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"Politisches Papsttum ist kein Tabubruch, sondern war einst völlig normal" NZZ
#25
(29-05-2025, 15:11)Sinai schrieb:
(29-05-2025, 10:24)Ekkard schrieb: Kapital zu beschaffen, ist ein schwieriges Geschäft zumal dann wenn, wie im Wohnungsbau, die gesellschaftlichen Vorgaben zu einer völlig uninteressanten Situation führen, was den Kapitalrückfluss betrifft.

Ein naiver Gedanke, es den Kapitalisten bequem zu machen, Arbeitnehmerrechte und Mieterrechte zu reduzieren, den Kapitalisten den Roten Teppich auszurollen, in der Hoffnung, dass dann leistbare Wohnungen entstehen und angeboten werden
Sorry, das ist sozialistische Utopie. Zur Beseitigung der Wohnungsmisere brauchen wir Kapital, viel! Und das muss von irgendwo herkommen. Das mit dem "Geld drucken" ist Unsinn. Das funktioniert nicht, weil das Geld ja sofort den Geldkreislauf anregt m. a. W. die Inflation antreibt.

(29-05-2025, 15:11)Sinai schrieb: Kapitalisten sind private Reiche und Konzerne (wie Reklov in Beitrag #14 anmerkte):...

Kapitalisten bauen keine Wohnhäuser, um die Wohnsituation der deutschen Jugend zu verbessern, sondern um möglichst viel Geld aus der deutschen Jugend herauszupressen - die Jungen müssen sich verschulden bis über beide Ohren und dann das ganze Erwerbsleben diese horrenden Schulden abarbeiten
Im Falle längerer Arbeitslosigkeit verlieren sie die Wohnmöglichkeit, werden delogiert
Darum sind sie gezwungen, jeden - auch noch so grauslichen - Job anzunehmen . . .
Kapitalisten sind größtenteils ganz normale Leute, die ihre Reserven investieren - klar, um daraus Gewinne zu erwirtschaften. Und die Gewinne müssen Verluste insbesonder Inflationsverluste mindestens ausgleichen. Anderenfalls schwinden die Reserven. Und diese normalen Leute investieren nach meiner Beobachtung nicht in Wohnungsbau, sofern es nicht das eigene Einfamilienhaus ist. Warum?
Glaub'mir, die Auflagen der Vermieter sind der reine Horror. Also investiere ich lieber in z. B. Gewerbeimmobilien oder in Staatsanleihen, Aktien usw.

(29-05-2025, 15:11)Sinai schrieb: Ob das die horrende monatliche Monatsmiete für eine Mietwohnung ist oder die horrende monatliche Kreditrückzahlung - was bleibt dann vom sauer verdienten Monatsgehalt über?
Tja, die Karre ist im Dreck gelandet, weil man sich Jahrzehnte lang im sozialen Spielfeld gesonnt hat, statt sich der harten Notwendigkeit zu stellen. Man sieht ja an Luxusimmobilien, dass es da, wo es lohnt, auch investiert wird. Nur die Luxusimmobilien sind frei von sozialen Bedingungen.

(29-05-2025, 15:11)Sinai schrieb: Der neue Papst Leo XIV. hat völlig recht, den Kapitalismus anzuprangern, denn er hat bereits wieder das Stadium der Schädlichkeit erreicht
Wie gesagt: Der Papst meint jene Auswüchse, die aus "Geld Geld machen". In der Tat, das muss zurück gedrängt werden, sonst fehlt das Kapital (die fruchtbare Vorleistung) der Realwirtschaft.

(29-05-2025, 15:11)Sinai schrieb: Am Anfang ist das kapitalistische Wirtschaftssystem natürlich verlockend
Aber nach wenigen Jahrzehnten kommt dann immer das bittere Ende
Das glaube ich nicht in dieser Einfalt. Denk doch bitte immer an deine eigenen Reserven z. B. für Alter, Krankheit, Autokauf und andere Wechselfälle des Lebens. Willst du dich mit Mietern herum ärgern, die dein Eigentum nicht achten, die Ansprüche stellen, die deine Arbeitskraft und dein Nervenkostüm beanspruchen, von Steuer- und Versicherungsproblemen ganz zu schweigen? Nein, du investierst da in einfachere Anlageformen wie Eigenheim, Gewerbe, Aktien und Anleihen - garantiert! Und - voilà - du bist genau ein Teil des Problems!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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RE: "Politisches Papsttum ist kein Tabubruch, sondern war einst völlig normal" NZZ - von Ekkard - 29-05-2025, 23:06

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