden delogiert
Darum sind sie gezwungen, jeden - auch noch so grauslichen - Job anzunehmen . . .
Ob das die horrende monatliche Monatsmiete für eine Mietwohnung ist oder die horrende monatliche Kreditrückzahlung - was bleibt dann vom sauer verdienten Monatsgehalt über ?
Der neue Papst Leo XIV. hat völlig recht, den Kapitalismus anzuprangern, denn er hat bereits wieder das Stadium der Schädlichkeit erreicht
Am Anfang ist das kapitalistische Wirtschaftssystem natürlich verlockend
Aber nach wenigen Jahrzehnten kommt dann immer das bittere Ende